So läuft es mit dem Termin-Shopping

Enger/Spenge. Ein kleiner Schritt in Richtung "Normalität": Fritz Althoff begrüßt, dass seit dem 8. März, die Kunden wieder zu ihm ins Geschäft kommen dürfen. Vorausgesetzt, sie haben zuvor einen Termin vereinbart. Schon gleich nach Öffnung des Geschäfts wollten am Montag die ersten Kunden zu ihm kommen. "Termine können per Telefon vereinbart werden", sagt Althoff. Kontaktdaten erfassen Die Kunden können aber nicht einfach ins Geschäft stürmen, um einen neuen Fernseher oder eine Musikanlage zu kaufen. "Zunächst müssen wegen der Corona-Pandemie die Kontaktdaten des jeweiligen Kunden erfasst werden, damit eine mögliche Nachverfolgung machbar ist", erläutert Fritz Althoff, Fachhändler für Unterhaltungselektronik. Es muss schriftlich festgehalten werden, in welchem Zeitraum der Kunde vor Ort gewesen sei. Und es müssen die üblichen Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden. Die Zahl der Kunden, die sich zeitgleich in einem Geschäft aufhalten dürfen, ist begrenzt. Pro 40 Quadratmeter Fläche sei nur ein Kunde erlaubt, sagt Althoff. "Wichtig ist für uns, dass wir den Kunden jetzt wieder im Geschäft beraten können." Die Einzelhandelsgeschäfte waren seit Mitte Dezember geschlossen. "Beim Weihnachtsgeschäft sind wir mit einem blauen Auge davon gekommen, weil viele bei uns schon im November gekauft haben", hat der Engeraner Geschäftsmann beobachtet. Die Zeit des Schließens im Lockdown habe man genutzt, um den letzten Teil der Deckenmodernisierung mit LED-Technik abzuschließen. Gebremst optimistisch Noch gebremst optimistisch ist Jörg Greife. Der Spenger Inhaber von drei Schuhgeschäften freut sich, dass sich übers Wochenende ein paar Termine ergeben hätten. Zwei Kundinnen oder Kunden darf er gleichzeitig in sein Geschäft am Blücherplatz lassen. Er erkennt: "Die Leute sind froh, dass sie wieder heraus kommen und bei uns einkaufen können." Aber ein richtiges Einkaufserlebnis, das stelle sich mit Maske und den Einschränkungen noch nicht wieder ein. Und auch er selbst sieht den jetzigen Zustand eher als Basis für weitere Entwicklungen. "Doch wir sind natürlich sehr froh, dass wir die Kunden wieder begrüßen dürfen. Dass wir beraten und empfehlen können. Denn das ist unser Job. Und das tun wir gern." Angst vor Ansteckungen sieht er nicht. "Wir haben alle Hygienemaßnahmen ergriffen. Wir desinfizieren die Kugelschreiber und Kontaktflächen, wir tragen alle FFP2-Masken - da kann eigentlich nichts passieren." Jörg Greife wünscht sich für die nächste Zeit "einfach Normalität zurück." "Es geht langsam wieder los" Auch Sabine Hellmann freut sich, jetzt auch wieder Kunden begrüßen zu dürfen, die sich für ihr Schmuckangebot interessieren. "Obwohl es uns nicht ganz so hart getroffen hat, da wird im Brillen- und Optikbereich ja schon länger aufhaben durften", sagt die Inhaberin des Optik- und Schmuckgeschäftes an der Spenger Biermannstraße/Ecke Poststraße. Sie sagte am Montag: "Gleich heute Morgen haben wir zwei Termine und schon am Samstag einen Termin an Schmuckinteressenten vergeben. Es geht langsam wieder los." Sabine Hellmann: "Es gibt da aber etwas, was ich nicht so ganz verstehe: Als Optikerin darf ich einen Kunden pro zehn Quadratmeter Grundfläche betreuen. Und der darf sogar beim Brillenanprobieren die Maske kurzzeitig absetzen. Beim Schmuckkauf darf sich nur ein Kunde auf 40 Quadratmetern Grundfläche aufhalten." Und das alles in einem Geschäft. Bei der Sehstärkenbestimmung sei die Distanz zum Kunden naturgemäß noch geringer. "Quasi körpernah." Die Hygienevorschriften halte sie alle ein. Die Ladentür stehe zudem offen und sichere den regelmäßigen Luftaustausch. Zudem sei es aber auch schon an der Ladentür möglich, Termine zu vereinbaren. Sabine Hellmann: "Ich finde es einfach klasse, dass ich durch die vielen Fensterflächen meines Ladens wieder Menschen auf der Straße sehe. Und die Stimmung ist irgendwie erleichtert."

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