Herford

Schnee-Bilanz nach Wintereinbruch: 700 Tonnen Salz gestreut

Das kommunale Unternehmen SWK beurteilt den Räumdiensteinsatz und verweist auf die Grenzen seiner Möglichkeiten.

Die SWK war viele Stunden am Tag unterwegs, um die Hauptstraßen vom Schnee zu befreien. | © Ralf Bittner

20.02.2021 | 20.02.2021, 04:00

Herford. Der erste große Wintereinbruch seit fast zehn Jahren hat gezeigt, dass es in vielen Bereichen Probleme gab, mit diesem eigentlich für die Jahreszeit früher nicht unüblichen Wetterereignis klarzukommen – so die SWK in ihrem Bericht zu der Frostperiode.

Die Winterdienste landauf und landab hätten auf Grund der schieren Schneemenge daher nur versuchen können, soweit wie möglich und so schnell wie möglich, einigermaßen vertretbare Verhältnisse auf den Straßen, den Wegen und den Plätzen herzustellen.

„Das Ergebnis dieser Arbeit fiel dabei nicht immer zur Zufriedenheit der Anlieger aus, weil sich eine Lücke ergab zwischen dem, was im Rahmen eines solchen Einsatzes zu leisten war, und dem, was sich die Anlieger wünschten“, so die SWK weiter. Aus Sicht des kommunalen Unternehmens seien im Vorfeld alle Anstrengungen gemacht und die notwendigen technischen und organisatorischen Vorkehrungen für einen reibungslosen Ablauf der Winterdiensteinsätze getroffen worden.

Wie heftig es werden würde, war zu Beginn niemandem klar

„Fahrzeuge und Gerätschaften waren für den Einsatz am ersten Tag mit intensivem Schneefall aufgerüstet und einsatzfähig, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die vertraglich gebundenen Subunternehmer waren in Rufbereitschaft gesetzt worden und die Salzlager waren voll. So konnte der Winterdienst morgens um 6 Uhr starten. Da war aber noch keinem klar, dass erst mehr als eine Woche später eine Entspannung im Winterwetter eintreten würde“, heißt es in der Bilanz weiter.

Ab dem 7. Februar seien täglich Volleinsätze gefahren worden. Arbeitsbeginn sei jeweils morgens um 3 Uhr gewesen. Beendet werden konnten die Einsätze oft erst spät abends. „Bei einem Einsatz sind gleichzeitig 12 Fußtruppen, 18 Kleinschlepper und 17 Großfahrzeuge unterwegs. Den letzten der neun Volleinsätze gab es am Montag, 15. Februar“, so die SWK weiter. Ab Dienstag seien dann noch punktuell notwendige Nacharbeiten ausgeführt werden.

5.000 Kilometer Räum- und Streustrecke wurden zurückgelegt

Die Kleinschlepper und die Fußtruppen waren schwerpunktmäßig auf den Rad- und Gehwegen, den Fußgängerüberwegen und den Querungshilfen sowie auf Treppen und Zuwegungen tätig. Die Großfahrzeuge hatten die Aufgabe, die Straßen der Winterdienststufen 1 und 2 in Herford anzufahren. Hierbei legten sie im Einsatz insgesamt fast 5.000 km Räum- und Streustrecke zurück, heißt es in der Bilanz weiter.

Die Subunternehmer erbrachten danach insgesamt rund 2.300 Einsatzstunden. Die SWK-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisteten rund 4.800 Einsatzstunden. Trotz Feuchtsalzeinsatz und dosierter Streuung mussten im Laufe der Winterdiensteinsätze circa 700 Tonnen Streusalz verteilt werden.

Der Wintereinbruch sei inzwischen Geschichte. Jetzt gelte es, die Schäden, die vor allem durch den harten Frost entstanden sein könnten, zu erfassen und in Abstimmung mit der Stadt Herford festzulegen, welche Maßnahmen kurz- und mittelfristig nötig und möglich sind, um diese Schäden wieder zu beseitigen, heißt es im Bericht weiter.