Gutes Tun

Herforder beweisen großes Herz: Hunderte Kisten mit Leckereien und Geschenken für Bedürftige

Auch in diesem Jahr steht das Projekt „Herforder Weihnachtskiste“ wieder im Mittelpunkt der Stadt. Die Spendenaktion findet bereits zum 17. Mal statt.

Mehr als 400 Weihnachtskisten warten in der Petri-Kirche auf Herforderinnen und Herforder, die bedürftig sind. | © Claus Frickemeier

Claus Frickemeier
12.12.2024 | 12.12.2024, 15:50

Herford. Erneut haben Herforderinnen und Herforder ein großes Herz bewiesen und mehr als 400 Weihnachtskisten gepackt, um Bedürftige zu beschenken.

Die Petri-Kirche platzt aus allen Nähten. Dort, wo üblicherweise die Kirchenbesucher Platz nehmen, stehen, dicht an dicht, Hunderte liebevoll gepackte Kisten, vollgepackt mit Leckereien und kleinen Geschenken.

„Wir freuen uns, dass auch in diesem Jahr die Resonanz so groß ist“, sagt Pfarrer Bodo Ries. Gemeinsam mit dem Herforder Mittagstisch, der Caritas und der Stadt Herford hat er das Projekt nunmehr zum 17. Mal organisiert.

Mehr als 400 Weihnachtskisten mit Leckereien

Die Spenden kommen von Privatpersonen, aus Schulen und anderen Organisationen und richten sich an Bedürftige. Wer Bürgergeld bezieht, dem bleibt häufig nicht viel zum Leben. „Fleißig sein, reicht trotzdem nicht“, so Ries. Und wer seine Bedürftigkeit nachweisen kann, der darf sich für seinen Haushalt eine Kiste aussuchen.

Aus diesem Grunde gibt es auch verschieden große Kisten: für Singles, Familien oder Pärchen. „Insgesamt machen wir damit um die 700 Herforderinnen und Herforder glücklich“, freut sich auch Birgit Nolte-Kristen vom Herforder Mittagstisch. „Eine wunderbare Aktion, die zu Herzen geht“, so eine Beschenkte, die sich über die Weihnachtskiste freut.

Doch einen Wermutstropfen hat die Spendenaktion dennoch, wie ein Spender berichtet: „Ich habe eine Kiste für vier Personen gepackt und wollte sie kurz in der Kirche abgeben. Als ich zu meinem Auto ging, hatte ich allen Ernstes ein Knöllchen dran“, so der Mann, der nach eigenen Angaben höchstens eine Minute in der Kirche war, um seine Spendenkiste zu den anderen zu stellen.

„Hier hätte man mit ein bisschen Fingerspitzengefühl agieren können“, ärgert sich eine Frau, die ebenfalls ein Knöllchen kassierte und auch nur kurze Zeit in der Kirche verweilte, um ihre Kiste abzugeben.