Mehr Sicherheit im Kreis Herford: Das haben die Parteien vor

Kreis Herford. Sicherheit bei Stadtfesten, Sicherheit, wenn man nachts allein unterwegs ist, aber eben auch für Rettungskräfte, die immer wieder bei Einsätzen angegangen werden. Im Wahlkampf zur Kommunalwahl ist Sicherheit ein wichtiges Thema, das alle Parteien auf unterschiedliche Weise auf ihrer Agenda haben. Doch was wollen SPD, CDU, Gründe, FDP und Linke tun, um den Wittekindskreis noch sicherer zu machen? Die NW hatte bei allen Parteien, die im Kreis kandidieren, nach den Wahlprogrammen gefragt. Von der AfD, den Freien Wählern, der Satirepartei &bdquo;Die Partei“ lag bis Redaktionsschluss nichts vor. SPD: Beseitigung sogenannter Angsträume Die Sozialdemokraten verweisen darauf, was sie bereits in der Vergangenheit geschafft haben: Dazu zählten nach ihren Angaben unter anderem die Sicherung der Standorte der Polizeiwachen im Kreisgebiet sowie Ordnungspartnerschaften zwischen Kommunen und Kreispolizei. Auch die Erweiterung des Rettungsdienstes und der Notarztversorgung hebt die Partei in den Fokus. Und das sind die Ziele für die Zukunft: Die SPD plane, die Beseitigung sogenannter Angsträume weiter voranzutreiben, um das Sicherheitsgefühl in der Stadt zu stärken. Sie setze sich für den Schutz der haupt- und ehrenamtlichen Retterinnen und Retter aus Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst ein, um sie vor Anfeindungen und Bedrohungen zu bewahren. Zudem möchte die SPD den Dialog mit Expertinnen und Experten aus den Bereichen Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst intensivieren, um die Sicherheitsstrukturen kontinuierlich zu verbessern. Ein weiterer Schwerpunkt liege auf dem Ausbau von Präventionsmaßnahmen, insbesondere um das Abdriften von Kindern und Jugendlichen zu verhindern. Angesichts des Erstarkens rechtsextremer Gruppen und der zunehmenden Gewaltbereitschaft im rechtsextremen Milieu sehe die SPD die Notwendigkeit, Programme zur Förderung der Demokratie zu stärken. Damit möchte sie einen sicherheitspolitischen Beitrag leisten, um die Gesellschaft widerstandsfähiger gegen diese Bedrohungen zu machen. Lesen Sie auch: Citywache aufstocken: Bürgermeister besorgt um die Sicherheit in Herford Die NW-Themenserie zum Nachlesen Wofür kämpfen die Parteien? Welche Projekte wollen sie umsetzen? Und welche Ziele fehlen? Die NW hat sich die Wahlprogramme der Parteien angeschaut, sie nach Themenfeldern sortiert und zusammengefasst, was den Parteien jeweils wichtig ist. Wahlprogrammcheck zum Thema Familie Wahlprogrammcheck zum Thema Gesundheit und Pflege CDU: Videoüberwachung an Kriminalitätsschwerpunkten ausweiten Die Christdemokraten meinen, dass Sicherheit die Voraussetzung für Freiheit, Vertrauen und gesellschaftliches Leben sei. &bdquo;In einer Zeit wachsender Herausforderungen (wie etwa zunehmende Jugendgewalt, Gewalteskalation verfeindeter Familienclans oder fehlendem Respekt gegenüber Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften) setzen wir auf einen handlungsfähigen Rechtsstaat. Wir wollen, dass sich alle Menschen im Kreis Herford sicher fühlen können – ob in der Stadt oder im ländlichen Raum, am Tag oder in der Nacht“, heißt es. Mit diesen Maßnahmen möchte die CDU das erreichen: Die CDU plane, die familienbasierte Kriminalität behördenübergreifend zu bekämpfen. Zudem soll die Videoüberwachung an Kriminalitätsschwerpunkten ausgeweitet werden, um Straftaten präventiv zu verhindern und aufzuklären. Ein weiterer Schwerpunkt liege auf der Erweiterung von Ordnungspartnerschaften zwischen Polizei und kommunalen Kräften, um die Zusammenarbeit im Bereich der öffentlichen Sicherheit zu stärken. Zur besseren Koordination der Hilfsdienste solle ein Blaulichtbeirat eingerichtet werden, der die verschiedenen Einsatzkräfte zusammenführe. Außerdem sei geplant, die Präsenz der Polizei durch mobile Wachen zu erhöhen, um die Sichtbarkeit und die Reaktionsfähigkeit vor Ort zu verbessern. Die Ausländerbehörde solle gestärkt werden, um zügige Rückführungen zu gewährleisten und die konsequente Umsetzung geltenden Rechts sicherzustellen. Zudem möchte die CDU ein Programm &bdquo;Respekt für Retter“ an Schulen und in der Öffentlichkeit einführen, um die Wertschätzung für Einsatzkräfte zu fördern. Schließlich solle die Gewaltprävention in Schulen und Vereinen gefördert werden, um frühzeitig gegen Gewalt und Radikalisierung vorzugehen. Ebenfalls interessant: Herford ist zu sicher für Kameraüberwachung im öffentlichen Raum Grüne: auf bessere Integration setzen Die Grünen haben selber keine konkrete Liste zum Thema Sicherheit, berühren das Thema aber im weitesten Sinne unter dem Oberbegriff Integration. Deutschland sei eine Einwanderungsgesellschaft. Der Kreis Herford stelle keine Ausnahme dar. Eine zentrale geplante Maßnahme sei die Schaffung hauptamtlicher Ehrenamtsbeauftragter, die eine Brücke zwischen institutionellen und ehrenamtlichen Initiativen schlagen. &bdquo;Durch eine bessere Vernetzung können vorhandene Ressourcen effizient genutzt und Lücken in der Integrationsarbeit geschlossen werden“, heißt es weiter. Linke: Unterscheidbarkeit von der Polizei und Ordnungsdienst Die Linken haben kein eigenes Wahlprogramm, sondern verweisen auf die kommunalpolitischen Leitlinien des Landesverbandes. Darin geht es beim Thema Sicherheit unter anderem um die klare Unterscheidbarkeit von der Polizei und kommunalem Ordnungsdienst. Zudem solle die Kriminalisierung von Armut beendet werden. FDP: präventive Maßnahmen gegen Extremismus Die Freiheit, so meint die FDP, brauche Sicherheit. &bdquo;Deshalb stehen wir fest an der Seite derjenigen, die sich für unsere Gesellschaft engagieren: Polizistinnen und Polizisten, Feuerwehrleute, Rettungskräfte, aktive Soldaten und Reservisten sowie engagierte Bürgerinnen und Bürger, die sich in der Nachbarschaft für ein sicheres Umfeld stark machen“, heißt es im Wahlprogramm. Die FDP unterstütze präventive Maßnahmen gegen Extremismus – ob von rechts, von links oderaus dem islamistischen Spektrum. &bdquo;Wer unsere freiheitliche Gesellschaft bedroht, muss mitkonsequentem Widerstand des Rechtsstaats und der Bürgergemeinschaft rechnen“, so die Partei. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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