Herford. Im Kreis Herford infizieren sich vermehrt jüngere Menschen mit dem Coronavirus. So sind gut ein Drittel der Infizierten im Alter zwischen 20 und 40 Jahren. 13 Prozent der Infizierten sind Kinder zwischen 0 und 10 Jahren.
Knapp ein Viertel der Infektionsfälle der vergangenen Woche sind auf Personen mittleren Alters, also auf Personen zwischen 41 und 60 Jahren, zurückzuführen.
Außerdem ist der Anteil der Über-60-Jährigen unter den Infizierten deutlich gesunken. Sie machen nur noch rund acht Prozent der Fälle aus, bei den Über-80-Jährigen sind es sogar weniger als zwei Prozent.
Mehr persönliche Kontakte
„Wir müssen beachten, dass die jüngeren Altersgruppen mehr persönlichen Kontakt untereinander haben als etwa Senioren. Das trägt auch dazu bei, dass wir nach wie vor hohe Zahlen haben. Dennoch sind wir sehr froh, dass insbesondere durch das Voranschreiten bei den Impfungen unsere älteren Mitmenschen nun besser geschützt sind", so Landrat Jürgen Müller: „Wir hatten im März insgesamt zehn Todesfälle – das waren im Januar noch über 60. Trotzdem ist jeder einzelne Todesfall einer zu viel – und auch jüngere Menschen können sehr schwer erkranken", so Müller.
Maßgeblich bleibe die Gesamtentwicklung in OWL und die Situation in den Krankenhäuern und auf den Intensivstationen im Kreisgebiet. Dort sei die Lage derzeit stabil.