Enger. „Wir haben uns damals einen Tag nach meinem 16. Geburtstag kennengelernt. Mein Mann war DJ auf einer Schützenveranstaltung der Schützengesellschaft Hunnebrock-Hüffen-Werfen. Die Feier fand in der Gaststätte Erdbrügger statt. Ab diesem Moment waren wir unzertrennlich“, Ellen Junkereit (69) erinnert sich gerne an das Kennenlernen mit ihrem Ehemann Gerhard Junkereit (72) zurück. Mittlerweile ist das 53 Jahre her – und am heutigen Donnerstag, 30. November, sind sie und ihr Mann 50 Jahre verheiratet.
Die beiden bekamen sechs Kinder – drei Jungen und drei Mädchen – und bauten ein Eigenheim für die Großfamilie. Mittlerweile haben Ellen und Gerhard Junkereit vier Enkelkinder. „Zwei unserer Enkelkinder sind schon fast erwachsen. Auf eines der Kleinsten passen wir jeden Werktag auf. Uns wird nicht langweilig“, sagt Gerhard Junkereit.
Ellen Junkereit ist gelernte Näherin. Schon vor ihrer Rente strickte sie leidenschaftlich gerne – nun hat sie auch wieder das Nähen für sich entdeckt. Der gelernte Elektriker ist zudem Hobby-Handwerker – wenn bei seinen Kindern etwas repariert werden muss, ist der Griff zum Telefon nicht weit. Die Kinder des Ehepaares sind sich einig: Auf ihre Eltern können sie sich immer verlassen.
Seit 24 Jahren bei den Schützen
Das Ehepaar, das seit Jahrzehnten fest in Enger-Besenkamp verwurzelt ist, verbindet ein gemeinsames Hobby: Die Schützengesellschaft Hunnebrock-Hüffen-Werfen. Ellen Junkereit ist dort erste Vorsitzende, Gerhard Junkereit Geschäftsführer. Diese Ämter führen die beiden seit mehr als 24 Jahren ehrenamtlich aus.
„Unsere Eltern sind ein großes Vorbild für uns“, sagt Monique Junkereit. „50 Jahre – nicht aufgeben, auch wenn es mal holprig wird. Eine große Familie zusammenhalten, großen Lebensmut beweisen und immer optimistisch sein – das soll ihnen mal jemand nachmachen.“
Jedes Jahr fuhr die Familie in den Sommerferien für zwei Wochen nach Bibione in Italien. Ohne Klimaanlage und Tablet ging es dann mit dem Bulli los – in einer Kolonne mit weiteren Familienmitgliedern und Freunden. „Mittlerweile ist es nicht immer so einfach, die komplette Familie zusammenzutrommeln. Vor allem auch deshalb, weil eine unserer Töchter mit ihrer Familie derzeit in Dresden wohnt. Aber wenn alles klappt, kommen sie im kommenden Jahr zurück in die Heimat“, sagt Ellen Junkereit und freut sich schon darauf.
Nun steigt jedoch erstmal die Vorfreude auf die große Fete anlässlich der Goldenen Hochzeit. Am 30. November 1973 habe es geschneit – vielleicht feiern die Junkereits auch in diesem Jahr eine weiße Hochzeit, aber nun im goldenen Gewand.