Europawahl 2024: So hat der Kreis Herford gewählt

Kreis Herford. Das Herforder Kreishaus, kurz vor der ersten Hochrechnung gegen 18 Uhr: Die bis dato vorliegenden Zahlen zeigen, dass die Wahlbeteiligung bei dieser Europawahl wohl höher sein könnte, als 2019, erklärt Landrat Jürgen Müller. Sie liegt im Kreis Herford, was gegen 20.30 Uhr feststeht, bei 63,1 Prozent. Damit ist dann aber wohl nach Ansicht vieler Besucher im Kreishaus das Kontingent guter Nachrichten an diesem Wahlabend aufgebraucht. Das Ergebnis, das Punkt 18 Uhr eingeblendet wird, löst ungläubige Blicke aus. Auf Bundesebene ist die CDU stärkste Partei, es folgen AfD, SPD, Grüne, BSW und FDP. &bdquo;Für die CDU ist das Ergebnis in Ordnung“, stellt Michael Schönbeck, Fraktionsvorsitzender der Christdemokraten im Herforder Kreistag, fest. &bdquo;Aber die auffällige Entwicklung, Extremisten zu wählen, bereitet mir Sorge.“ Die CDU kann im Kreisgebiet mit ihrem Ergebnis von knapp 29,7 Prozent, ihre Verluste gegenüber der Wahl 2019 wettmachen. .responsive23-P48aFaL1VjplyMJl-bar-vertical-ergebnis-europawahl-2024-kreis { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-P48aFaL1VjplyMJl-bar-vertical-ergebnis-europawahl-2024-kreis { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-P48aFaL1VjplyMJl-bar-vertical-ergebnis-europawahl-2024-kreis { padding-top: 166.67%; } } Die Grünen im Kreisgebiet, die bei der Europawahl 2019 mit 21,6 Prozent der Stimmen noch fast gleichauf mit der SPD lagen, müssen deutschlandweit massive Verluste einfahren. Im Kreis Herford sind sie mit mehr als 11 Prozentpunkten sogar zweistellig. 10,25 Prozent der Stimmen für die Grünen sind es nach Auszählung der 178 Stimmbezirke. &bdquo;Das Ergebnis ist enttäuschend, ich habe mit mehr gerechnet“, kommentiert Irene Brosseit, Chefin des Grünen-Stadtverbandes in Herford, das Ergebnis. &bdquo;Die Stimmung war nicht so übel.“ Mit Verlusten hatte die Partei durchaus gerechnet – allerdings nicht in den Maßen. SPD fängt sich auf Kreisebene Wolfgang Tiekötter, Fraktionschef der SPD im Herforder Kreistag, kommt Minuten nach der ersten Hochrechnung ins Kreishaus. Er hat die Zahlen im Auto gehört. &bdquo;Wenn das so ist, dann ist das erschreckend“, erklärt Tiekötter. Die Politik der Ampel komme beim Bürger nicht an. &bdquo;Links von der Mitte gibt es für die SPD keine Mehrheit“, sagt Herfords Bürgermeister Tim Kähler über das Ergebnis. Die SPD müsse über ihre Ziele nachdenken, so Kähler. Auf Kreisebene schneiden die Sozialdemokraten mit rund 20,2 Prozent der Stimmen aber deutlich besser ab als auf Bundesebene – immerhin. .responsive23-ItS1M6FFvmPkEXsL-bar-vertical-wahlbeteiligung-europawahl-2024 { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-ItS1M6FFvmPkEXsL-bar-vertical-wahlbeteiligung-europawahl-2024 { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-ItS1M6FFvmPkEXsL-bar-vertical-wahlbeteiligung-europawahl-2024 { padding-top: 166.67%; } } So richtig freuen können sich auch die Liberalen mit ihren rund 5,3 Prozent der Stimmen im Kreis auch nicht – es liegt aber auf Bundesniveau und über der 5-Prozent-Hürde. &bdquo;Das ist kein dolles Ergebnis“, erklärt Stephen Paul, langjähriger FDP-Chef im Kreis. Es gelte für die Liberalen, jetzt zusammenzuhalten. Absturz der Partei Die Linke Die AfD erhält 16,3 Prozent der Stimmen und legt damit mehr als 6 Prozentpunkte zu. Für Die Linke im Kreis ist die Situation durch das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) nicht einfach geworden – bundesweit wird die BSW bei 5,8 Prozent gesehen, in Kreis hat sie mit 4,9 Prozent mehr als doppelt so viele Stimmen wie Die Linke auf sich vereinigen können. Linken-Kreisvorsitzende Inge Höger hatte sich im Vorfeld noch verhalten optimistisch gezeigt, &bdquo;dass wir als Linke drei oder sogar vier Prozent erreichen“. Mit 4 Prozent hätte die Partei ihr Ergebnis von 2019 gehalten. Im Wittekindsland kommt Die Linke nach den vorläufigen Zahlen auf 2 Prozent und damit knapp vor der Partei &bdquo;Die Partei“, die 1,9 Prozent der Wähler auf sich vereinigte.

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