Herford. Die Mitarbeiter des Marta und der Kultur gGmbH gehen voraussichtlich ab dem 20. April in Kurzarbeit. Das Museum und auch sämtliche andere Kultureinrichtungen der Hansestadt mussten den Publikumsbetrieb wegen des Coronavirus einstellen. Seitdem befinden sich die Mitarbeiter in vorgezogenen Betriebsferien.
Auch wenn diese Schließung zunächst bis zum 19. beziehungsweise den 30. April für das Stadttheater angeordnet wurde, bereiten sich Geschäftsführung und Arbeitnehmervertretung bereits auf die Zeit danach und eine mögliche Verlängerung dieser angeordneten Auszeit vor.
„Wir müssen vorbereitet sein für den Fall, dass wir Ende April noch nicht wie geplant wieder öffnen können, selbst wenn es noch einige Wochen bis dahin sind", sagt Andreas Kornacki, Geschäftsführer der Marta Herford gGmbH und der Kultur gGmbH. „Uns ist es wichtig in dieser unsicheren Zeit vorausschauend zu agieren, anstatt den Ereignissen hinterher zu eilen. Und dazu gehört auch, auf die entstehenden Einnahmeeinbußen zu reagieren. Dies sehen wir insbesondere als Empfänger öffentlicher Mittel als unsere Pflicht an."
Betriebsräte stimmen zu
Aus diesem Grund wurden die Betriebsferien dafür genutzt, Strategien für die ökonomische Sicherung der Gesellschaften zu entwickeln. Ein zentraler Baustein dafür seien Vereinbarungen mit den beiden Betriebsräten der Kultur Herford gGmbH und der Marta Herford gGmbH, die eine Kurzarbeit ab dem 20. April ermöglichen würden. Diese konnten, laut einer Pressemitteilung, Anfang der Woche von den Betriebsparteien unterzeichnet werden.
Marta-Direktor Roland Nachtigäller: „Für uns stand vor allem im Zentrum, eine solidarische Lösung für alle Kultureinrichtungen zu finden, mit der wir aber auch unserer sozialen Verantwortung gerecht werden."
Geschäftsführer Kornacki ergänzt: „Wir wissen um die extreme Verantwortung für Betriebsräte in diesen Zeiten. Umso mehr haben wir uns über die sachliche und zielführende Atmosphäre der Gespräche gefreut. Allen war klar, dass wir jetzt zusammenstehen müssen, damit wir zur Wiedereröffnung gestärkt und mit positiver Energie durchstarten können."