Herford: Standort für neue Feuerwache gefunden

Herford. Es ist ein Großbauprojekt, das nach ersten Schätzungen rund 60 Millionen Euro kosten wird und von großer Bedeutung für die Hansestadt ist. &bdquo;Es geht um nicht weniger als die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in Herford“, sagt Feuerwehrdezernent Jochen Strieckmann zum geplanten und vom Rat der Werrestadt beschlossenen Neubau einer Feuerwache. Jetzt steht fest: Die Realisierung des Baus hat nach der Weichenstellung durch Verwaltung und Politik einen weiteren, wichtigen Schritt hinter sich. Die Stadt Herford hat einen Kaufvertrag für ein Areal am Schnatweg nahe der B 239 unterschrieben, wo das Projekt realisiert werden soll. Es befindet sich zwischen dem Maschinenhersteller Schwabedissen und dem Autozentrum Wiegers und hat eine strategisch ideale Lage nahe der Bundesstraße, wie der Neuen Westfälischen bestätigt wurde. &bdquo;Wir sind froh, dass wir jetzt ein Stück weiter sind“, sagt Karsten Buschmann, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Herford, der den Abschluss des Kaufvertrags begrüßt, da es &bdquo;nicht einfach“ sei, für ein solches Bauvorhaben ein passendes Grundstück zu finden. &bdquo;Andere Kommunen haben einige Jahre länger suchen müssen“, sagt der Feuerwehrexperte im Gespräch mit der NW. Strieckmann äußerte sich angesichts des noch nicht endgültig abgeschlossenen Immobiliengeschäfts vorsichtiger und zeigte sich gegenüber der NW zuversichtlich, dass die Stadt ein potenzielles Grundstück für den Neubau bekommen werde. Der Kaufpreis für das besagte Objekt soll nach Recherchen der NW im hohen sechsstelligen Bereich liegen. Anfang Dezember des vergangenen Jahres hatte sich der Aufsichtsrat des Immobilien- und Abwasserbetriebs (IAB) mit dem Bauprojekt befasst und den Rahmen für das Großprojekt abgesteckt. Demnach sollen in die neue hauptamtliche Wache die Rettungswache und der Löschzug Mitte einziehen. Die Stadt hat die Kosten für den Neubau demnach auf rund 61 Millionen Euro taxiert. 46 Millionen Euro davon entfallen den Angaben zufolge auf die Gebäude für die hauptamtliche Feuerwehr und den Löschzug Mitte der Freiwilligen Feuerwehr. 15 Millionen Euro fließen in den Rettungsdienst. Auch interessant: Neue Feuerwache in Herford: Standortfrage bleibt weiter offen Planungsstart im nächsten Jahr realistisch Strieckmann kommentierte die Schätzung der Bausumme mit dem Satz, dies sei &bdquo;der Fluch der ersten Zahl“. Der Wert entspringe Erfahrungen aus dem Baubereich. Doch: &bdquo;Man wird erst konkreter werden, wenn man eine ordentliche Planung hat.“ Dies könne zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht der Fall sein. Auf jeden Fall aber werde die Bausumme &bdquo;im zweistelligen Millionenbereich“ liegen. Wenn der Grundstückserwerb offiziell abgeschlossen sei, halte er es für &bdquo;realistisch“, dass &bdquo;wir im nächsten Jahr mit der Planung starten“. Bis es dann eine bezugsfähige, neue Wache geb, werde es auf jeden Fall &bdquo;ein paar Jahre dauern“. Man gehe bei der Stadt Herford davon aus, dass eine Sanierung der jetzigen Feuerwache &bdquo;eher nicht wirtschaftlich wäre“, sagt Kämmerer Strieckmann. Buschmann wird hier noch deutlicher: &bdquo;Dieses alte Gebäude zukunftsfähig zu machen, da liegen wir sicherlich bei 30 Millionen Euro.“ Deshalb sei die Entscheidung von Rat und Verwaltung für den Neubau richtig, zumal die jetzige Wache, die im Jahr 1966 in Betrieb genommen worden war, auch noch in einem potenziellen Überschwemmungsgebiet liege. Lesen Sie auch: Fake-Feuer im Stuckenberg: Feuerwehr rettet zwei Erwachsene und drei Kinder Es sei allen klar, dass man ein solches Projekt nicht in kurzer Zeit aus dem Boden stampfen könne, unterstreicht Buschmann. Dennoch sehe man bei der Freiwilligen Feuerwehr Herford dieses Zukunftsprojekt auch als wichtiges Zeichen der Wertschätzung für die dort geleistete Arbeit. &bdquo;Wir werben um neue Mitglieder“, erläutert der Feuerwehrchef. Die Raumplanung für die neue Wache sei deshalb &bdquo;so angedacht, dass das Objekt Luft hat“. Denn für alle Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr müsse es einen jeweils eigenen Spind geben sowie ausreichend große Sozial- und Schulungsräume. Zudem muss die neue Wache natürlich auch die Feuerwehrfahrzeuge aufnehmen können, von denen es aktuell laut Buschmann etwa 25 in der Wache an der Werrestraße gibt. Einsatzorte innerhalb acht Minuten erreichbar Der jetzige Standort habe zudem den Nachteil, dass es dort keine Möglichkeiten für bauliche Erweiterungen gebe, wie der Feuerwehrchef weiter erläutert. Doch die Zahl der Feuerwehr- und Rettungskräfte sei seit den 1960er-Jahren &bdquo;heftig gewachsen, Fahrzeuge werden größer“. Ziehe auch der Rettungsdienst in die künftige, neue Feuerwache ein, könne sich dies laut Buschmann kostendämpfend auf die Gesamtkosten auswirken, da die Kosten für diesen Sektor durch die Krankenkassen refinanziert würden. Ein Neubau der Wache nahe der B 239 verbessere laut Buschmann auch die Möglichkeit der Einhaltung der Vorgaben des Brandschutzbedarfsplans aus dem Jahr 2021, wonach die ersten Einsatzkräfte innerhalb von acht Minuten den jeweiligen Einsatzort erreichen sollen. Deshalb ist der Experte auch frohen Mutes, wenn das Projekt nun konkrete Gestalt annimmt. &bdquo;Wir sind sehr zufrieden, so wie es bisher läuft.“ 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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