Wie Corona den Einbrechern ein Bein stellt

Kreis Herford. Zwischen Januar und Juli 2020 gab es kreisweit weniger Einbrüche als im Vergleichzeitraum 2019. Das teilt die Polizei auf Anfrage von nw.de mit. Dabei spielten insbesondere der Lockdown und die gesamte Corona-Pandemie eine Rolle. &bdquo;Wir haben 16 Prozent weniger Einbrüche als im ersten Halbjahr des letzten Jahres", sagt Simone Lah-Schnier, Sprecherin der Kreispolizeibehörde. Das liege daran, dass &bdquo;wir aus der dunklen Jahreszeit mit der Corona-Pandemie und dem Lockdown heraus gegangen sind", erklärt sie. Im Lockdown fielen fremde Autos oder Personen in den Straßen viel mehr auf Zum einen seien die Menschen überwiegend Zuhause geblieben, so dass es viel seltener die Möglichkeit für einen Einbruch gab. Zum anderen wären wegen der Beschränkungen fremde Fahrzeuge und Personen viel schneller in den Straßen aufgefallen. &bdquo;Schwerpunktmäßig ereigneten sich die meisten Einbruchsdiebstähle in Herford", erklärt sie weiter. Das war auch schon 2019 der Fall, wie die Kriminalstatistik aufzeigt. In den zwölf Monaten des vergangenen Jahres gab es dort 90 Einbrüche. Eine aktuelle Zahl gibt die Polizeibehörde für das laufende Jahr für die einzelnen Kommunen allerdings nicht heraus. Nach Herford folgen in der aktuellen Statistik die Orte Löhne, Bünde und Vlotho. Die Reihenfolge hat sich bezogen auf die Gesamtzahlen von 2019 dabei nicht verändert. Die Aufklärung von Einbruchsdiebstähle gestalte sich häufig schwierig, sagt Lah-Schnier. Hilfreich seien immer wieder Zeugenaussagen aus der Nachbarschaft: &bdquo;Wenn jemandem ein unbekanntes Fahrzeug auffällt, ist es gut, wenn er für sich zum Beispiel das Nummernschild notiert. Das kann schon weiterhelfen", sagt sie. Sicherheitstechnik kann Basis für Einbruchsschutz sein Dass Einbrüche vornehmlich nachts passieren ist ein Mythos. Grundsätzlich würden Einbrecher zu jeder Tageszeit zuschlagen, heißt es von der Polizei. &bdquo;Häufig geschieht es tagsüber, wenn die Bewohner ,nur mal kurz weg’ sind", wissen die Beamten aus Erfahrung. Die Täter haben es eilig und nutzen jede günstige Gelegenheit. Daher gibt es von der Polizei Tipps, wie sich jeder besser gegen Einbrecher schützen kann: Schließen Sie Ihre Haus- und Wohnungstür ab, auch wenn Sie nur kurz weggehen. Halten Sie Türen und Fenster von Kellern und Dachböden stets verschlossen. Verschließen Sie Fenster, Balkon- und Terrassentüren, denn gekippte Fenster sind offene Fenster. Halten Sie die Hauseingangstür in Mehrfamilienhäusern auch tagsüber geschlossen. Prüfen Sie, wer ins Haus will, bevor Sie öffnen. Tauschen Sie bei Verlust Ihres Schlüssels unverzüglich den Schließzylinder aus. Lassen Sie Ihre Wohnung oder Ihr Haus bei Abwesenheit bewohnt erscheinen. Achten Sie auf unbekannte Personen, Kraftfahrzeuge und auf verdächtige Situationen. Informieren Sie Nachbarn über Ihre Abwesenheit. Bitten Sie diese während Ihrer Abwesenheit beispielsweise den Briefkasten zu leeren oder nachts die Rollläden zu schließen. Zudem rät die Polizei zu mechanischer Sicherheitstechnik als &bdquo;Basis für einen soliden Einbruchschutz". Angriffspunkte seien leicht zu erreichende Fenster und Fenstertüren, Haus- und Wohnungseingangstüren sowie Kellerzugänge.

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