Sturm fegt über den Kreis Herford: Viele Einsätze für die Feuerwehr

Herford. Der Sturm, der am Montagnachmittag über den Kreis Herford fegte, hat Spuren hinterlassen: Zahlreiche Äste brachen ab, auch ganze Bäume stürzten um. In Enger knickte eine Straßenlaterne ab und eine Ampel wurde vom Sturm verdreht. Ab 16 Uhr häuften sich die Notrufe für die Einsatzkräfte im gesamten Kreisgebiet. In Herford waren vor allem die Stadtholzstraße, die Falkendieker Straße und die Herforder Ringstraße betroffen. Laut einer Pressemitteilung der Feuerwehr richtete diese gegen 17.30 Uhr eine örtliche Einsatzleitung auf der Feuerwache ein, die die anfallenden Einsätze koordinierte. Zu insgesamt zehn sturmbedingten Einsätzen wurde die Feuerwehr in der Zeit zwischen 16 und 19.30 Uhr gerufen. Ast stürzt auf Pkw Trotz der Wucht des Sturms seien größere Schäden glücklicherweise ausgeblieben. Lediglich an der Mozartstraße fiel ein größerer Ast auf einen Pkw. Insgesamt waren während des Unwetters rund 40 Kräfte der Feuerwehr im Einsatz. Enger In Enger wurde die Feuerwehr zu sieben Einsätzen gerufen. Am aufsehenerregendsten war dabei eine abgeknickte Straßenlaterne an der Werther Straße. Diese musste von der Elektrofachkraft der Feuerwehr &bdquo;stromlos gemacht werden“ und dann &bdquo;kontrolliert abgelegt werden“, sagt der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Enger Arndt Höpker. An der Kreuzung Bielefelder Straße/Westfalenring wurde die im vergangenen Jahr gerade neu aufgestellte Ampel vom Wind verdreht. Laut dem Landesbetrieb Straßen NRW soll sich die Verschraubung durch den Strom gelöst haben. &bdquo;Passieren kann sowas immer mal. Das sollte aber natürlich nicht der Fall sein“, heißt es von einem Vertreter des Unternehmens. Am Dienstag soll der Schaden direkt repariert und die Ampel wieder korrekt ausgerichtet werden. Etwas länger dauert es am Friedhof Enger-Mitte. Ein Teil des Friedhofs zwischen Kapelle und Meller Straße bleibt bis mindestens Anfang nächste Woche gesperrt. Durch den Wind waren dort mehrere Äste aus Baumkronen herausgebrochen. Ein Baum musste deswegen schon gefällt werden, berichtet Matthias Husemann, Ordnungsamtsleiter bei der Stadt Enger. Nun muss ein Fachunternehmen sicherstellen, dass die Wege auf dem Friedhof wieder passierbar gemacht werden. An der Pödinghauser Straße waren dagegen Äste auf eine Telefonleitung gefallen. Auf dem Radweg zwischen der Hiddenhauser Straße und der Kleinbahnstraße war der Feuerwehr ein umgestürzter Baum gemeldet worden. Beim Eintreffen der Feuerwehr stellte der sich aber als deutlich kleiner als gemeldet heraus. Ein Radfahrer habe ihn schon zur Seite geräumt gehabt, berichtet Höpker. Insgesamt seiden die Sturmschäden &bdquo;eher nicht so schlimm gewesen.“ Spenge Auch in Spenge blieben größere Einsätze aus, dafür waren sie zum Teil kurios. So musste die Feuerwehr zur Kreuzung Meller Straße/In der Heide ausrücken, um dann festzustellen, dass der gemeldet Baum hinter der Landesgrenze und in der Zuständigkeit der Feuerwehr Melle lag. &bdquo;In Niedersachsen haben wir keine Autorisierung“, erklärt Thomas Reschke, Leiter der Feuerwehr Spenge. Kurz nach dem Eintreffen fielen dann aber Äste von einem Baum auf Spenger Gebiet auf die Straße, die von der Feuerwehr beseitigt wurden. In einem weiteren Einsatz an der Reifeisenstraße sei ein Ast auf die Motorhaube eines