Schwerpunktkontrolle

Drogen und gefälschter Führerschein: Polizei kontrolliert auf B1 bei Salzkotten

Eine Sonderaktion der Polizei Paderborn und Lippstadt verläuft erfolgreich. Rund 150 Fahrzeuge werden überprüft. Es gibt auch einen Verstoß gegen das Waffengesetz.

Kommissaranwärter Jonas Oertel (v. l.) mit dem Equipment zur Drogenüberprüfung, Drogenspezialistin Belinda Böhme, Thomas Huber und Dienststellenleiter Friedel Paul. | © Johannes Büttner

06.11.2024 | 06.11.2024, 11:28

Büren-Salzkotten. In einer Sonderaktion führten die Kreispolizeibehörde Paderborn und die Polizeiwache Lippstadt am Montag umfangreiche Verkehrskontrollen mit dem Schwerpunkt „Drogen und Alkohol im Straßenverkehr“ durch. Einsatzorte waren in Büren die Fürstenberger Straße und in Geseke die B1 im Bereich des Hotels Feldschlösschen.

Durchaus erfolgreich verlaufen sei die behördenübergreifende polizeiliche Sonderaktion, die am Montag bis in den Abend hinein stattfand, wie Hauptkommissar Markus Schöne, der die Sonderaktion leitete, anmerkte. Zwar standen Drogen und Alkohol ganz oben auf der Liste der umfangreichen Verkehrskontrolle, aber auch andere Vergehen wurden festgestellt. So konnte in Geseke ein vermutlicher Drogendealer festgenommen werden, der in einem Rucksack eine größere Anzahl von Betäubungsmitteln mitführte. Bei der betreffenden Person wurde anschließend eine Wohnungsdurchsuchung durchgeführt.

Insgesamt, so Hauptkommissar Friedel Paul, Leiter der Wache Süd in Büren, wurden rund 150 Fahrzeuge und Personen kontrolliert. Das Ergebnis rechtfertige die Sonderaktion. Es gab 21 Verwarnungen wegen unterschiedlicher Vergehen im Straßenverkehr, bei vier Fahrzeugen war die Betriebserlaubnis erloschen und es gab eine Ordnungswidrigkeit wegen Nichtsicherung eines dreijährigen Kindes.

Fahrer versucht die Polizei mit griechischem Führerschein zu täuschen

Es gab auch einen Verstoß gegen das Waffengesetz. Die überprüfte Person führte ein nicht zulässiges Messer mit sich. Ein Fahrer versuchte zudem, die Polizei mit einem gefälschten griechischen Führerschein zu täuschen. Er bekam eine Strafanzeige wegen Urkundenfälschung. Die eingesetzten Einsatzkräfte stellten bei sieben Personen Drogenkonsum, vorrangig durch Cannabisprodukte, fest. Allen Betroffenen wurden Blutproben entnommen.

Ob nach der Legalisierung von Cannabis die Anzahl der Fahrzeugführer unter Drogeneinfluss in besonderem Maße zugenommen habe, das konnte Hauptkommissar Markus Schöne nicht ausschließen. Dass das Führen eines Fahrzeugs im Straßenverkehr ab 3,5 Nanogramm strafbar ist, das sei aber Fakt. Wer erwischt wird, so Friedel Paul, dem drohen hohe Strafen. Ersttäter müssen mit einer Geldstrafe von 500 Euro und einem Monat Fahrverbot rechnen. Bei Wiederholungstätern verdoppelt sich die Strafe. 3,5 Nanogramm entsprechen etwa 0,2 Promille Blutalkohol.

Festgestellt wird der Drogenkonsum von der Polizei recht einfach. Dazu gibt es die Speichel- und Urinprobe. „Wer Drogen konsumiert hat, der darf das Fahrzeug nicht mehr führen“, sagte Drogenspezialistin Belinda Böhme von der Kreispolizeibehörde. Dabei sei immer wieder festzustellen, dass manche Fahrzeugführer glauben, nach einem „Kifferwochenende“ am Montag wieder drogenfrei Autofahren zu dürfen. Das sei aber nicht der Fall, so Friedel Paul.

Aktion wird im Frühjahr wiederholt

An der Sonderaktion in Büren waren 15 Beamte aus der Bürener Wache Südkreis und Beamte aus dem Verkehrsdienst der Kreispolizeibehörde Paderborn beteiligt. Zahlreiche Beamte nahmen sogar in ihrer dienstfreien Zeit an der Aktion teil. „Die von den Behörden übergreifende Aktion war sehr erfolgreich und wir werden sie im Frühjahr wiederholen“, sagte Friedel Paul.

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