Tim Kähler bleibt Herforder Bürgermeister

Herford. Tim Kähler (SPD) ist als Bürgermeister der Stadt Herford wiedergewählt worden. Obwohl sich sieben Kandidaten um das höchste Amt der Stadt beworben hatten, wird es in Herford keine Stichwahl geben. &bdquo;Ich bin nicht davon ausgegangen, dass es im ersten Wahlgang schon reicht, bei so vielen Kandidaten ist es schwer über 50 Prozent zu kommen. Um so mehr freue ich mich, dass mir die Bürger in einem so großen Ausmaß Vertrauen schenken“, sagte Kähler gestern Abend im Rathaus. Als er um kurz vor 21 Uhr mit seiner Frau im Rathaus vor der Leinwand stand, auf dem die Wahlergebnisse zu sehen waren, war ihm die Erleichterung und die Freude über seinen klaren Vorsprung deutlich anzumerken. &bdquo;Es zeigt mir, dass der Weg, den wir in Herford gehen richtig ist“, sagt er. &bdquo;Wir werden die Stadt durch eine gute Investitionspolitik weiter nach vorne bringen.“ Im Rathaus hatten sich um 21 Uhr alle Bürgermeisterkandidaten zu einer Pressekonferenz getroffen. Wegen der Pandemie war es nicht möglich, eine zentrale Wahlparty mit den anderen Parteivertretern zu feiern, so dass sich die Parteien mit ihren Ratskandidaten an unterschiedlichen Orten in der Stadt getroffen hatten, um zusammen auf das Wahlergebnis zu blicken. Und das ließ auf sich warten. Die letzten Stimmbezirke waren erst um 22.15 Uhr ausgezählt. Dabei lieferten sich die CDU und die SPD ein &bdquo;Kopf an Kopf“-Rennen. Am Ende entschied die CDU dieses für sich. Mit 33,09 Prozent ist sie die stärkste Kraft im Rat, gefolgt von der SPD mit 32,07 Prozent. Deutlich zulegen konnten die Grünen, die 16,47 Prozent der Stimmen bekamen. &bdquo;Vielleicht sind wir die Gewinner der Wahl“, sagte Herbert Even, Bürgermeisterkandidat der Bündnisgrünen erfreut. &bdquo;Das ist für die SPD ein Ergebnis, das die gute Arbeit vor Ort zeigt“ Tim Kähler blickte auch zufrieden auf das Gesamtergebnis der SPD in der Stadt. Zwischenzeitlich lag diese vorn. &bdquo;Das ist für die SPD ein Ergebnis, das die gute Arbeit vor Ort zeigt“, so Kähler, der vor der Wahl erst einmal ausgeschlafen habe und dann schwimmen gegangen sei. Er hatte seine Frau an seiner Seite, &bdquo;die mir immer den Rücken freihält, ohne sie hätte ich es nicht geschafft.“ Das Endergebnis der Bürgermeisterwahl: 52,95 Prozent für Tim Kähler. An zweiter Stelle steht Anke Theisen (CDU) mit 29,21 Prozent. Herbert Even hat 9,02 Prozent der Stimmen für das Bürgermeisteramt bekommen, Stefan Kannegießer (Die Partei) 2,84 Prozent, Inez Déja (Die Linke) 2,43 Prozent, Richard Adriaans (Liste 2004) 2,06 Prozent und Jürgen Josting (Einzelbewerber) 1,48 Prozent. Anke Theisen, CDU-Bürgermeisterkandidatin, zeigte sich enttäuscht: &bdquo;Ich hätte mir schon eine Stichwahl gewünscht.“ Sie war zusammen mit dem CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Klaus Oehler im Rathaus. Beide hatten davor die zwei verschiedenen Wahlpartys der CDU besucht – einmal mit den Ratskandidaten im Henkelmann und mit ihren Helfern und Unterstützern im Bootshaus. &bdquo;Für alle wäre an einem Ort aus Coronaschutzgründen nicht genügend Platz gewesen“, erklärte sie. &bdquo;Es zeigt mir, dass die Bürger in Herford den Kurs des Bürgermeisters gut heißen, deswegen gratuliere ich ihm herzlich“, so Theisen weiter. Wer mehr als 50 Prozent bekäme, habe den Sieg auch verdient. &bdquo;Ich habe alles allein gemacht, dafür kann sich mein Ergebnis sehen lassen.“ Herbert Even verglich sein Ergebnis mit dem von der letzten Kommunalwahl, nur dass er sich diesmal gegen mehr Kandidaten habe durchsetzten müssen. Einzelbewerber Jürgen Josting war ebenfalls im Rathaus und guter Dinge: &bdquo;Ich habe alles allein gemacht, dafür kann sich mein Ergebnis sehen lassen.“ Und um seine Themen werde er weiter kämpfen, allem voran der Klimaschutz, der in Herford noch viel zu wenig ernst genommen werden würde. Stefan Kannegießer von der Partei hat sich auch im Rathaus gezeigt – nur Inez Deja hatte sich entschuldigen lassen. &bdquo;Wir sind fassungslos, ich dachte wir hätten genug Geld nach Russland überwiesen“, witzelt Kannegießer, der nun einmal Mitglied einer Satirepartei ist. In zwei Wahlbezirken war Die Partei in Herford angetreten. &bdquo;Für uns ist es wichtiger erstmal im Kreis Fuß zu fassen.“ Klaus Oehler begrüßte das gute Abschneiden der CDU und gratulierte Tim Kähler – ganz so wie bei der letzten Kommunalwahl.

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