Wann das erste Hospiz im Kreis frühestens in Betrieb gehen soll

Kreis Herford. Die Planung für das erste stationäre Hospiz im Kreis Herford geht in die nächste Phase. Das Grundstück und das Haus will der Kreis vom Klinikum kaufen, beide Seiten sind sich einig, sagt Klinikum-Vorstand Peter Hutmacher. Auch die Bauvoranfrage ist bereits positiv entschieden. Nach Informationen des Kreises wird das Hospiz aber frühestens 2024 in Betrieb gehen, drei Jahre später als zuletzt angekündigt, fünf Jahre später, als schon mal im Gespräch war. Die Einrichtung für Menschen in ihrer letzten Lebensphase wird in Herford an der Straße Unter den Linden 41, gegenüber der neuen Kita der Evangelischen Kirche an der Waisenhausstraße, ihren Sitz haben. Die Kreisverwaltung und das Klinikum Herford bereiteten gerade die Ausschreibung der Planungs- und Ingenieursleistungen sowie die Einleitung des Bauantrags vor, heißt es in einer Mitteilung des Kreises. Für die Psychiatrische Tagesklinik ist eine Übergangslösung angedacht Zudem arbeiteten sie mit dem Klinikum an einer Übergangslösung für die Tagesklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, deren Platz in dem Gebäude schon länger nicht mehr ausreicht. Bereits im September 2019 wurde bekannt, dass sich der Kreis Herford für ein denkmalgeschütztes Haus direkt gegenüber der Mercedes-Niederlassung an der Bielefelder Straße als Alternative entschieden hat. Dieser Standort ist allerdings vom Tisch. Stattdessen hätten sie eine Übergangslösung an anderer Stelle im Blick - und danach einen Neubau, so Hutmacher. Schon die Übergangslösung soll die 32 Plätze ermöglichen, die das Klinikum nach der Krankenhausplanung einrichten darf, so Hutmacher. Am jetzigen Standort gibt es 24 Plätze. Das Hospiz ist das erste im Kreis Herford. Träger werden das Diakonische Werk im Kirchenkreis Vlotho und der evangelische Kirchenkreis Herford sein. Eine Tochtergesellschaft als gemeinsame gGmbH ist bereits 2019 gegründet worden. Die Stiftung &bdquo;Zukunft im Wittekindskreis“ unterstützt das Vorhaben. Unter anderem hat sie ein Spendenkonto für die Hospizarbeit eingerichtet. Für das Hospiz sind die Bedingungen Unter den Linden ideal, so der Kreis Das Gebäude Unter den Linden bietet für ein Hospiz ideale Bedingungen, so der Kreis. Das Haus sei zentral gelegen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar. Es steht unter Denkmalschutz und habe durch die Nähe zum angrenzenden Aawiesenpark einen besonderen Charme. Der Anbau in Richtung Aawiesenpark war zunächst umstritten gewesen, insbesondere bei einigen Nachbarn. Die Bedenken hätten aber ausgeräumt werden könne, so der Vorsitzende des Bau- und Umweltausschusses, Werner Seeger. Das Objekt mit seiner Jugendstilfassade steht seit 1985 unter Denkmalschutz, es wurde 1904/1905 erbaut. Geplant ist, das Gebäude denkmalschonend zu erweitern und dabei auf eine Gesamtfläche von 1.200 Quadratmetern zu vergrößern. Dabei sollen vor allem im Neubau durch Glaselemente lichtdurchflutete Räume entstehen. Auch der Innenbereich im Altbau wird nach den derzeitigen Planungen durch großzügige und flexible Raumteilelemente hell und einladend wirken. Zehn Zimmer für Menschen in ihrer letzten Lebensphase Für Menschen in ihrer letzten Lebensphase sollen zehn Zimmer zur Verfügung stehen. Zudem wird es Schlafmöglichkeiten für Angehörige geben, Seminar- und Trauerräume sowie einen Raum der Stille zur Besinnung für Angehörige und Bedienstete geben. Vorgesehen sind mehrere Terrassen, die - wie nahezu alle Bereiche im Haus - barrierefrei auch für Menschen im Pflegebett erreichbar sein sollen. Vor allem das umfangreiche Planungsverfahren und die pandemiebedingte Einschränkungen hätten die Planungen beeinträchtigt, aber auch gestärkt. Mit diesen Worten zitiert die Pressemitteilung des Kreises Landrat Jürgen Müller. Er spricht darin von einer engen und konstruktiven Zusammenarbeit. "Wir planen mit Ruhe, Weitsicht und der nötigen Geduld und sind stolz, ein solch wichtiges Projekt begleiten zu dürfen.“ Und: "Wir schaffen einen Ort, an dem Menschen in Frieden und mit Zuversicht Abschieden nehmen werden." Der Träger hat einen Internetauftritt für das zukünftige Hospiz erstellt: https://herforder-hospiz.de/.

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