Gemeinde Enger verabschiedet Pfarrerin Neddermeyer

Enger. 15 Monate lang war Pfarrerin Kerstin Neddermeyer in der Kirchengemeinde Enger tätig. &bdquo;Wo ich auftauche, wird es anstrengend, genau das habe ich hier geschafft”, schließt sie ihren Abschieds-Gottesdienst am Sonntagabend in der Lukaskirche in Belke-Steinbeck. Die 59-Jährige ist bei der Landeskirche im &bdquo;Pastoralen Dienst im Übergang“ angestellt. Sie hat in Enger das Team unterstützt, vor allem aber den Umbruch mitgestaltet. Nach Aufgaben in den Kirchenkreisen Dortmund, Paderborn, Kamen, Mühlheim und Bad Driburg war es Neddermeyers erste Station nahe der Heimat, denn die Pastorin wohnt in Herford. &bdquo;Ich bin hier sehr gut und offen empfangen worden”, blickt Neddermeyer zurück. &bdquo;Wir haben hier zusammen eine Menge Dinge angefasst, es ist vieles anders geworden, vieles ist noch im Werden. Ich bin gespannt, wie es wird.” Mit wenigen, aber sehr präzisen Worten bedankte sie sich im Gottesdienst bei der Gemeinde: &bdquo;Vielen Dank an das Projektteam, an das Presbyterium, an alle Gäste, aber auch an die vielen Ehrenamtlichen, die sich hier einbringen. Es sind oft auch die Kleinigkeiten, die ganz viel bewirken. Danke, dass Sie alle sich geöffnet haben für Neues.“ Der Projektchor eröffnete den Gottesdienst und beschloss ihn mit John Lennons &bdquo;Imagine”. Prädikant Martin Görlich ging in seiner Predigt auf das Licht ein, das Hoffnung und Zuversicht bringt, verschwieg aber auch nicht, dass es trotz Licht viel Dunkel gibt. &bdquo;Genau das hat Kerstin Neddermeyer hier aufgedeckt”, so Görlich. &bdquo;Sie hat uns nie alleine gelassen“ Görlich erinnerte an die Anfänge vor 15 Monaten: &bdquo;Die Gemeinde wusste nicht, was auf sie zukommt, aber alle spürten schnell und deutlich, wo es in der Gemeinde dunkel war.” Görlich lobte Neddermeyer für ihr Wirken in Enger: &bdquo;Sie hat uns gezeigt, wie es weitergehen kann, es kam und es kommt weiterhin viel Arbeit auf uns alle zu.” Neddermeyer habe die Gedanken nicht gesteuert, sie habe ihre Erfahrung eingebracht, hinterfragt und geholfen, hat Halt und Hoffnung gegeben. “Sie hat uns nie alleine gelassen und hat immer gefragt: Wozu dient das?” Görlich beschrieb es bildlich: “Kerstin hat Wind mitgebracht, von einigen wenigen hat sie Sturm geerntet.” Lesen Sie auch: Die neue Pfarrerin in Enger Dabei sei es ihre Aufgabe gewesen, den Umbruch zu gestalten. &bdquo;Das hat sie immer freundlich gemacht und darauf hingewiesen, dass nicht viel bestehen bleibt, wie es war, allein wegen der personellen Gründe.” Dabei sei Neddermeyer immer auch das Licht gewesen, sie brachte Kraft und Zuversicht, vertrieb viel Dunkelheit. Das spürte auch alle Gottesdienstbesucher bei den Segenswünschen. &bdquo;Die Zeit mit dir war kostbar, deine Unterstützung wird uns fehlen, wir haben sehr viel gelernt”, sagte Presbyterin Ricarda Meyer bei ihrem Votum. Veränderung wird weitergehen Aus dem Presbyterium blickte deren Vorsitzende Annemarie Lipinski zurück: &bdquo;Neddermeyer war ein Segen für unsere Gemeinde, hat die Menschen abgeholt und mitgenommen”, sagt sie. &bdquo;Sie hat mit uns sehr viel verändert, hat uns viele Möglichkeiten aufgezeigt und immer Lösungen angeboten. Kerstin Neddermeyer hat hier sehr viel angestoßen.” Als Vorsitzende des Presbyteriums, ein Ehrenamt, hat Lipinski eng mit Neddermeyer zusammengearbeitet. &bdquo;Sie hat uns immer Mut gemacht. Für mich war sie eine Mentorin, hatte viele Ratschläge für uns. Es war anstrengend und herausfordernd, aber sie hat uns zu einem Team geformt”, sagt Lipinski dankbar. Die Veränderung in der Gemeinde wird weitergehen, mit Pfarrer Stephan Horstkotte und den Pfarrerinnen Gabi Kern, Annina Ligniez und Gabriele Steinmeier, dann ohne Kerstin Neddermeyer, die zukünftig in Vlotho die Gemeinde begleiten wird. Auch dort wird sie &bdquo;anstrengend“ sein. Genau das will sie so.

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