Wagens gefallen, sagt Reschke. Der Fahrer blieb unverletzt. An der Kreuzung Sattelmeierweg/Gehlenbrink war schließlich ein Baum auf die Fahrbahn gestürzt und musste beseitigt werden. Die Straße wurde teilweise gesperrt. Bünde Schon am frühen Montagnachmittag waren die Angehörigen der Feuerwehren im Bünder Land zumindest schon mal gedanklich in Einsatzbereitschaft. Der Blick nach draußen verhieß nichts Gutes und wer eine der Elsebrücken passierte, sah, dass das Wasser an manchen Stellen schon längst über das Ufer getreten war. Ab 17.30 Uhr rückten dann die ersten Einheiten in Bünde, Kirchlengern und Rödinghausen aus. Die Sorge, es könnte noch einmal ein solches Hochwasser geben wie vor einem Jahr, blieb unbegründet. Dafür fegte Sturm &bdquo;Bernd“ ordentlich durch das Kreisgebiet. Zwischen 16 und 19.30 Uhr musste die Feuerwehr in Herford zehnmal ausrücken. Im Bünder Land wurde der letzte Einsatz im Zusammenhang mit dem Wetter am frühen Dienstagmorgen in Kirchlengern verzeichnet. &bdquo;Der Wasserstand war bei diesem Unwetter überhaupt nicht unser Problem“, sagte Bündes Feuerwehrchef Matthias Brand im Gespräch mit der Neuen Westfälischen. Man habe den Wasserstand zwar schon den ganzen Montag über und auch noch am Dienstagmorgen im Blick behalten, doch war schon recht früh zu sehen, dass der Pegel wieder sinkt. Der höchste Stand in Oberahle lag seit Sonntag bei 2,13 Meter – normal sind dort 30 bis 35 Zentimeter. Gegen Dienstagmittag stand der Pegel dort bei 85 Zentimetern. Ursache für die anwachsende Else war Regen und Schneeschmelze. &bdquo;Die Bünder Einheiten mussten aber insgesamt siebenmal ausrücken, weil ganze Bäume oder Teile davon auf Straßen lagen“, so Brand weiter. Der spektakulärste Einsatz dürfte dabei wohl an der A30 stattgefunden haben. Zwischen der Ausfahrt &bdquo;Bünde“ (Ennigloh/Ahle) und der Ausfahrt &bdquo;Hiddenhausen“ (Bünde-Mitte) drohte ein Baum abzuknicken und auf die Fahrbahn zu stürzen. Astwerk befand sich in Teilen bereits über dem rechten Fahrstreifen. &bdquo;Dazu haben wir ein privates Unternehmen mit speziellen Maschinen einsetzen müssen“, sagte Matthias Brand. Dabei wurde der relativ dünne Baum mit einem Greifarm gehalten, abgesägt, gleich über die Schallschutzwand gehoben und zerkleinert. Für diesen Einsatz war die Löschgruppe Ahle zuständig. Die Autobahn wurde dafür zeitweise in Fahrtrichtung Hannover gesperrt. Mit drei beziehungsweise vier sturmbedingten Einsätzen kamen die Einsatzkräfte in Kirchlengern und Rödinghausen davon. Kirchlengern &bdquo;Bei uns ging es ab 17.30 Uhr los. Drei Bäume blockierten zum Teil Straßen. Das fand alles in Kirchlengerns Norden, in Stift Quernheim statt“, sagte Gemeindebrandinspektor Frank Rieke auf Nachfrage der Neuen Westfälischen. Rödinghausen In Rödinghausen fanden Einsätze in allen Teilen der Gemeinde statt. &bdquo;Wir hatten am Montagabend vier sturmbedingte Einsätze“, sagte der Leiter der Rödinghauser Feuerwehr, Marcel Breitenfeld. Zwei Bäume waren im Ortskern an der Heerstraße und der Amtshausstraße umgeknickt, ein weiterer an der Bruchstraße nahe der Firma Ballerina. Ein viertes Mal mussten die Rödinghauser Einsatzkräfte am Dienstagmorgen ausrücken, um einen Baum von der Fahrbahn der Straße &bdquo;Mühlenkamp“ zu räumen. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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