Wo ein Bad Oeynhausener Mediziner neue US-Candy-Automaten im Kreis Herford aufgestellt hat

Herford/Löhne/Bad Oeynhausen. Seit kurzem gibt es zwei neue, besondere Verkaufsautomaten im Kreis Herford - vollgepackt mit amerikanischen Süßigkeiten. Für Liebhaber von süßen Versuchungen aus den USA ist einiges dabei: der Kuchen-Snack Twinkies, Hershey’s-Schokolade, Reese’s Pieces Schokolinsen, M&Ms mit verschiedenen Geschmäckern und vieles mehr. In einem Automaten finden sich 46 Fächer, 16 davon sind alleine mit Getränken gefüllt, darunter das amerikanischen Kult-Sportgetränk Gatorate oder verschiedenste Sorten Fanta. Hinter den Süßigkeiten-Automaten steckt der Bad Oeynhausener Fußchirurg Dany Xavier Lopes Ribeiro. Seit Januar 2021 führt er das Fußzentrum Herford am Neuen Markt. Seit etwas mehr als einem Monat ist er zusätzlich unter die Süßigkeitenverkäufer gegangen: Die sogenannten &bdquo;US Candymaten“ leiht er sich für 300 Euro im Monat pro Einheit von einer Firma aus Dülmen. Die Preise sind etwas höher als bei normalen Snack-Automaten: Sie liegen zwischen 2,50 und 6,50 Euro, im Mittel bei 3,50 Euro für eine einzelne Verpackung. Dafür sparen sich Fans der amerikanischen Süßwaren die Versandkosten aus den USA. Seit Dezember 2023 stehen die Automaten auf dem Markant-Parkplatz in Herford an der Schwarzenmoorstraße und in Löhne am Café Eiszeit an der Werster Straße – das hat Lopes Ribeiro mit den Grundstücksbesitzern so abgesprochen. Es sollen im Kreis Herford aber noch mindestens fünf weitere Automaten in den nächsten zwei bis drei Monaten folgen. Wunsch nach einem Automaten in der Innenstadt Derzeit ist der Fußchirurg noch auf der Suche nach neuen Standorten. Eigentlich wollte er einen Candymat in die Herforder Innenstadt auf den Alten Markt stellen. Er habe mit einem Ansprechpartner der Stadt telefoniert und der hätte ihm gesagt, dass das nicht möglich sei. Da die Absprache telefonisch vor mehreren Monaten erfolgt war und nicht mehr nachzuvollziehen ist, mit welchem Mitarbeiter, kann die Stadt Herford zu dem konkreten Fall nichts sagen. &bdquo;Ganz grundsätzlich steht die Stadt einem solchen Vorhaben aber kritisch gegenüber“, heißt es von dem Baudezernenten Peter Maria Böhm. Ein solcher Automat würde im öffentlichen Raum stehen, wie der Fußgängerzone oder dem Alter Markt, und Platz wegnehmen. &bdquo;Zudem haben wir bereits genügend Kioske im Innenstadtbereich, sodass wir den Sinn eines solchen Vorhabens, ohne die konkreten Pläne zu kennen, nicht erkennen können“, heißt es weiter. Der Mediziner plant nun erstmal, vor allem auf privatem Gelände die Automaten aufzustellen und sucht dafür noch Partner. Mit seinen zwei bestehenden Automaten macht der Mediziner nach eigenen Angaben etwa 400 Euro Umsatz in der Woche. Zuvor habe er 4.000 Euro investiert, sowohl in den Wareneinkauf, als auch in Kisten und Regale. Davon leben könne und wolle er aber nicht, dafür müsse er um die 30 Automaten betreiben. Im Moment bezieht er die Süßigkeiten von einer Firma aus Bochum und aus Dülmen, wo er einmal im Monat hinfährt. Die lagert er bei sich zu Hause und füllt einmal in der Woche die Bestände auf. Eine App zeigt ihm an, wo was fehlt. Wie der Fußchirurg dazu gekommen ist Doch wozu der ganze Aufwand? &bdquo;Es macht mir Spaß und ich bin immer umtriebig“, sagt der Chirurg, der erst vor kurzem 50 Jahre alt geworden ist. Er habe mit der Medizin immer genug zu tun gehabt und sich in den vergangenen Jahren einen guten Ruf aufgebaut. Nun habe er nach einer neuen Herausforderung gesucht. Die Idee sei ihm bei einem Festival für amerikanische Oldtimer-Wagen und Musikboxen, dem The Jukin´50s in Verl im Sommer 2023, gekommen. Dort habe er zum ersten Mal einen solchen Automaten gesehen. Er habe direkt Interesse gehabt und angefangen, zu recherchieren. Er selbst sei auch ein Fan von amerikanischen Süßigkeiten und bezeichnet sich selbst als &bdquo;Verpackungsopfer“, also jemand der für schön designte Produkte empfänglich ist. Es mache ihm Spaß, zu schauen, was bei den Kunden ankommt und welche neuen Produkte er ausprobieren könnte. Demnächst will er neue Sorten der Marke Arizona Icetea und eine japanische Fanta mit dem Geschmack &bdquo;Whitepeach“, zu deutsch weißer Pfirsich, testen.

Meistgelesen