Rund um den Salzufler Kurparksee ist fast alles geschlossen: So geht es jetzt weiter

Bad Salzuflen. Am fehlenden Publikum liegt es nicht, denn gerade am Wochenende und bei schönen Wetter tummeln sich zahlreiche Menschen rund um den Kurparksee. Ein beliebtes Ziel bei Touristen, Kurgästen und Einheimischen. Doch in diesem Jahr lässt das Angebot rundherum noch einige Wünsche offen. Der beliebte Paulaner Biergarten bleibt vorerst geschlossen. Der Ruderbootverleih auf der kleinen Insel im See ist dicht und die Wasserfontäne im vorderen Bereich des Gewässers noch nicht wieder in Betrieb. Auch die Erlebniswelt Hortus Vitalis mit Irrgarten, Gastronomie und dem einzigen Spielplatz in unmittelbarer Nähe hat ebenfalls noch nicht wieder geöffnet. Doch immerhin hier gibt es einem Bericht der &bdquo;Lippischen Landeszeitung“ zufolge Hoffnung, dass sich das demnächst ändern könnte. Die genauen Gründe für die Schließungen und aktuelle Entwicklungen rund um den See haben wir im Folgenden noch einmal zusammengefasst. Ruderboot-Verleih Seit gut 20 Jahren werden von einem kleinen Steg aus historische Ruderboote und zuletzt auch zwei Tretboote in der Kursaison für 5 Euro für 20 Minuten verliehen. Dieses Angebot ruht jedoch zurzeit, da der langjährige Betreiber, der Verein &bdquo;Arbeit-Wohnen-Bildung“ (awb), die Boote nicht mehr unterhalten und im Winter einlagern kann. Daraufhin stellte die SPD-Fraktion im Stadtrat den Antrag, die Verwaltung möge überprüfen, wie der Bootsverleih neu aufgestellt werden könnte. Eine Untersuchung des bestehenden &bdquo;Fuhrparks“ hat ergeben, dass eine Sanierung der bestehenden Boote unwirtschaftlich sei. Es müssten Neue angeschafft werden. Und auch der Steg, an dem die Kähne vertäut sind, ist renovierungsbedürftig. Der Hauptausschuss hat in seiner Sitzung in dieser Woche beschlossen, das Thema an den Tourismusausschuss weiter zu geben. Eine &bdquo;Neueröffnung“ noch in dieser Saison erscheint sehr fraglich. Irrgarten &bdquo;Hortus Vitalis“ Die 2008 erstmals eröffnete Erlebniswelt &bdquo;Hortus Vitalis“ ist noch nicht in die neue Saison gestartet. Wie Betreiber Michael Welslau auf Anfrage der LZ mitteilte, ist der Grund hierfür der laufende Umbau im &bdquo;Garten des Lebens“. Der neue Betreiber der Gastronomie am Beach-Club möchte seine eigene, neue Hütte aufstellen, für die es einen Bauantrag bei der Stadt Bad Salzuflen bedarf. Dieser ist, so Welslau, derzeit in Arbeit und wird baldmöglichst im Rathaus eingereicht. &bdquo;Wir hoffen auf eine Wiedereröffnung zu den Sommerferien“, so Welslau. Fontäne Was derzeit außerdem auf dem See fehlt, ist die Fontäne. Wie die Stadt auf Nachfrage mitteilt, ist die Pumpe, die die Wasserstrahlen antreibt, kaputt gegangen und Ersatzteile wohl nicht mehr zu bekommen. &bdquo;Wir warten gerade auf ein Angebot eines Spezialunternehmens für eine neue Pumpe. Die die Fontäne soll auf jeden Fall wieder in Betrieb gehen“, heißt es. Das könne jedoch noch bis Juni dauern. Extrablatt Die Gastronomie in den ehemaligen &bdquo;Seeterrassen“ (unter anderem bekannt durch den legendären Tanz mit Blick auf das Gewässer) ist seit 2020 geöffnet und verfügt über eine weitläufige Außenterrasse mit Blick auf den See. Dass Biergarten und Hortus Vitalis geschlossen sind habe sich hier noch nicht großartig bemerkbar gemacht. &bdquo;Die Feiertage waren recht stressig. Ansonsten läuft das typische Sommergeschäft“, sagt Geschäftsführer Ferdi Dag. Aus seiner Sicht sei es besser, wenn mehr Gastronomien um den See geöffnet wären. &bdquo;Das würde noch mehr Menschen an den See bringen.