Mit 62 Jahren verstorben

Grüne im Kreis Höxter trauern um Uwe Rottermund

Ein Nachruf würdigt seinen Einsatz für den ländlichen Raum als Heimat mit Zukunft. Mit seinem Hobby aber verwirklichte er sich Kinderträume.

Uwe Rottermund wurde nur 62 Jahre alt. | © David Schellenberg

18.05.2025 | 18.05.2025, 16:52

Kreis Höxter/Brakel. Die Bündnisgrünen trauern um ihr langjähriges Mitglied Uwe Rottermund, der im Alter von 62 Jahren verstorben ist. Der in Peine geborene freiberuflich tätige Diplom-Ingenieur der Landschaftsarchitektur und Umweltplanung hat zunächst den Beruf des Rundfunk- und Fernsehtechnikers erlernt und ausgeübt. Nach seinem Studium an der Fachhochschule in Höxter hat er sich beruflich in der Region einen Namen gemacht und sich vielfältig gesellschaftlich engagiert.

Neben seinen politischen Tätigkeiten unter anderem in Naturschutzverbänden, als Fahrer im Bürgerbusverein Brakel oder bei den Bad Driburger Eisenbahnfreunden aktiv. Hier arbeitete er intensiv daran mit, ein altes Stellwerk zu restaurieren und für die Nachwelt zu erhalten.

Seit 2002 war der Naturfreund in Brakel heimisch und war seit dieser Zeit aktiv im Ortsverband Brakel, den er mit viel Tatkraft zwischenzeitlich auch als Sprecher des Ortsverbandes leitete.

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Sechs Jahre Sprecher des Kreisverbandes der Grünen in Höxter

Für die Bündnisgrünen im Kreis engagierte sich Uwe Rottermund auch sechs Jahre als Sprecher des Kreisverbandes und engagiertes Mitglied der Kreistagsfraktion, zuletzt war er sachkundiges Mitglied im Umweltausschuss. Uwe Rottermund hat sich mit viel Fachwissen dafür eingesetzt, den Kreis Höxter zukunftsfähig zu gestalten.

Mit viel Energie hat er das Bürgerbegehren und den Bürgerentscheid für den Nationalpark Egge unterstützt. Wirtschaften im Einklang mit der Umwelt sowie eine solidarische und offene Gesellschaft waren ihm dabei wichtige Anliegen, „damit unsere Heimat eine gute Zukunft hat.“

Uwe Rottermund war hervorragend in seiner Partei vernetzt. Er war Mitglied im Bezirksvorstand, hatte engen Kontakt zur Landtagsfraktion und engagierte sich landesweit in ökologischen Fragen. Als passionierter Angler war ihm der Schutz von Fließgewässern ein besonderes Anliegen, in VHS-Kursen hat er Angler ausgebildet und ihnen dabei ein tief gehendes Naturverständnis vermittelt.

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Sachlich und humorvoll in der Debatte

In die politischen Debatten hat er stets die besonderen Interessen des ländlichen Raumes eingebracht. Mit seiner sachlichen und humorvollen Herangehensweise hat er für seine Ziele immer auch das Gespräch mit anderen Parteien und mit allen gesellschaftlichen Gruppen gesucht, um umweltpolitische Ziele zu erreichen.

Und auch die Weser stellt für ihn keine Grenze dar, sondern war ein verbindendes Element für die politische Arbeit über Bundesländergrenzen hinweg, insbesondere bei der Schließung des AKW Würgassen. Besonders verdient gemacht hat er sich überregional in seinen Aktivitäten für eine salzfreie Weser. Sichtbare Früchte seiner Arbeit waren der Gewässermeldebogen, Freifunk-Anlagen und das E-Mobil des Kreisverbandes.

Die Verbesserungen der innerparteilichen Strukturen waren ihm ebenso ein zentrales Anliegen wie die Intensivierung der Kontakte und Kooperationen innerhalb und außerhalb der Partei. „Politik muss sich seriös an den Fakten orientieren und die Weichen für die Zukunft legen“, das war sein Leitmotiv.

Die Beerdigung findet statt am Dienstag, 20. Mai, um 14 Uhr auf dem Ave-Natura-Friedhof Am Holsterberg in Holzhausen.