Nach Park-Theater am Theater: Letzter großer Gratis-Parkplatz in Herford wird kostenpflichtig

Herford. Bislang war die Stellfläche am Stadttheater der wohl letzte größere Parkplatz in der Herforder City, auf dem Autofahrer ihrer Fahrzeuge kostenlos abstellen konnten. Nun hat das Gratis-Parken ein Ende – und zwar aus einem nachvollziehbaren Grund. Vor wenigen Tagen kochte das Thema in einer lokalen Facebook-Gruppe hoch. User hatten den bereits aufgestellten Parkautomaten entdeckt. Einige zeigten Verständnis für die Maßnahme. &bdquo;Ist zwar nicht schön, aber in welcher Stadt kann man denn noch umsonst parken?“, meinte eine Kommentatorin. Die schnelle Schlussfolgerung anderer Internetnutzer: Die Stadt will nun auch an dieser Stelle die Autofahrer abkassieren, um die Stadtfinanzen aufzubessern. &bdquo;Darum geht es uns aber ganz bestimmt nicht!“, sagt Christian Kötter-Lixfeld. In seiner Funktion als Geschäftsführer der Kultur Herford gGmbH unterstehen ihm das Stadttheater, die Stadtbibliothek, die Musikschule und das Daniel-Pöppelmann-Haus. Lesen Sie auch: Ärger um Parkplatz-Überwachung in Herford: Mann soll doppelt zahlen Fremdparker sorgen für Ärger am Theater Im Gespräch mit der Neuen Westfälischen erläutert er die Entscheidung, das Parken vor dem Kulturkomplex an der Mindener Straße nun kostenpflichtig zu machen. &bdquo;Der private Parkplatz des Stadttheaters ist mit seinen 66 Stellplätzen momentan einer der wenigen kostenfreien Parkplätze im Innenstadtraum Herfords. Er ist eigentlich für Theaterbesucher bestimmt, wird von zahlreichen Anwohnern und Fremdparkern aber durchgehend genutzt.“ Ein Problem sei somit, dass Theatergäste an manchen Vorstellungstagen keine freie Parklücke mehr vorfänden. Das sei ärgerlich, war bislang aber mehr oder weniger stillschweigend toleriert worden. Doch ein anderer, seit einiger Zeit vorherrschender Umstand habe das Fass nun zum Überlaufen gebracht, so Kötter-Lixfeld. &bdquo;Seit einigen Monaten kommt es vermehrt dazu, dass Leute mit ihren Pkws die Rettungswege oder Auffahrflächen des Theaters zustellen. Auf den normalen Parkplätzen werden teilweise Anhänger und andere Fahrzeuge wochenlang abgestellt - und blockieren so den Parkraum“, erklärt der Kulturchef und fährt fort: &bdquo;Wenn die Rettungswege für die Feuerwehr nicht zugänglich sind, führt dies dazu, dass die Vorstellungen des Theaters nicht begonnen werden können und zunächst die Fahrer der blockierenden Fahrzeuge ermittelt werden müssen.“ Gelinge es nicht, die Halter zu ermitteln, könne eine Vorstellung unter Umständen sogar abgesagt werden. &bdquo;Die Folgen für uns wären in so einem Fall ein erheblicher finanzieller Schaden und Imageschaden sowie ein verärgertes Theaterpublikum“, skizziert Kötter-Lixfeld: &bdquo;Und wenn die Feuerwehr uns anzählt, müssen wir schließlich handeln! Personenschutz und Gefahrenabwehr im Notfall durch den Einsatz von Rettungsfahrzeugen haben selbstverständlich oberste Priorität.“ Auch interessant: Bußgelder in Herford: Bürger melden Hunderte Falschparker Lehrer dürfen Dauerparken Um den Rettungsweg gegen Falschparker zu sichern, seien nun in einem ersten Schritt Absperrpoller auf der Sperrfläche/Aufstellfläche des Parkplatzes aufgestellt worden, die von Feuerwehrfahrzeugen im Ernstfall überfahren werden können. Doch das ist nicht alles: Um im Sinne der Theaterbesucher wieder einen geregelten Parkbetrieb auf dem Areal zu ermöglichen, habe man sich nun dazu entschieden, den Parkplatz ab sofort durch die Stadtverkehr Herford GmbH (SVH) bewirtschaften zu lassen. &bdquo;Es wurde ein Parkautomat aufgestellt, um das Dauerparken zu vermeiden“, betont Christian Kötter-Lixfeld. Die Bewirtschaftungszeiten des Parkplatzes sind somit nun von Montag bis Samstag – jeweils von 9 bis 18.30 Uhr. Höchstparkdauer: drei Stunden. &bdquo;Die Gebühren orientieren sich an den Gebührensätzen der SVH“, informiert der Kulturgeschäftsführer. Soll heißen: Für die erste angefangene Stunde werden 50 Cent fällig, jede weitere 30 Minuten kosten ebenfalls 50 Cent. Wer seinen Wagen auf den gesperrten Flächen abstellt, riskiert ab sofort ein 20-Euro-Knöllchen. Allerdings gilt die neue Regelung nicht für alle: Die Lehrkräfte des benachbarten Ravensberger Gymnasiums, die die Theater-Stellflächen als Lehrkraftparkplatz nutzen, bekommen Dauerparkausweise zur Verfügung gestellt. &bdquo;Insgesamt soll so zeitnah ein geregelter Theaterbetrieb und ein reibungsloser Theaterbesuch ermöglicht werden“, bewertet Kötter-Lixfeld die nun gewählte Parkplatz-Lösung. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW im Kreis Herford

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