In Herford entsteht ein neues Ärztehaus für mehr als 30 Millionen Euro

Herford. Herford bekommt ein neues Gesundheitszentrum: Die Bauarbeiten für das neue Ärzte- und Gesundheitszentrum an der Ahmser Straße 5-9 haben begonnen. Derzeit wird das Bestandsgebäude abgerissen. Auf dem 4.300 Quadratmeter großen Grundstück, das zuletzt von der Reifenhandlung und Autowerkstatt Geiger & Kampf genutzt wurde, entsteht laut Investor eines der &bdquo;modernsten Ärztehäuser der Region“. Das Medzentrum Herford wird eine Mietfläche von 6.600 Quadratmetern bieten und Platz für (Zahn-)Arztpraxen, medizinische Versorgungszentren, Therapeuten, eine Apotheke, einen Hörgeräteakustiker, ein Sanitätshaus sowie einen medizinischen Einzelhandel schaffen. Ein Café soll den Standort zusätzlich bereichern. Die Projektgesellschaft Medzentrum Herford GmbH & Co. KG investiert mehr als 30 Millionen Euro in das Vorhaben. Vielfältige Nutzungsmöglichkeiten für Ärzte und Therapeuten Auf vier Geschossen ist Platz für 14 Arztpraxen. Laut Geschäftsführer Karsten Monke liegen für mehr als 60 Prozent der Flächen schon unterschriebene Mietverträge oder konkrete Anmietinteressen vor. So können gezielt gegen eine häusliche Unterversorgung in der Stadt und Region vorgegangen werden. &bdquo;Derzeit weist die Bedarfsplanung 18 freie Niederlassungsmöglichkeiten im Mittelbereich aus“, heißt es in der Pressemitteilung. Lesen Sie auch: Neue OP-Säle und digitale Praxen: Das neue Ärztehaus Hermannstraße in Herford Zur Idee gehören neben Facharztpraxen daher auch moderne Service- und Co-Working-Spaces, die ohne eigene Investitionen genutzt werden können. Damit schafft das Projekt eine zukunftsweisende Infrastruktur, die es Ärzten und Therapeuten erleichtert, flexible Arbeitsmodelle zu nutzen. Attraktive Arbeitsmodelle für junge Ärzte Durch das Angebot könnten insbesondere auch junge Ärzte angelockt werden, weil ein solches Hausärztehaus den Vorteil biete, &bdquo;zunächst in Teilzeit und ohne den üblichen administrativen Aufwand einer Praxis einfach nur Arzt“ sein zu können &bdquo;oder gleichzeitig in einem Krankenhaus“ tätig zu sein, erklärt der Gießener Fachanwalt für Medizinrecht Alexander Bechtler von der Kanzlei HFBP Rechtsanwälte & Notare in Gießen, die das Vorhaben anwaltlich begleitet. Hintergrund: Wie das Ärztehaus an der Ahmser Straße in Herford aussehen könnte Neben der medizinischen Versorgung steht auch die Nachhaltigkeit im Fokus: Das Gebäude mit einer Bruttogeschossfläche von 10.800 Quadratmetern wird nach den Standards der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) zertifiziert und erfüllt die Anforderungen des QNG-Qualitätssiegels. Dies bedeutet, dass sowohl ökologische, soziokulturelle als auch ökonomische Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigt werden. Gebaut wird &bdquo;grün“ Ein technisches Konzept reduziert die Betriebskosten um bis zu 40 Prozent für Heizen, Kühlen und Lüften sowie um bis zu 50 Prozent für die Warmwassererzeugung. Zusätzlich wird eine Photovoltaikanlage installiert, um Strom zu produzieren. Weitere nachhaltige Aspekte umfassen den Einsatz recycelter Baustoffe, die Berücksichtigung von &bdquo;Cradle-to-Cradle“-Materialien sowie Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität, beispielsweise durch Anpflanzungen und Nistmöglichkeiten. Das Gebäude wird barrierefrei gestaltet, um auch Menschen mit Handicap eine uneingeschränkte Nutzung zu ermöglichen. Verantwortlich für die Planung ist das Architekturbüro archwerk aus Herford, das bereits zahlreiche medizinische Versorgungszentren, ambulante OP-Zentren sowie radiologische und nuklearmedizinische Einrichtungen geplant hat. Die Fertigstellung des &bdquo;Medzentrum Herford“ ist für das zweite Quartal 2027 geplant.

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