Update: Polizei-Großkontrolle in Herford - viele Drogenkonsumenten und Raser

Herford. In der Nacht von Freitag auf Samstag hat die Polizei für die Verkehrskontrolle die Berliner Straße in Herford auf Höhe der Einmündung Petersilienstraße zwischen 23.30 und 0.45 Uhr komplett in beide Richtungen mit Einsatzfahrzeugen gesperrt. Ein Großteil der Fahrzeuge, die um diese Zeit noch unterwegs waren, wurde zur allgemeinen Verkehrskontrolle angehalten und an den Straßenrand gewunken. Standardmäßig kontrollierten die Beamtinnen und Beamten die Papiere, den Zustand des Fahrzeugs und das Vorhandensein von Warndreieck, Warnwesten und Verbandszeug. Per Smartphone-App wurde überprüft, ob Fahrzeuge gestohlen waren. Kontrolle auf Drogen und Alkohol Immer wieder mussten Fahrer aussteigen und eine Überprüfung auf Drogen und Alkohol absolvieren. Das verlief routiniert und unaufgeregt. Ein Mann aus dem Raum Minden räumte Drogenkonsum ein, musste sein Fahrzeug stehen lassen und sich auf der Wache der Blutprobe durch einen Arzt unterziehen. Der kontrollierende Beamte schätzt, dass er seinen Führerschein für zwei Monate verlieren könnte. Die vorläufige Bilanz des Einsatzleiters Volker Huß für den gesamten Abend: "Sechs junge Leute wurden mit Drogen erwischt - erstaunlich viel für so eine Stichprobenkontrolle." Zwei Fahrer besaßen keine Fahrerlaubnis. Einmal war an der Kontrollstelle Bünder Straße, einmal an der Berliner Straße Trunkenheit im Spiel. In Vlotho stellten die Beamten zwei Pakete Marihuana in einem Fahrzeug fest. Beteiligt an der Aktion war auch die städtische Ordnungsbehörde. Sie blitze auf der Straße "Auf der Freiheit" innerorts zwei Fahrzeuge mit Tempo 100 und eines mit Tempo 120 bei erlaubten 50 km/h. Das könnte mehrere Monat Führerscheinentzug bedeuten. Ursache für Kontrollen - Raserei Sechs Polizeiwagen reihen sich in der Eiseskälte gegenüber dem Ahlers-Gebäude an der Elverdisser Straße aneinander. Die Laser stehen in beiden Fahrbahnrichtungen bereit. Denn hier und in Vlotho startet die Polizei mit ihrer Großkontrolle, die sie am Freitagabend und bis spät in die Nacht in Herford in mehreren Bereichen veranstaltet. Die Einsatzkräfte sind von 17.30 Uhr bis etwa 2 Uhr nachts hauptsächlich in der Herforder Innenstadt, aber auch in Teilen von Vlotho und Hiddenhausen unterwegs. Doch lange können die Einsatzkräfte nicht an der Elverdisser Straße bleiben, da die Autofahrer schon anfangen, sich gegenseitig mit Lichthupen zu warnen. &bdquo;Auf Instagram wird auch schon gewarnt", berichtet ein Polizist. Blitzeraktionen verbreiteten sich schnell in den Sozialen Medien, weiß auch Volker Huß, Leiter der Herforder Polizeiwache. Nicht mehr lange, dann müssen sie woanders hinfahren. Schwerpunktmäßig führen die Einsatzkräfte Geschwindigkeitsüberwachungen durch und kontrollieren Autofahrer auf Drogen und Alkohol. Grund dafür sind unter anderem illegale Autorennen, von denen eines im Sommer besonders Schlagzeilen gemacht hatte. Ein Herforder war unter dem Einfluss von Betäubungsmittel und mit einem Kind im Auto durch die Innenstadt gerast und hatte einen Unfall verursacht. &bdquo;Wir bemerken auch, dass derzeit vermehrt Menschen unter Einfluss von Drogen Auto fahren", sagt Volker Huß. Sie bekämen immer wieder Hinweise aus der Bevölkerung, an welchen Straßen Autofahrer vor allem rasen. Dem wollten sie jetzt noch einmal konzentriert nachgehen.Im Fokus sind die Mindener Straße, die Bünder Straße und die Bielefelder Straße. Gegen halb zwölf Uhr sperren die Einsatzkräfte die Berliner Straße beidseitig ab. Drei bis vier größere Kontrollen sollten nach Aussage der Polizei noch um Mitternacht, nach Redaktionsschluss, stattfinden. Unterstützt werden die Polizisten bei der Aktion auch vom Ordnungsamt, das einen Radarwagen zur Straße Auf der Freiheit und zur Goebenstraße schickt. Kneipen und Gastronomien im Fokus Zudem haben die Einsatzkräfte ihren Fokus darauf gelegt, ob die Coronaschutzverordnung in Kneipen und Gastronomien auch eingehalten wird. &bdquo;Wir wollen schauen, ob nicht irgendwo in einer Kneipe hinter verschlossenen Türen weitergemacht wird", sagt Huß. Ein weiteres Augenmerk liegt auf der Einbruchsprävention in der dunklen Jahreszeit. Zwar würde nicht mehr so oft in Wohnungen und Häuser eingebrochen, dafür verlagerten sich die illegalen Aktivitäten in Gewerbegebiete. Aus diesem Grund patrouilliert die Polizei in Industriegebieten in Elverdissen, Vlotho und Hiddenhausen. Aber auch, um sich Stellen, an denen sich die Autotuner-Szene gerne trifft, genau anzuschauen. &bdquo;Uns geht es auch darum, zu zeigen, dass wir in der Stadt präsent sind", sagt Huß. Zum einen soll dies abschreckend auf Menschen wirken, die es mit dem Gesetz nicht so genau nehmen. Es soll aber auch zeigen, dass die Polizei als Freund und Helfer erreichbar und vor Ort ist.

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