Umgestaltung

Lübecker Entwurf zum Herforder Rathausplatz überzeugt die Jury

Der Stadtbildpflegebeirat berät am 9. März über die Empfehlung, der Bau- und Umweltausschuss am 16. März. Nach den Sommerferien werden die Poliker entscheiden.

Die Planer des Büros TGP Landschaftsarchitekten aus Lübeck planen einen Wasserschlitz und ein Display auf dem Rathausplatz, über das sich die Besucher selbst die historischen Besonderheiten erschließen können. | © TGP Landschaftsarchitekten

26.02.2023 | 26.02.2023, 16:04

Herford. Drei Planungsbüros haben am Donnerstagabend ihre Ideen für die Umgestaltung des Rathausplatzes im Museum Marta vorgestellt. Am Freitagabend votierte eine Experten-Jury einstimmig für den Entwurf der TGP Landschaftsarchitekten aus Lübeck. „Wir haben drei sehr gute Entwürfe gesehen und intensiv diskutiert“, so Bürgermeister Tim Kähler nach der Entscheidung. „Alle Entwürfe haben gezeigt, welche Entwicklung auf dem Rathausplatz möglich ist. Es war ein knappes Rennen, aber am Ende gab es ein einstimmiges Votum.“

Unter dem Motto „Der Platz als Bühne für das Stadtleben“ hatte das Planungsbüro TPG seine Ideen im Marta präsentiert. Gastronomie, Wochenmarkt, Weinfest, Konzerte oder ähnliche Veranstaltungen: Das soll auf dem Rathausplatz möglich sein. Sitzmöbel und viele Bäume laden zum Verweilen ein.

Rechts vor das Rathaus, in die Nähe des Eingangs zum Bürgerbüro, wird es dem Entwurf zufolge einen digitalen Infopoint geben. Besucherinnen und Besucher sollen sich dort unter anderem über Herfords Geschichte informieren können. Ein Highlight ist ein Schlitz im Boden, unter dem sich ein Hohlraum befindet: Aus dem Schlitz wird es Wasserspiele mit einem Nebeleffekt geben.

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Die Bürgerinnen und Bürger können alle drei Entwürfe einsehen

Auf Rathaus-Seite zur Straße Auf der Freiheit soll ein großes Rasenstück in der Mitte ausgesät werden. Einige barrierefreie Parkplätze sind dort geplant. Und der Kiosk „Blauer Klaus“ neben dem Vorplatz ist als Café angedacht.

Unter dem Link www.herford.de/Meine-Stadt/Stadtentwicklung/Umgestaltung-Rathausplatz/ sind alle drei Entwürfe zu finden. Dabei handelt es sich um Vorentwürfe, nicht um finale Versionen. Sie werden ab Dienstag, 27. Februar, eine Woche lang auch in der Markthalle ausgestellt, wo sie zu den Öffnungszeiten der Halle besichtigt werden können. An den Markttagen Dienstag und Donnerstag steht eine Mitarbeiterin der Stadtplanung von 11 bis 13 Uhr für Erklärungen zur Verfügung.

Im Oktober 2022 hatte die Stadt mit einer Planungswerkstatt den Auftakt für die Arbeit von drei Planungsbüros gemacht. An zwei Tagen waren Kortemeier Brokmann (Herford), die Planergruppe Oberhausen (Essen) und TGP Landschaftsarchitekten (Lübeck) am Ort, um mit Nutzern und Anliegern in der Markthalle zu sprechen, Informationen zu sammeln und erste Ideen zu skizzieren. Die Bürgerinnen und Bürger konnten zudem online ihre Ideen einbringen. Die Büros erhielten alle Rückmeldungen und gingen anschließend in die Planungsphase.

Politischer Beschluss nach den Sommerferien

Die Stadt möchte die Nutzungen, Funktionen, die Barrierefreiheit und die Ausstattung auf dem Platz neu konzipieren und, wo erforderlich, neu gestalten. Die weiteren Schritte: Der Beirat für Stadtbildpflege berät am 9. März über die Jury-Empfehlung, der Bau- und Umweltausschuss am 16. März.

Nach den Sommerferien wird es einen politischen Beschluss geben, wie der Platz konkret ausgestaltet werden soll. Danach wird die Stadt Städtebaufördermittel beantragen.