Baumfäll-Aktion in Hiddenhausen: Straßensperrung sorgt für Verkehrsbehinderung

Hiddenhausen. Seit Montagmorgen sind fünf Mitarbeiter der Meller Gartenbaufirma Bredenstein mit Baumfällarbeiten entlang der Löhner Straße beschäftigt. Um die Arbeiten sicher durchführen zu können, muss die L 782 zwischen Hiddenhausen und Enger einseitig gesperrt werden. Grund für die vom Eigentümer Caspar-Florens von Consbruch beauftragten Arbeiten ist die Aufforderung von Straßen NRW, eine vertrocknete Buche mit etwa 60 Zentimetern Stammdurchmesser zu entfernen, da die trockenen Äste über der Fahrbahn hingen und eine Verkehrsgefährdung darstellten. &bdquo;Das war den Mitarbeitern bei einer Streckenkontrolle aufgefallen“, sagte von Consbruch: &bdquo;Als Grundstückseigentümer bin ich dazu verpflichtet, diese Gefährdung binnen vier Wochen zu beseitigen. Dieser Pflicht komme ich hiermit nach.“ Lkw-Kran mit Greif- und Sägekopf im Einsatz Gut 850 Meter zieht sich der sich allmählich verbreiternde Waldstreifen entlang der Löhner Straße. Ein Großteil der Bäume – überwiegend Buchen – steht auf der nur schwer zugänglichen steilen Böschung. Um die Bäume sicher fällen, zerkleinern und abtransportieren zu können, ist ein fünfköpfiges Team der Firma Bredenstein Forst vor Ort. Ein Lkw-Kran mit einem Greif- und Sägekopf an einem 30-Meter-Ausleger ermöglicht es, die Bäume von der Straße aus zu erreichen. Ein leistungsstarker Häcksler zerkleinert das Astwerk für den Abtransport. Um sicher arbeiten zu können, ist die Straße einseitig gesperrt. Eine Ampel regelt den Verkehr vor und hinter der langsam die Straße entlang wandernden Arbeitsstelle. Beantragt ist die Sperrung bis Freitag. &bdquo;So lange werden wir aber wohl nicht brauchen“, sagte Bredenstein-Mitarbeiter Manuel Stolle: &bdquo;Ob wir Dienstag fertig werden, lässt sich schwer sagen. Vielleicht wird es auch Mittwoch.“ Die Fällaktion habe nichts mit den derzeit hohen Preisen für Brennholz zu tun, erklärte von Consbruch. Etwa eineinhalb Jahre müsse das Holz lagern, bevor es verbrannt werden dürfe. Wie hoch der Erlös dann sein werde, lasse sich angesichts des Auf und Ab bei den Preisen kaum vorhersagen. Fällen einzelner Bäume wirkt sich auf die umstehenden aus &bdquo;Die Kosten für Maschinen, Personal und Sperrung betragen pro Stunde rund 600 Euro“, sagte er: &bdquo;Diese Kosten lassen sich durch Holzverkauf nicht annähernd hereinholen, maximal 20 Prozent vielleicht.“ Über gut 24 Hektar Wald verfügt er auf Hiddenhauser Gemeindegebiet, rund die Hälfte davon auf ähnlich problematischen Lagen. Schweren Herzens habe er sich nicht nur zur Entnahme der vertrockneten Bäume, sondern zu einem gründlichen Rückschritt entschlossen. Aus Erfahrung wisse er, dass das Fällen von Bäumen in Straßennähe oft negative Folgen habe. &bdquo;Die plötzlich frei stehenden Bäume sind die direkte Sonneneinstrahlung nicht gewöhnt und sterben oft ab“, sagte von Consbruch. Das wiederum bedeute, dass die Spezialfirma in regelmäßigen Abständen zur Entnahme einzelner Bäume anrücken müsste. Die gründliche Fällaktion sei nicht schön, aber nur so ließen sich die Kosten überhaupt stemmen. Immerhin können kranke Bäume auf dem Kamm der Böschung von einem dahinter verlaufenden Weg aus erreicht und gefällt werden. Früher habe der Landesbetrieb Straßen NRW die Bäume selbst entfernt und den Waldbesitzern eine Rechnung dafür geschrieben. &bdquo;Das war auch nicht schön, weil ich hinterher nicht mehr kontrollieren konnte, ob der Baum wirklich nicht mehr standsicher war“, sagte von Consbruch. Auf den jetzt frei werdenden Flächen werden sich wohl wieder Buchen ansiedeln. &bdquo;Den möglichen wirtschaftlichen Nutzen davon wird allerdings wohl erst mein Sohn haben“, sagte von Consbruch.

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