Kreis Herford/Belm. Am Sonntagmorgen, 4. Februar, kam es gegen 9 Uhr zu einem tödlichen Verkehrsunfall in der Nähe von Osnabrück. Jetzt ermittelt die Polizei gegen einen 19-Jährigen aus Enger.
Der 19-jährige Audi-Fahrer ist auf der L87 in Richtung Belm, vermutlich aufgrund überhöhter Geschwindigkeit, ins Schleudern geraten. Der Audi kollidierte infolgedessen mit einem entgegenkommenden Nissan.
Für die 63-jährige Fahrerin des Nissan kam jede Hilfe zu spät. Die Frau aus Belm erlag noch an der Unfallstelle ihren schweren Verletzungen. Der 19-Jährige, zuletzt in Enger gemeldet, derzeit aber ohne festen Wohnsitz in Deutschland, und sein 33-jähriger Beifahrer kamen leicht verletzt mit dem Rettungsdienst in ein Krankenhaus.
Stark beschädigte Fahrzeuge beschlagnahmt
Aufgrund erster Ermittlungen kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Audi-Fahrer und sein Beifahrer unter dem Einfluss von Alkohol standen. Die Staatsanwaltschaft ordnete die Entnahme von Blutproben bei dem 19-Jährigen und dessen Beifahrer an.
Zudem wurden die stark beschädigten Fahrzeuge beschlagnahmt und weitere Maßnahmen angeordnet. Am Sonntagabend wurden von den Beamten Spuren gesichert, und die Unfallstelle wurde vermessen. Die Polizei ermittelt unter anderem wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung und der Gefährdung des Straßenverkehrs.
Im Rahmen der Unfallaufnahme wurde die L87 für mehrere Stunden gesperrt.
Dem Haftrichter vorgeführt
Ein hinter dem Nissan befindlicher 54-jähriger Seat-Fahrer kollidierte unmittelbar nach dem Unfall mit Trümmerteilen. Der Mann blieb jedoch unverletzt. Es entstand lediglich Sachschaden am Fahrzeug.
Nach ersten Informationen sollte der 19-Jährige am Nachmittag einem Haftrichter beim Amtsgericht Osnabrück vorgeführt werden. Dort wurde ein Haftbefehl erlassen, jedoch gegen Meldeauflagen ausgesetzt, teilt nun ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Osnabrück mit. Der 19-Jährige muss sich nun in regelmäßigen Abständen bei einer Polizeidienststelle melden.
Nach ersten Erkenntnissen soll der Mann aus Enger mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit unterwegs gewesen sein, heißt es von der Staatsanwaltschaft. Zudem bestehe der Verdacht, dass der 19-Jährige „nicht unerheblich“ alkoholisiert gewesen sei. Sein Alkohol- und sein Drogentest sind jedoch noch nicht ausgewertet.