Herforder EV siegt bei furioser Partie

Herford. Die Spieler wussten, bei wem sie sich zu bedanken hatten: &bdquo;Kieren, Kieren, Kieren“-Rufe waren nach Spielende aus der Kabine des Herforder EV zu hören. Und Torwart Kieren Vogel hatte sich dieses kleine Ständchen auch mehr als verdient. Mit einer erstklassigen Leistung und zahlreichen Paraden rettete der Goalie seinen Ice Dragons den 2:1 (2:0, 0:0, 0:1)-Erfolg gegen die Saale Bulls Halle, der zwar am Ende glücklich zu Stande kam, aber aufgrund des kämpferischen Aufwands der Mannschaft auch seine Berechtigung hatte. Blitzstart dank Weikamp und Krüger Der HEV startete furios in die Partie: Bereits in der 3. Minute hieß es 1:0, nachdem Gleb Berezovskij mit einem Querpass im gegnerischen Drittel Jörn Weikamp bediente und dieser aus halbrechter Position zur Führung traf. Die Entstehung des zweiten Treffers nur 26 Sekunden später war praktisch deckungsgleich mit dem ersten – nur die Protagonisten waren andere: Dieses Mal bediente Kapitän Björn Bombis Tim Krüger, der auf 2:0 erhöhte – ein Bilderbuchstart für die Ice Dragons. Höhere Führung möglich Der HEV war im ersten Spielabschnitt die bessere Mannschaft und vergab einige weitere Torgelegenheiten: Guillaume Naud (7., Pfosten), Björn Bombis (9., Alleingang in Unterzahl) oder Ralf Rinke (14., Handgelenkschuss aufs kurze Eck) verpassten eine höhere Führung. Diese wäre vor allen Dingen für den weiteren Spielverlauf wichtig gewesen, denn ab dem zweiten Drittel übernahmen die Gäste aus Halle das Kommando auf dem Eis, erhöhten den Druck und erspielten sich ihrerseits teilweise erstklassige Torchancen. Doch die Saale Bulls sollten an diesem Abend ihren Meister in Torwart Kieren Vogel finden, der unüberwindbar schien. Monster-Save mit der Fanghand &bdquo;Man merkt gleich zu Spielbeginn, ob es gut läuft und man im Spiel drin ist“, sagte Vogel, der sich beim Anpfiff scheinbar sehr wohl gefühlt haben muss. Der Höhepunkt seiner Glanzleistungen war in der 37. Minute erreicht, als es Kyle Helms aus kurzer Distanz versuchte, doch Herfords Schlussmann mit seiner Fanghand rettete – ein Monster-Save. Der HEV verlor unter dem Druck des Gegners zwar seine spielerische Linie, schaltete aber sofort in den Kampfmodus um und gab keinen Zentimeter Eis verloren. Vorsprung mit Glück und Geschick verteidigt Der Einsatz lohnte sich: Nach dem zweiten Drittel hieß es weiter 2:0. Auch im letzten Abschnitt bestimmten die Gäste die Partie und nach 47 Minuten war der Bann gebrochen: Sergej Stas bezwang nach einer Unachtsamkeit in der Herforder Hintermannschaft Kieren Vogel zum 1:2. Mehr ließ der 23-jährige Schlussmann der Gastgeber aber nicht zu. In höchster Not rettete Vogel erneut gegen Kyle Helms, der es in der 52. Minute vergeblich mit einem Alleingang versuchte. Mit Glück und Geschick brachten die Ice Dragons das 2:1 schließlich über die Zeit und ins Ziel. "Wir hatten einen tollen Torwart" &bdquo;Wir haben gegen ein Topteam ein starkes Spiel gezeigt“, war Trainer Jeff Job mit dem Ergebnis und der Leistung seiner Mannschaft hochzufrieden. &bdquo;Und wir hatten einen tollen Torwart“, vergaß auch der Kanadier nicht, den Matchwinner zu erwähnen. Dieser klagte indes auf hohem Niveau: &bdquo;Ein wenig ärgere ich mich schon, dass ich doch noch ein Tor kassiert habe. Es geht aber vor allen Dingen um das Team und die drei Punkte.“ Auch mit diesem einen Gegentreffer erinnerte die Leistung von Kieren Vogel an seine Shutouts in den Regionalliga-Finalspielen 2018 in Diez-Limburg (4:0) und 2019 gegen Hamm (6:0). Die Herforder Fans wollten dem in nichts nachstehen: 1.070 Zuschauer zählte der Verein bei sprade.tv – auch eine starke Leistung. Nachlegen am Sonntag gegen die Eisbären Mit 20 Punkten stehen die Herforder Ice Dragons weiterhin auf Tabellenplatz 10 und sind mitten im Kampf um die PrePlayOff-Plätze. Nun gilt es für den Herforder Eishockey Verein den Schwung in den Sonntag mitzunehmen, wenn das prestigeträchtige Derby gegen die Hammer Eisbären um 18 Uhr in heimischer Halle auf dem Programm steht. Hierfür steht Chefcoach Jeff Job auch Nils Bohle wieder zur Verfügung, der gegen die Saale Bulls Halle erstmals nach auskurierter Verletzung wieder mit auf der Bank saß, jedoch noch ohne Eiszeit blieb. Das Derby gegen den Westfalenkonkurrenten und Mitaufsteiger Hamm wird live auf www\.sprade\.tv übertragen, der Livestream beginnt ab 17.30 Uhr.

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