“ Getreu dem Motto: Konkurrenz belebt das Geschäft. Paulaner Biergarten Der Paulaner Biergarten neben dem Hotel-Restaurant &bdquo;Haus am See“ bleibt, wie berichtet, vorerst geschlossen. Zunächst muss die Stadt einen neuen Bauantrag bewilligen und das Verwaltungsgericht Minden sein Okay geben, damit wieder geöffnet werden kann. Maximal 200 Gäste dürften dann dort sitzen. Die entsprechenden Unterlagen inklusive Schallschutzgutachten seien bei der Stadt eingereicht, sagt Otto Hoepke gegenüber unserer Redaktion. Er verpachtet das Hotel-Restaurant. &bdquo;Ich hoffe, dass der Biergarten bald geöffnet werden kann.“ Pächter Arda Ber berichtet, dass die Plätze in der Außengastronomie des &bdquo;Haus am See“, zu dem eine eigene Terrasse gehört, bei schönem Wetter gut nachgefragt sei. Aber er hoffe natürlich, den größeren Biergarten wieder öffnen zu können. Gastronomie in Wandelhalle Nicht direkt am See gelegen, jedoch in unmittelbarer Nähe im Kurpark befindet sich die Wandelhalle. Als der Bau aus den 1950ern vor einigen Jahren mit einem Millionenaufwand saniert worden ist, wurde neben den neuen Themen-Pavillons zu Sole und Kneipp, dem Trinkbrunnen, der Dauerausstellung &bdquo;Stadtgeschichten“ und einem kleinen Shop auch für rund 150.000 Euro eine neue Gastro-Küche im Gebäudeteil Richtung Kurparksee installiert. Es folgten nochmals 55.000 Euro für Stühle und Tische. Mitte Juli 2021 eröffnete dort die &bdquo;WandelBar“, im Herbst desselben Jahres war damit bereits wieder Schluss. Seitdem befindet sich die Stadt auf der Suche nach neuen Pächtern. Und es gibt wieder Hoffnung: &bdquo;Wir sind zuversichtlich, bald eine Lösung zu finden“, sagt Bürgermeister Dirk Tolkemitt auf Anfrage der Redaktion. Es gebe mehrere Bewerber für den Betrieb der Gastronomie in der Wandelhalle. &bdquo;Externe wie örtliche“, sagt Tolkemitt. Ziel sei, die Gastronomie noch in diesem Jahr neu zu beleben. Entschlammung des Kurparksees Die Salze trägt kontinuierliche Sedimente in den 1908 zusammen mit dem Landschaftsgarten angelegten Kurparksee. Wird dagegen nichts unternommen, würde das Gewässer irgendwann zu einer Schlammwüste mutieren. Deswegen werden die Sedimente in größeren zeitlichen Abständen ausgebaggert. Dies geschah zum Beispiel 1996. Die letzte große Ausbaggerung - damals waren es rund 10.000 Kubikmeter Schlamm - datiert aus dem Jahr 2015. Ein großer Saugbagger schwamm seinerzeit auf dem Wasser und entfernte täglich 250 Kubikmeter Schlamm vom Grund des Sees, der anschließend wieder eine Tiefe von bis zu zwei Meter hatte. Die Kosten vor neun Jahren: rund 600.000 Euro. Wann die nächste Ausbaggerung nötig tut, steht noch nicht fest.

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