Aus Herforder Freibad soll für 17 Millionen Euro ein Kombibad werden

Herford. Das Betonbecken zeigt Risse und verliert Wasser, das ersetzt und dabei aufgeheizt werden muss. Zudem sind die durch den Eishockeyverein ganzjährig genutzten Umkleiden nicht isoliert. Das sind nur einige der Gründe, die Stadtwerke-Chef Oliver Daun und Markus Diering, Betriebsleiter der Freizeiteinrichtungen, veranlassen, die Sanierung zu einer grundlegenden Neugestaltung des Freibades im Kleinen Felde in Angriff zu nehmen. &bdquo;Diskutiert wurde das Thema seit Jahren“, sagt Daun bei der Vorstellung der ersten Planungen im Rathaus. Geht es nach den Vorstellungen der Verantwortlichen, wird sich das Bad grundlegend verändern. Erhalten bleibt das Schwimmerbecken mit seinen Maßen von 21 x 50 Metern, das auch als Wettkampfbecken genutzt werden kann. Allerdings wird aus dem gefliesten Betonbecken ein Edelstahlbecken, das günstiger gewartet und auch energetisch effizienter betrieben werden kann. Das heutige Nichtschwimmerbecken mit Rutsche wird auf die Fläche oberhalb des Hauptbeckens verlegt. Vorgesehen ist ein 25 x 10 Meter großes &bdquo;eingehaustes“ Becken mit Hubboden, das für unterschiedlichste Zwecke von der Wassergewöhnung, über Schwimmkurse bis hin zu möglichen neuen Angeboten wie Wasserball genutzt werden kann. Bedarf an Schwimmzeiten soll gedeckt werden &bdquo;Eingehaust heißt, dass dort ein Hallenbad, eine Kleinschwimmhalle, entstehen wird“, sagt Markus Diering. Das solle durch seine ganzjährige und witterungsunabhängige Nutzbarkeit helfen, den stetig steigenden Bedarf nach Schwimmzeiten von Schulen, Vereinen und natürlich Bürgerinnen und Bürgern zu decken. Das H2O habe nicht die Kapazitäten, um die Nachfrage zu decken. Außerdem soll die Halle helfen, die Lärmproblematik zu lösen: &bdquo;Das Bad liegt in einem Wohngebiet. Die Verlagerung des Beckens und die Planung als Hallenbad sollen die Lärmemission vermindern. Aus ähnlichen Gründen wird auch die Liegewiese verlagert. Eine Veränderung des Geländeprofils soll ebenfalls den Lärmschutz verbessern und gleichzeitig neue, terrassenartig angelegte Liegeflächen bieten. Neu gebaut werden soll ein Gebäude mit attraktiven Umkleiden und modernen Dusch- und Sanitäranlagen, Eingangsbereich, Personalräumen und Gastronomie. &bdquo;So entsteht ein neues, attraktives und wärmegedämmtes Gebäude, das zusammen mit einer neuen Wassertechnik, Wärmepumpen und Photovoltaikanlage zur CO2-Ersparnis beitragen und den Anforderungen genügen kann“, betont der Betriebsleiter. Feinplanung soll im August vorgestellt werden &bdquo;Seit 2023 hat sich der Aufsichtsrat der Stadtwerke Herford GmbH mit den unterschiedlichsten Ideen zur Lösung der Probleme im Freibad Im Kleinen Felde beschäftigt“, sagt Daun. Im Mittelpunkt standen Machbarkeitsstudien mit den entsprechenden Investitions- und Betriebskosten. Auch der Bereich an Schwimmflächen und Trainingszeiten sei analysiert worden. Im Herbst 2024 hat sich der Aufsichtsrat auf die Variante &bdquo;Freibad und eine Kleinschwimmhalle“ festgelegt. &bdquo;Ende November 2024 wurden dem Aufsichtsrat für diese Variante eine Wirtschaftlichkeitsberechnung und ein Betriebskostenvergleich vorgestellt, worauf der Aufsichtsrat den Einstieg in die Planungsphase 3 empfohlen hat“, sagt Daun. Lesen Sie auch: Ein letztes Mal Bahnen ziehen: Dann erobern Hunde ein Herforder Freibad Ziel sei es noch vor den Kommunalwahlen, vermutlich am 27. August, die Feinplanung vorzustellen. Aktuell gehen die Stadtwerke von Kosten in Höhe von 17 Millionen Euro aus. Die Zustimmung vorausgesetzt, würde die Runderneuerung nach der Freibadsaison 2026 beginnen und etwa eineinhalb Jahre dauern, so dass das &bdquo;neue“ Bad im Mai 2028 wieder in Betrieb gehen könnte. &bdquo;Die Gesamtmaßnahme dauert damit genauso lange, als würden wir nur das Hauptbecken sanieren“, sagt Werner Heese, Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Herford: &bdquo;Dafür bekommen die Herforderinnen und Herforder aber einen echten Mehrwert.“ Vorgehen ist mit den Sportvereinen abgestimmt &bdquo;Das Vorgehen ist mit den Vereinen abgestimmt und die wissen, dass sie ein Jahr ohne Bad überbrücken müssen“, sagt der Sportausschuss-Vorsitzende Oliver Galling. Die Vorsitzende des Schulausschusses, Dana Kuntemeier-Wolff, weist auf die Entspannung bei den knappen Schwimmzeiten für Schulen hin, die sich durch die neue Halle ergeben werde. Es bleiben auch Probleme wie die Parkplatzsituation, erst recht, wenn im Winter Eishalle und Bad zukünftig parallel genutzt werden. &bdquo;Auch dieses Problem werden wir angehen“, sagt ein gut gelaunter Bürgermeister Tim Kähler bei der Vorstellung der Planungen. Für ihn ist das Geld gut angelegt, da es sich um eine wichtige Investition in den Standort Herford handele, die zugleich Vereinen und allen Herforderinnen und Herfordern zu Gute kommen werde, zumal der Bedarf nach attraktiven Freizeit- und Sportangeboten wohl weiter zunehmen werde. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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