Herford. Auf dem Balkon der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin stehen zwei bunte Gestalten. Sie tanzen, machen Riesenseifenblasen und singen. Hinter den Fenstern freuen sich die Kinder und ihre Eltern. Die Kleinen klatschen zu den Liedern mit, zeigen stolz ihre mitgebrachten Kuscheltiere. Eine willkommene Abwechslung zum Stationsalltag.

Die beiden Klinik-Clowninnen freuen sich auch: „Es ist das erste Mal seit dem Ausbruch von Corona, dass wir hier im Klinikum auftreten dürfen", sagt die Clownin Rosine, die eigentlich Birgit Klinksieck heißt, erleichtert. Zur Verstärkung bringt sie heute Sandra Bernhardt mit, die als Clownin Emilia auftritt.

Beide gehören zum Verein „Clownskontakt", der Clownsbesuche in Kliniken, Senioren- und Pflegeeinrichtungen anbietet. Für die Frauen bedeutet das nach langem Auftrittsverbot ein Stück zurückgewonnene Normalität – auch wenn sie gar nicht auf die Zimmer der Patienten dürfen.

Die strahlenden Augen der Kinder sind der Lohn

Entlang der Fensterfront der Station sorgen sie für Unterhaltung. „Wenn wir die strahlenden Augen sehen, egal ob Jung oder Alt, dann wissen wir genau, wofür wir es machen", sagt Bernhardt. Organisiert wird der Besuch vom Förderverein Kinder- und Jugendklinik. „Normalerweise übernimmt der Förderverein den Besuch von einem Clown", sagt Katrin Ramöller, Diplom-Psychologin am Klinikum Herford. Eine Spende finanzierte nun den Auftritt von zwei Personen.

Nach den letzten Monaten, in denen kaum Programm für die kleinen Patienten möglich war, sollen die Fenster-Auftritte in doppelter Besetzung wieder regelmäßig stattfinden. „Ein kleiner Lichtblick", freut sich Ramöller. Der nächste Termin steht auch schon fest: am 1. September werden die Klinik-Clowns wieder auf dem Balkon stehen und mit ihrem Auftritt die Kinder begeistern.