Bundesweit tätig: Heimisches Unternehmen erweitert in Enger

Enger. Euphorisch ist Sven Kirchhoff nicht. Eher bodenständig. Dennoch stehen die Zeichen auf Wachstum: Aus den derzeit 58 Beschäftigten, inklusive der sechs Auszubildenden, sollen im Laufe der nächsten Jahre 100 werden. Der Umsatz von 11,9 Millionen Euro im Jahr 2023 soll auch steigen. Und schon vorher wird auch der Name der Firma geändert: Aus &bdquo;Block & Kirchhoff Elektrotechnik GmbH“ am Dunlopweg in Enger wird die &bdquo;Kirchhoff Energietechnik GmbH“. Der Arbeitsbereich bleibt der gleiche: Sonnenenergie per Photovoltaik-Technik vom Dach ins Gebäude zu bringen. Und von dort aus zu den Maschinen, den Lampen und Kühlschränken, den Computern, den E-Autos oder auch zunächst in den Speicher. Korrespondierend zur Umfirmierung stellt der Chef jetzt der Neuen Westfälischen das Unternehmen vor. Vor 18 Jahren machte er sich zusammen mit Jan-Hendrik Block in Enger selbstständig; vor vier Jahren schied Block aus und Sven Kirchhoff ist seitdem alleiniger Geschäftsführer. Seit der Gründung ist viel passiert. &bdquo;Wir bieten von A bis Z alles an“, sagt Kirchhoff. Der Rahmen reiche von der Konzeption einer Photovoltaik-Anlage, über die konkrete Planung, die Umsetzung, die Fertigstellung und die Betreuung und Wartung danach. Das Engeraner Unternehmen ist bundesweit tätig. Die Größe der Anlagen reicht von der Versorgung eines Einfamilienhauses über die von mittelständischen Betrieben bis hin zur Nutzung von 600 kWp (Kilowatt peak) oder mehr bei großen Unternehmen. Sogar eine Anlage mit 750 kWp auf einer Deponie in Olpe baut das Engeraner Unternehmen. Dem Chef liegt die Belegschaft am Herzen Für die Qualität und Funktionsweise der Anlagen, so sagt Sven Kirchhoff, stehe er selbst ein. Schließlich sei er seit 2012 selbst Sachverständiger und Gutachter; demnächst will er einen weiteren Mitarbeiter mit dieser Qualifikation einstellen. Überhaupt liege ihm die Belegschaft sehr am Herzen. &bdquo;Ich möchte, dass sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier wohlfühlen.“ Auch das sei ein Grund, warum er expandieren will. Zusätzlich zu den 1.800 Quadratmetern Lager-, Produktions- und Bürofläche auf dem 3.000 Quadratmeter großen Grundstück am Dunlopweg hat das Unternehmen eine 5.000 Quadratmeter große Fläche am nahen Lambernweg gekauft. Dort entsteht ein weiteres Gebäude mit 3.000 Quadratmeter Fläche inklusive einer 18 mal 45 Meter großen Lagerhalle und genug Raum für die Mitarbeiter. Und da Kirchhoff auch den Fachkräftemangel im Blick hat, wird dort auch ein Appartement mit gut 50 Quadratmetern gebaut. Dort sollten Mitarbeiter einziehen, die nicht sofort eine Wohnung in Enger oder der nahen Umgebung fänden. &bdquo;Und dann können wir gucken, ob wir zusammen passen.“ Ohne ein solches Angebot &bdquo;bekommen wir“, sagt der Chef, &bdquo;die Leute nicht hierher.“ Ihm schwebt vor, dass der Neubau im Herbst 2025 bezugsfertig sein sollte. An seiner eigenen Mitarbeit solle es nicht liegen: &bdquo;Ich habe hier am Dunlopweg das Gebäude mit gemauert; und werde das auch am Lambernweg tun.“ Kirchhoff sieht sich selbst in der Arbeitskleidung eines Monteurs genauso wie im Anzug des Unternehmers. &bdquo;Aber im Herzen bin ich Elektriker“, sagt der 44-Jährige. Aus den eigenen Fehlern gelernt Des Risikos der Expansion ist er sich bewusst. Und er habe auch im Laufe seines Lebens als Unternehmers &bdquo;eine Menge Fehler“ gemacht. Die aber &bdquo;selbst wieder korrigiert und daraus gelernt.“ In den vergangenen Jahren sei das Geschäft ordentlich gelaufen. Nur im Jahr 2022 habe es eine erheblich erhöhte Nachfrage nach PV-Technik mit allem drum und ran gegeben. &bdquo;Dafür“, so erklärt der Vertriebsleiter Privatkunden, Ingo Störmer, &bdquo;war sicherlich auch die Unsicherheit bei der Energieversorgung wegen des Krieges in der Ukraine verantwortlich.“ Auch 2023 lief das Geschäft wohl recht gut. &bdquo;In diesem Jahr haben alle so viel gearbeitet“, sagt Kirchhoff, &bdquo;dass ich sie zu einem Kurzurlaub eingeladen habe.“ Wo er sich in zehn Jahren sieht? &bdquo;Ich hoffe, dass ich dann die 100 Mitarbeiter noch halten kann. Und dann vielleicht auch schon meinen Nachfolger einarbeite.“ Alles das soll aber auf alle Fälle in Enger passieren. &bdquo;Ich bin hier aufgewachsen, zur Schule gegangen, komme aus Siele und bleibe hier.“ Wer sich das Unternehmen ansehen will, ist zum Infoabend am 10. April zum Thema Photovoltaik ab 18 Uhr am Dunlopweg willkommen. Die Interessenten können hierfür anmelden unter Tel. 05224 9374553 oder info@kirchhoff-energie.de

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