Herford

Vorerst bleiben die Bäume an der Vlothoer Straße in Herford stehen

Nach massiver Kritik an der Umgestaltung der Straße, für die 50 Bäume gefällt werden sollten, verspricht der Bürgermeister nun "Alternativen".

Herfords Bürgermeister Tim Kähler (SPD) | © Frank-Michael Kiel-Steinkamp

18.06.2019 | 18.06.2019, 17:06

Herford. Bürgermeister Tim Kähler hat die Vorlage zum Ausbau der Vlothoer Straße, die auf der Tagesordnung des Verkehrsausschusses am 25.Juni, steht, zurückgezogen. In dem umstrittenen Papier war festgelegt worden, dass zur Umgestaltung der Straße rund 50 Bäume gefällt werden müssten. „Ich möchte, dass wir hier Alternativen aufzeigen", betont Kähler.

Die Vlothoer Straße soll im Bereich Stadtholzstraße und Stuckenbergstraße ausgebaut werden, um den Stiftberg verkehrstechnisch besser zu erschließen und anzubinden. Die geplante Umnutzung der ehemaligen Kasernen „Wentworth" und „Hammersmith" werde zu einer Steigerung des Verkehrsaufkommens führen, das die Straße in ihrer jetzigen Form nicht aufnehmen könne, so die Stadt in einer Mitteilung.

Problematische Strecke für Radfahrer und Fußgänger

Die Vlothoer Straße entspreche in vielen Punkten nicht mehr dem Stand der Technik, sie habe unter anderem zu schmale Geh- und Radwege mit Engstellen und deutliche Wurzelaufwürfe sowie eine zu schmale Fahrbahnbreite.

Der Radweg an der Vlothoer Straße ist vielfach beschädigt. - © Elena Ahler
Der Radweg an der Vlothoer Straße ist vielfach beschädigt. | © Elena Ahler


"Dies ist bereits heute aufgrund der vielen anliegenden Schulen und Kindergärten eine problematische Strecke für Fußgänger und Radfahrer", sagt Stadtsprecherin Susanne Körner. Aufgrund des steigenden Verkehrsaufkommens sowie den neuen Wegebeziehungen, die durch die Öffnung und Nachnutzung der Kasernenflächen entstehen werden, wurde als Lösung in der Vorlage zum Verkehrsausschuss ein Kreisverkehr zur Anbindung der Hammersmith-Kaserne und eine zusätzliche Links-Abbiegespur zur Anbindung der Wentworth-Kaserne angedacht.

Unter Berücksichtigung eines beidseitigen Gehwegs, einer "sicheren und bedarfsgerechten Radwegeführung" sowie eines für den ÖPNV-benötigten Straßenquerschnittes müssten in der jetzt zurückgezogenen Vorlage rund 50 Bäume gefällt werden. „Wir werden der Politik Alternativen vorlegen, die sowohl die verkehrlichen Probleme als auch die ökologischen Herausforderungen aufzeigen werden", verspricht Baudezernent Peter Maria Böhm.