Junge Wohnkultur in Enger: 19-Jährige Gründerin eröffnet neues Möbelgeschäft

Enger. Noch sind die Fensterscheiben im ehemaligen Modegeschäft Glass im Burggraben 9 mit einem Sichtschutz verhangen. Doch der Schriftzug &bdquo;Neueröffnung“ lässt erahnen, dass sich hinter den Kulissen etwas tut. Zwischen Mitte und Ende November wird Rolian Saffo an der Adresse ein Möbelgeschäft eröffnen. Die 19-jährige Jungunternehmerin, die nächstes Jahr an der Olof-Palme-Gesamtschule in Hiddenhausen ihr Abitur macht, wird dabei von ihren Eltern unterstützt, allen voran von Mutter Jihan Mosalli, die die Immobilie in der Innenstadt übernommen hat. &bdquo;Wir haben uns gefragt, was für Enger das Beste ist und was in der Stadt benötigt wird“, sagt Saffo. Für die Familie, die seit rund 40 Jahren im Möbelhandel tätig sei, war die Antwort schnell gefunden. &bdquo;Ich möchte mit dem neuen Möbelgeschäft die Tradition meiner Familie fortführen“, ergänzt sie. Und so entsteht in den nächsten Wochen in dem 120 Quadratmeter großen Ladengeschäft der Verkaufsraum für das Möbelgeschäft Arika. &bdquo;Der Name stammt aus dem hocharabischen“, erläutert Saffo. Die Bedeutung des Wortes lasse sich vereinfacht mit &bdquo;die guten Möbel“ übersetzen. Und diese möchte Saffo ihren zukünftigen Kundinnen und Kunden bereitstellen. &bdquo;Wir wollen qualitativ hochwertige Möbel anbieten“, betont sie. Die Preise für Sofas würden bei rund 1.000 Euro beginnen. Weitere Einrichtungsgegenstände werden Betten, Esstische, Stühle und Kommoden sowie Dekorationsartikel sein. Möbel aus eigener Herstellung sollen angeboten werden Für jeden Einrichtungsgeschmack solle das Passende angeboten werden. Ebenfalls wird es Möbelstücke geben, die ein südländisches Flair haben. Zu Saffos Geschwistern, von denen sie ebenfalls Unterstützung erhält, gehört auch ein Bruder, der gelernter Tischler ist. Deshalb plant sie für die Zukunft, Möbel aus eigener Herstellung mit in den Verkauf aufzunehmen. Des Weiteren wird es für große Gegenstände einen Lieferservice geben. Geöffnet sein wird das Arika von Montag bis Samstag zwischen 10 und 18 Uhr. Anja von der Brügge-Schütte, Leiterin des Stadtmarketings und zuständig für die Wirtschaftsförderung der Stadt, begrüßt die Neueröffnung des Möbelgeschäfts und das damit verbundene Ende des Ladenleerstands. Sie habe sich gefreut, als die Familie mit ihrem Vorhaben auf sie zugekommen sei. &bdquo;Die Idee zur Selbstständigkeit ist in der letzten Zeit bei der Familie Mosalli gereift“, sagt sie. Die Familie fühle sich in Enger sehr wohl und fülle durch ihr Geschäftsmodell eine Marktlücke. Lesen Sie auch: Dieses neue Kosmetikstudio eröffnet in der Engeraner Innenstadt Ein Förderprogramm unterstützt die Familie Finanzielle Unterstützung für ihr Geschäft erhalten Saffo und ihre Familie durch ein Förderprogramm namens &bdquo;Zio“. Die Abkürzung steht für &bdquo;Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren“ und wurde vom Land NRW geschaffen. Mit diesem haben Unternehmen und Selbstständige die Möglichkeit, ein leer stehendes Ladenlokal mit einer Reduzierung der Altmiete anzumieten. Von der Brügge-Schütte freut es, dass die Stadt der Familie damit unter die Arme greifen kann. &bdquo;Der Förderzeitraum des Programms beträgt zwei Jahre“, sagt sie. Danach müsse sich die Finanzierung des Ladens von den Einnahmen alleine tragen. Bis zum Eröffnungstag gibt es viel zu tun. Die Waren müssen noch an ihre Plätze im Verkaufsraum aufgestellt werden. Die gesamten Geschäftsräume im Erdgeschoss seien schon neu renoviert und viele neue Beleuchtungselemente eingebaut worden, erläutert Saffo. Ebenfalls saniert sind die Wohnräume dadrüber, in denen die Familie ihr neues Zuhause gefunden hat. Saffo zeigt sich vor der Eröffnung optimistisch, dass das Geschäft gut angenommen werde und eine Bereicherung für die Stadt sei.

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