Die Satirepartei "Die Partei" soll jetzt auch in den Kreis Herford kommen

Kreis Herford. Der Kreis Herford ist bereit für &bdquo;Die Partei". – Das meint zumindest Jürgen Stöhr aus Bünde. Deshalb hat der 62-Jährige beschlossen, den Versuch zu unternehmen, einen Kreisverband zu gründen. Schon seit Jahren hat der Bünder nach eigenen Erzählungen in seinem Garten die sogenannte &bdquo;Bananenflagge" – eine Deutschlandfahne mit einer Banane in der Mitte – gehisst. &bdquo;Ich habe eine politische Meinung zu allem Möglichen, habe mich aber nie engagiert. Außerdem habe ich generell viel Spaß an Ironie und Sarkasmus", erklärt Stöhr, warum seine Wahl auf &bdquo;Die Partei" gefallen ist. Zur Europawahl im vergangenen Jahr hatte der Lehrer, der sich zurzeit im Sabbatjahr befindet, sich über &bdquo;Die Partei" schlaugemacht und sich das Parteiprogramm näher angeschaut. &bdquo;Ich habe mich amüsiert. Aber vor allem habe ich gedacht: Das ist ja gar nicht so schlecht, was die da machen", sagt er. Kurzerhand fuhr Stöhr dann Anfang November zum Landesparteitag nach Brüssel. &bdquo;Dort habe ich viele interessante – manchmal auch angenehm verschrobene – Menschen kennengelernt." 2011 gab es schon einmal einen Kreisverband Jetzt will Jürgen Stöhr &bdquo;Nägel mit Köppen" machen: Für Mittwoch, 22. Januar, lädt er zu einem Informationstreffen ab 19 Uhr ins &bdquo;Dolbi" in der Bünder Bahnhofstraße ein. Das Ziel: Gleichgesinnte &bdquo;mit kreativen politischen und/oder satirischen Ideen" zu finden, um den Kreisverband Herford von &bdquo;Die Partei" (neu) zu gründen. &bdquo;Neu deshalb, weil es schon einmal einen Kreisverband gab", erklärt der 62-Jährige. Das war 2011. Und auch einen Ortsverband habe es damals gegeben. In Enger. &bdquo;Das ist aber alles aktuell inaktiv", hat Stöhr in Erfahrung gebracht und möchte &bdquo;Die Partei" deshalb im Kreis Herford &bdquo;wiederbeleben". Auf die Frage, wie viel Politik denn in &bdquo;Die Partei" steckt, hat Stöhr einen eigenen Standpunkt: &bdquo;Zunächst sind Ironie und Satire die Instrumente, um Aufmerksamkeit zu erregen und auf Missstände aufmerksam zu machen", sagt er. Darüber, was danach komme, werde derzeit innerhalb der Partei eine Art Grundsatzdiskussion geführt, zu der es sehr unterschiedliche Standpunkte gebe. &bdquo;Meiner Meinung nach könnte es danach durchaus weitergehen und es könnte der Versuch folgen, wirklich etwas zu verändern." Drei Personen bräuchte man zur Gründung eines Kreisverbandes Eine Teilnahme an der Kommunalwahl in diesem Jahr strebt Stöhr aber nicht unbedingt an. &bdquo;Ich will erst einmal sehen, wer am 22. Januar zur Infoveranstaltung kommt und was für Ideen und Ziele da so zusammenkommen", sagt er. Wenn zwischen 15 und 20 Personen kämen und sich daraus zunächst eine Gründungsveranstaltung ergebe, sei er zufrieden. Drei Personen – einen Vorsitzenden, einen Stellvertreter und einen Schatzmeister – bräuchte man zur Gründung eines Kreisverbandes. &bdquo;Wenn sich allerdings Menschen finden, die sich engagieren wollen, können gerne Ortsverbände gegründet werden", so Stöhr, der sich auch bereits einige mögliche Forderungen für &bdquo;Die Partei" im Kreis Herford überlegt hat: &bdquo;Aus dem Reesberg in Bünde könnte man ganz toll ein klimaneutrales Skigebiet machen und grundsätzlich bin ich dafür, im Zuge der Gleichberechtigung von Mann und Frau endlich die Rot-Grün-Diskriminierung zu beenden, die sich vor allem bei Ampel auswirkt. Schließlich haben rund zehn Prozent der Männer eine Rot-Grün-Schwäche." Fünf Prozent seien bei der Landtagswahl in NRW im Jahr 2022 keine Utopie – und das sei ernst gemeint, sagt Stöhr. Und etwas anderes meint er auch ernst: &bdquo;Die Partei ist eine Möglichkeit, sich breit aufzustellen gegen die unerträglichen rechten Strömungen, die immer stärker werden."

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