Herford. Die Vorlage zur Verkehrsplanung an der Vlothoer Straße soll zurück gezogen werden. „Der Bürgermeister hat die Bedenken aus der Bevölkerung aufgenommen und wird sie in die neue Planung einfließen lassen", heißt es aus der SPD-Fraktion. „Politik bürgernah gestalten, ist ein zentrales Anliegen unseres Bürgermeisters. Insofern sind wir sehr erfreut, dass in dieser Diskussion anscheinend ein Paradigmenwechsel erfolgt ist und die Notwendigkeit einer nachhaltigen, umweltverträglichen Lösung angestrebt wird", so der Fraktionsvorsitzende der SPD Horst Heining. "Wir gehen davon aus, dass auch die anderen Fraktionen im Rat eine Lösung favorisieren, die den Erhalt der Allee sichert", so Heining weiter.
Grüne wollen Abschnitt als Fahrradstraße oder verkehrsberuhigte Zone gestalten
Die Ratsfraktion und der Stadtverband von Bündnis90/Die Grünen haben sich bereits für eine alternative Überlegungen zur Gestaltung der Vlothoer Straße im Bereich der ehemaligen Kasernen ausgesprochen. „Ein Ziel muss es dabei sein, möglichst viele Straßenbäume entlang der Vlothoer Straße zu erhalten", betonte das grüne Verkehrsausschussmitglied Andreas Bertram.
Dabei erwägen die Grünen, diesen Straßenabschnitt als Fahrradstraße oder verkehrsberuhigten Bereich zu gestalten, um die dort gefahrenen Geschwindigkeiten zu reduzieren und die Verkehrssicherheit insbesondere für Radfahrer und Fußgänger zu erhöhen. Dabei gehe es nicht zuletzt darum, sich mit einer innovativen und klimabewussten Verkehrsplanung von der bisher vorausgesetzten „PKW-Fixierung" zu lösen.
Darüber hinaus solle über einen Verzicht auf den Erhalt der bisher denkmalgeschützten Mauer entlang der ehemaligen Wentworth-Kaserne sowie über einen Wegfall der teilweise eingeplanten Stellplätze nachgedacht werden: „Damit könnte möglicherweise zusätzlicher Raum für Rad- und Fußwege geschaffen werden", so Bertram.
Auch SPD will umweltverträgliche Alternative finden
Die Sozialdemokraten steuern ebenfalls eine ökologische Alternative an und sind mit der Entscheidung des Bürgermeisters mehr als zufrieden: „Gibt sie uns allen doch die notwendige Zeit gemeinsam mit den interessierten Bürgerinnen und Bürgern bessere und insbesondere umweltverträgliche Alternativen finden", so der stellvertretene Bürgermeister Andreas Rödel.
Die positive Entwicklung des Bildungscampus und die weiteren Planungen auf den Konversationsflächen werden insbesondere auch die ökologischen Aspekte im Fokus haben. „Die Entwicklung des Campus durch Bürgermeister Tim Kähler eröffnet hier neue Optionen, die wir sehr begrüßen", betont Fraktionschef Horst Heining.