Das planen die Parteien im Kreis Herford in Sachen Mobilität und Verkehr

Kreis Herford. Im Vorfeld der Kommunalwahl im Kreis Herford rücken die Themen Mobilität und Verkehrssicherheit zunehmend in den Fokus der Parteien. Die verschiedenen Kreisparteien präsentieren ihre Wahlprogramme und setzen dabei unterschiedliche Schwerpunkte, um den Verkehr im Kreis nachhaltiger, sicherer und effizienter zu gestalten. Während einige auf den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs setzen, betonen andere die Bedeutung von Radwegen und die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur. SPD, CDU, Grüne, Links und FDP stellen ihre Ziele vor. Von der AfD, den Feien Wählern, der Satirepartei &bdquo;Die Partei“ lag zum Redaktionsschluss kein Wahlprogramm für den Kreis Herford vor. SPD: Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs Die Sozialdemokraten betonen in ihrem Programm, was sie bisher schon erreicht haben. Da ist etwa die Schaffung einer Verkehrsgesellschaft für den Kreis, der Bau von Radwegeverbindungen wie in Kirchlengern oder die Sanierung von bestehenden Radwegen. Und das sind die nächsten Ziele: Die SPD im Kreis Herford setzt sich in ihrem Wahlprogramm für einen umfassenden Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs ein, um die Mobilität im Kreis nachhaltiger und bezahlbarer zu gestalten. Ein zentrales Anliegen sei die Erweiterung des E-Mobilitätsangebots, insbesondere durch den Ausbau des Ladenetzes, um die Nutzung von Elektrofahrzeugen zu erleichtern und die Klimaziele zu unterstützen. Zudem plant die Partei, jährlich fünf Kilometer neue Radwege zu bauen. Gleichzeitig sollen bestehende Radwege auf fünf Kilometern Länge jährlich saniert werden, um die Infrastruktur in gutem Zustand zu halten. Ein weiterer Schwerpunkt liege auf der Verbesserung der ÖPNV-Verbindungen zwischen den einzelnen Kommunen. Zur NW-Themenseite: Alle Informationen rund um die Kommunalwahl 2025 in Herford Die NW-Themenserie zum Nachlesen Wofür kämpfen die Parteien? Welche Projekte wollen sie umsetzen? Und welche Ziele fehlen? Die NW hat sich die Wahlprogramme der Parteien angeschaut, sie nach Themenfeldern sortiert und zusammengefasst, was den Parteien jeweils wichtig ist. Wahlprogrammcheck zum Thema Familie Wahlprogrammcheck zum Thema Gesundheit und Pflege Wahlprogrammcheck zum Thema Wirtschaft Wahlprogrammcheck zum Thema Umwelt CDU: Interkommunales Verkehrskonzept Die Christdemokraten konstatieren: &bdquo;Mobilität ist mehr als nur Fortbewegung – sie ist Voraussetzung für Freiheit, Teilhabe und wirtschaftliche Entwicklung. Ob auf dem Weg zur Arbeit, zur Schule, zum Arzt oder zu Freizeitangeboten: Eine verlässliche, gut ausgebaute und intelligente Infrastruktur ist das Rückgrat unseres täglichen Lebens. Gerade in unserem ländlich geprägten Kreis Herford brauchen wir Lösungen, die den verschiedenen Bedürfnissen aller Generationen gerecht werden – vom Schüler bis zur Seniorin, vom Pendler bis zur Unternehmerin.“ Dabei setze die Partei auf eine zukunftsgerichtete Mobilitätspolitik, die Verbindungen stärke statt trenne. Konkret sind diese Maßnahmen vorgesehen: Es soll ein Interkommunales Verkehrskonzept mit abgestimmter Taktung, digitalen Buchungssystemen und besseren Übergängen zwischen Stadt und Land geben. On-Demand-Verkehre, Bürgerbusse und Park-and-Ride-Angeboten an zentralen Umstiegspunkten sollen nach Willen der CDU gefördert werden. Eine intelligente Vernetzung der Radinfrastruktur im gesamten Kreis – für Alltag, Freizeit und klimafreundliche Kurzstrecken – solle ausgebaut werden. Zudem plant die CDU die Einrichtung eines kreisweiten Mobilitätsportals mit Echtzeitdaten, Ticketbuchung und Verkehrsinformationen auf einen Blick. In den Fokus möchte sie auch die Förderung von Mitfahrplattformen für ländliche Ortsteile nehmen. Kommunalwahl 2025 in NRW: Die zwölf Antworten auf die wichtigsten Fragen Grüne: Rufbusse und Mitfahrgelegenheiten fördern Die Grünen wollen sich für den Ausbau sicherer und attraktiver Rad- und Fußwege einsetzen. Besonders für Schulwege müssten sichere Wege geschaffen werden. Dazu gehörten auch Fahrradabstellplätze und die Förderung von Fahrradverleihsystemen. &bdquo;Wir wollen neue Mobilitätskonzepte wie Rufbusse (On-demand-Verkehre) oderMitfahrgelegenheiten fördern, die flexibel auf die Bedürfnisse der Bevölkerung eingehen. Digitale Plattformen können helfen, diese Angebote zu koordinieren und zu bewerben.“ Die Partei will die Einführung von E-Carsharing-Modellen und die Schaffung von Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge unterstützen. Außerdem sollen Bürger über nachhaltige Mobilitätsalternativen informiert und ermutigt werden, diese zu nutzen. &bdquo;Bei der Planung neuer Wohngebiete und Infrastrukturprojekte berücksichtigen wir die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr von Anfang an. Wir setzen uns für eine integrierte Verkehrs- und Raumplanung ein, die die Bedürfnisse der ländlichen Bevölkerung in den Mittelpunkt stellt“, heißt es weiter im Wahlprogramm. Auch interessant: SPD und Grüne stellen gemeinsamen Landratskandidaten auf Linke: &bdquo;Dörfern fehlt gute Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz“ Die Linke hat kein eigenes Wahlprogramm für den Kreis Herford. Sie orientiert sich an den kommunalpolitischen Leitlinien des Landesverbandes. Darin heißt es unter anderem: &bdquo;In den Kleinstädten und Dörfern in Nordrhein-Westfalen fehlt eine gute Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz, die Gesundheitsversorgung, Einkaufsmöglichkeiten, Schulen und Kitas, Kultur- und Sportstätten. Die Linke setzt sich für gleichwertige Lebensverhältnisse in der Stadt und auf dem Land ein. Die öffentliche Hand muss in die Infrastruktur der Kommunen massiv und nachhaltig investieren.“ FDP: weitere Schnellbuslinien Die Liberalen fordern Straßen, Brücken, Rad- und Fußwege sowie leistungsfähige Datenleitungen, denn das seien die Schlagadern der Region. &bdquo;Wir setzen uns für eine verlässliche Finanzierung und den kontinuierlichen Erhalt der Infrastruktur ein. Der öffentliche Nahverkehr muss durch zusätzliche Schnellbuslinien zwischen den Kommunen gestärkt werden – etwa nach dem Vorbild ’Spenge – Enger – Bielefeld’.“ Carsharing-Angebote sollten im gesamten Kreisgebiet verfügbar sein. Die geplante ICE-Neubautrasse durch den Kreis Herford lehnen die Linken entschieden ab. Sie sei volkswirtschaftlich ineffizient, zerstöre die Heimatlandschaft und verursache Milliardenkosten. Stattdessen setze sie auf einen &bdquo;klugen, naturverträglichen Ausbau der bestehenden Bahnstrecken“. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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