Nach nur sieben Monaten: Dieses Geschäft in der Engeraner Innenstadt schließt

Enger. Neben der Eingangstür steht noch &bdquo;Neueröffnung“ im Schaufenster. Doch der Bestand dahinter wird gerade im Internet verkauft. Im Dezember hatte &bdquo;Arika Möbel“ am Burggraben eröffnet - in den ehemaligen Räumlichkeiten von &bdquo;Schuh und Mode Glass“. Nun schließt das Geschäft Ende des Monats bereits wieder seine Türen. Das teilt die Inhaberin auf Anfrage der NW mit. Wie es weitergeht und was die Stadt zu dem plötzlichen Aus sagt. &bdquo;Es klappt nicht“, sagt Jihan Mosalli. Gemeinsam mit ihrer Familie hatte sie das Geschäft übernommen. &bdquo;Vielleicht passt die Zeit nicht. Vielleicht ist Enger zu klein, vielleicht haben wir nicht geklappt.“ Nach knapp sieben Monaten zieht die Familie die Notbremse. Der Fokus des Geschäfts sollte auf hochwertigen Möbeln von Sofas über Betten, Esstische, Stühle und Kommoden bis hin zu Dekorationsartikeln liegen. Eröffnet hatte der Laden im Dezember vergangenen Jahres. Der Name Arika käme aus dem Hocharabischen. Die Bedeutung des Wortes lasse sich vereinfacht mit &bdquo;die guten Möbel“ übersetzen, erklärte damals Mosallis Tochter Rolian Saffo gegenüber der NW. Die 19-Jährige sollte das Geschäft leiten. Die Familie hat laut eigenen Angaben jahrelange Erfahrung in der Möbelbranche. Unterstützung bei der Miete gab es durch das Förderprogramm &bdquo;Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren“ des Landes NRW. Lesen Sie auch: Mehrere Geschäfte in Enger schließen - wie geht es weiter mit der Innenstadt? Nachmieter ab Juli? Auf einem Onlineportal sucht die Familie nach einem Nachfolger. Dort sind aktuell mehrere Angebote aus dem Bestand des Ladens zu finden. Laut Mosalli will die Familie den Laden bis Ende des Monats räumen. Dann soll es einen Nachmieter geben. Die Stadt Enger bestätigt auf Nachfrage, dass die Förderung für Arika Möbel mittlerweile von den Inhabern gekündigt wurde. Kommunen können über das Förderprogramm &bdquo;Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren“ des Landes NRW Unterstützung für die Anmietung von Ladenflächen beantragen. Warum wurde Arika Möbel mit diesem Programm unterstützt? &bdquo;Weil wir davon ausgegangen waren, dass dort Kleinmöbel und Deko-Artikel verkauft werden“, sagt Anja vor der Brügge-Schütte, Leiterin des Stadtmarketings und zuständig für die Wirtschaftsförderung. Mit dieser Aussicht sei der Fördervertrag zustande gekommen. &bdquo;Da hätten wir uns gut vorstellen können, dass das angenommen worden wäre.“ Lesen Sie auch: Hunde-Fachgeschäft in Spenge schließt: Das sind die Gründe Schnell Konsequenzen gezogen Als dann Arika Möbel kurz darauf mehr in Richtung Großmöbel gegangen ist, sei das bei der Stadt kritisch gesehen worden. &bdquo;Das war dann aber deren unternehmerische Entscheidung“, sagt vor der Brügge-Schütte. Sie lobt, dass die Familie Mosalli nun schnell Konsequenzen gezogen hat statt weiter an einem scheiternden Geschäft festzuhalten. Jihan Mosalli beklagt dagegen eher, dass Kunden aktuell weniger bereit wären, Geld für Möbel auszugeben. Sie würden nur nach dem günstigsten Preis schauen. Das Internet sei eine große Konkurrenz. Hier liegt das Geschäft Tochter kann Geschäft nicht wie geplant führen Dazu kommt: Die ursprünglichen Pläne der Familie, dass die Tochter das Geschäft übernimmt, scheinen auch nicht aufgegangen zu sein. Weil der Bildungsweg von Rolian Saffo sie nun voraussichtlich weiter von der Heimat wegführe, könne ihre Tochter das Geschäft nicht wie geplant neben dem Studium führen, sagt Mosalli. &bdquo;Wir haben es probiert“, sagt Jihan Mosalli. Ein Nachmieter sei schon in Aussicht. Im Idealfall soll er schon im nächsten Monat die Räumlichkeiten übernehmen. Der Vertrag soll demnächst unterzeichnet werden. Auch wenn das Kapitel Arika Möbel endet - vielleicht heißt es am Burggraben schon bald wieder: Neueröffnung.

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