Neues Café im Museum kann das Herforder Marta-Quartier wiederbeleben

Herford. Ein Café im Museum: So schön die Idee ist, einfach hat es eine Gastronomie in Kultureinrichtungen nicht. Das Lokal im Marta ist seit fast vier Jahren verwaist. Jetzt gibt es endlich gute Neuigkeiten. Das Herforder Catering- und Eventunternehmen Laffontien übernimmt die Gastronomie. Das Lokal kann nicht nur dafür sorgen, dass die Besucherinnen und Besucher wieder unter einem Dach Kunst und Kaffee genießen können. Die neue Gastronomie könnte auch zur Bereicherung für das ganze Marta-Viertel werden. In den vergangenen Jahren gab es hier einen Abbau der Gastroszene: Die einstige &bdquo;Kupferbar“ im Museum hat im November 2020 geschlossen. Der Corona-Lockdown hat für eine Zwangspause gesorgt, geöffnet hatte sie danach nicht mehr. Ein gutes halbes Jahr später wurde der Pachtvertrag aufgelöst. Das Lokal steht seitdem leer. Lesen Sie auch: Immer weniger Gastronomieim Herforder Museums-Quartier Schließungen des Lui-Cafés und Wohnzimmers Auch gegenüber auf der anderen Straßenseite gab das Lui-Café auf. Völlig überraschend verkündete Inhaber Karsten Monke, dass der Gastrostandort noch vor Weihnachten 2023 schließen wird. Statt eines Platzes zum Arbeiten inklusive Café gibt es hier seit Anfang des Jahres nur noch Büros. Ein Coworking-Haus ist entstanden, in dem Arbeitsplätze kurzfristig angemietet und auch tageweise genutzt werden können. Nur einen Steinwurf entfernt hatte ein halbes Jahr zuvor auch Lars Uhlen vom &bdquo;Wohnzimmer“ an der Kurfürstenstraße das Aus erklärt. Mittlerweile ist der Gastronomie-Standort, den lange das &bdquo;Schiller“ prägte, Geschichte. Auch dort wird jetzt gearbeitet, statt gegessen und getrunken. Janus Immobilien hat unter anderem seinen Sitz dorthin verlegt. Geblieben sind im Quartier glücklicherweise noch das Elsbach-Restaurant, das Cxielo sowie das La Perla. Klassische Cafés sind sie aber nicht. Solch ein Angebot fehlt im Viertel. Personalmangel, die Corona-Pandemie mit all ihren Auflagen, gestiegene Energie- und Lebensmittelpreise: Die Gastronomie strauchelt. Hinzukommt durch die Inflation die Veränderung im Konsumverhalten. Gespart werde oftmals zuerst an den schönen Dingen des Lebens. Mehr zum Thema: Das Restaurant &bdquo;Wohnzimmer“ in Herford schließt: Das sind die Gründe Laffontiens vom Herforder Weihnachtsmarkt bekannt Umso schöner sind die Neuigkeiten von der Café-Neueröffnung im Marta. Die Pächter sind in Herford keine Unbekannten, kennen sich in der Branche aus und bringen jahrzehntelange Erfahrung mit. Die Laffontiens betreiben den zentral platzierten Stand in der Markthalle: das &bdquo;28 Quadratmeter“. Zudem kennen Björn Laffontien wohl (fast) alle Herforderinnen und Herforder vom Weihnachtsmarkt. Ein gleichnamiges Event- und Cateringunternehmen nennen sie auch ihr Eigen. Die Laffontiens stellen die Gastronomie auf unterschiedliche Beine und scheinen so den Widrigkeiten, mit denen die Branche kämpft, zu trotzen. Mehr Infos: Bekannte Herforder Gastronomen übernehmen das Marta-Café Win-Win-Situation für die Stadt Für das neue Projekt im Museum übernimmt die Leitung Silke Laffontien. Das Marta-Café und das Museum könnten im besten Fall gegenseitig voneinander profitieren und Gäste in beide Bereiche locken. Erst Kultur, dann einen Drink oder umgekehrt. Erst Kunst, dann der Austausch bei einem Kaffee über das eben Erlebte. Eine Win-win-Situation auch für die Stadt. Schließlich steht gegenüber des Martas das größte Hotel Herfords. Auswärtige Gäste haben so vor der Hoteltür wieder mehr Auswahl. &bdquo;Konkurrenz belebt in der Gastronomie das Geschäft“, sagt Björn Laffontien bei der Vorstellung der Café-Neuigkeiten. Es bleibt zu wünschen, dass er recht hat, die Herforderinnen und Herforder den neuen Gastronomie-Standort annehmen. Und damit auch für eine Belebung des ganzen Quartiers rund ums Elsbach-Haus sorgen.

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