Tempolimit nach Sanierung der B61 in Herford: Warum noch immer Tempo 50 gilt

Herford/Bielefeld. Seit mehreren Monaten geht’s mit gedrosseltem Tempo über einen gut zwei Kilometer langen Abschnitt der Bielefelder Straße (B61) in Herford. Nach der Sanierung Anfang Dezember 2024 sind dort statt 70 oder 100 nur 50 Kilometer pro Stunde erlaubt. &bdquo;Doch wann wird die erlaubte Geschwindigkeit dort wieder angehoben?“, will eine NW-Leserin wissen. Die Redaktion hat sich schlaugemacht. Rückblende: Bereits im November hatte der für die viel befahrene Bundesstraße (rund 20.000 Fahrzeuge täglich) zwischen der Hansestadt und Bielefeld zuständige Baulastträger Straßen NRW die Bauarbeiten angekündigt. Ab dem 2. Dezember war die Trasse zwischen der Kreuzung mit der Laarer Straße und dem Abzweig zum Hollinder Weg somit dicht. Die Folge: Verkehrsteilnehmer mussten längere Umwege in Kauf nehmen, die Umleitung führte unter anderem über die Elverdisser Straße. .responsive23-POUT1ZRxLSLqawpE-map-sperrung-bielefelder-strasse { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-POUT1ZRxLSLqawpE-map-sperrung-bielefelder-strasse { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-POUT1ZRxLSLqawpE-map-sperrung-bielefelder-strasse { padding-top: 142.86%; } } Der Grund für die Maßnahme: Ein Gutachten hatte zuvor aufgezeigt, dass es auf der Fahrbahn Längsrisse, Unebenheiten, Spurbildungen, Asphaltausbrüche, offene Nähte und Griffigkeitsdefizite gegeben hatte. Gut zwei Wochen hätten die Arbeiten dauern sollen, am Ende ging es aber etwas flotter. Schon zwei Tage vor dem anvisierten Freigabetermin konnte der Verkehr wieder rollen – allerdings zunächst langsamer als zuvor. Mehr zum Thema: Bielefelder Straße zwischen Herford und Bielefeld ist wieder frei Riskante Überholmanöver auf der B61 Die Schilder, die das Tempo auf 70 Stundenkilometer begrenzen oder sogar aufheben, wurden zur Seite gedreht, Verkehrszeichen, die nur eine Maximalgeschwindigkeit von 50 km/h erlauben und auf die &bdquo;neue Fahrbahn“ hinweisen, aufgestellt. &bdquo;Und das ist ja auch verständlich und bei neu asphaltierten Straßen für eine Weile gang und gäbe“, so die NW-Leserin. Sie wundere sich allerdings, dass das Tempo-Limit auf der Strecke auch drei Monate nach Abschluss der Sanierung noch Bestand habe. &bdquo;Vielleicht wurden die Schilder ja einfach vergessen?! Und so wirklich hält sich dort kaum jemand an Tempo 50. Auswärtige machen das meistens. Dafür kommt es dort teils zu wilden Überholmanövern, weil es manchen dann nicht schnell genug geht“, erklärt die Herforderin. Die Auflösung liefert Maximiliane Plöger, Sprecherin der Straßen-NRW-Regionalniederlassung in Ostwestfalen-Lippe. Demnach hätte die Geschwindigkeitsbegrenzung auf der &bdquo;Bielefelder“ noch eine Berechtigung. Denn es habe auf dem B61-Teilstück bislang noch keine Überprüfung der &bdquo;Griffigkeit“ der neuen Asphaltdecke gegeben. &bdquo;Die entsprechende Messung wurde beantragt, konnte wegen des Wetters aber noch nicht durchgeführt werden“, betont die Mitarbeiterin des Landesbetriebs. Ende für B61-Tempolimit noch nicht in Sicht Eine derartige Überprüfung – die in der Regel frühestens vier bis sechs Monate nach Fertigstellung einer Sanierung erfolge – sei aber notwendig, um auf dem Bundesstraßen-Abschnitt wieder ein höheres Fahrtempo zuzulassen. Denn nach dem Abschluss von Asphaltierungsarbeiten verbleibe an der Oberfläche der neuen Fahrbahndecke noch ein Bitumenfilm. Maximiliane Plöger erklärt: &bdquo;Dadurch sind die Reibungskräfte zwischen Reifen und Fahrbahn verringert und das Unfallrisiko bei hohen Geschwindigkeiten und insbesondere bei Nässe ist erhöht.“ Straßen NRW lässt die Griffigkeitsmessung laut der Sprecherin durch ein externes Unternehmen durchführen. Dabei komme ein spezielles Fahrzeug zum Einsatz. Laut Bundesanstalt für Straßen- und Verkehrswesen (BASt) müsse eine solche Überprüfung &bdquo;unter festgelegten Randbedingungen und mit speziellen Messreifen durchgeführt“ werden, damit die Griffigkeit der Fahrbahn möglichst realitätsnah ermittelt werden könne. Nach Angaben von Maximiliane Plöger sei aktuell noch nicht absehbar, wann die Messung auf der Bielefelder Straße vorgenommen werde. Und die Straßen-NRW-Sprecherin fügt an: &bdquo;Die restlichen Abschnitte der Sanierung der Bielefelder Straße bzw. der Auf- und Abfahrten mit der B239 stehen ja auch noch aus. Da warten wir gerade auf einen verbindlichen Termin für den Baustart.“ Fest steht: Auch diese Maßnahme dürfte Auswirkungen auf den Verkehr auf der wichtigen Verbindungsstrecke haben. Lesen Sie auch: Ausbau B61/239: Vierjährige Großbaustelle rund um Herford

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