Weihnachtsfeiern der Firmen fallen aus - Dankeschön gibt's häufig doch

Enger/Spenge. Zu Weihnachten gibt's eine Feier. Das ist auch bei vielen der Unternehmen in Enger und Spenge Tradition. Die Partys fallen dieses Jahr aber wohl dem Corona-Virus zum Opfer. Dennoch gehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht leer aus. Sie dürfen sich auf Dankesworte, Überraschungen oder auch Gutscheine freuen. Auf jeden Fall aber auf eine rauschende Feier im nächsten Jahr - wenn denn virustechnisch nichts dazwischen kommt. Überraschungen vom Bürgermeister Coronabedingt fällt auch die Party der Stadtverwaltung Enger aus. Waren im vergangenen Jahr noch fast 100 Gäste bei der Feier im Bauhof mit von der Partie - es hatten auch ehemalige Bedienstete der Stadt eine Einladung erhalten - so gibt es im Jahr 2020 keine Fete. Und dennoch dürfen sich die Bediensteten der Verwaltung freuen: "Es wird nicht alles unter den Tisch fallen", sagt der Chef, Bürgermeister Thomas Meyer. Welche Überraschung er allerdings in petto hat, bleibt geheim: "Das will ich nicht verraten." Feiern - dieses Jahr mal nicht Derweil fällt die Weihnachtsfeier in der Spenger Verwaltung in diesem Jahr ebenfalls komplett aus. "Wie denn? Wo denn?" fragt Bürgermeister Bernd Dumcke rhetorisch. "Selbstverständlich" werde er sich schriftlich an seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wenden, ihnen eine schöne Weihnachtszeit wünschen und für die geleistete Arbeit danken. Aber feiern? Dieses Jahr mal nicht. Trinkgeldkasse wird auf den Kopf gehauen Wo und wie und ob die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Engeraner Bäckerei Strack sich zur Weihnachtsfeier treffen, ist auch noch nicht sicher. Sie feiern eh´ immer erst später. "Über Weihnachten ist bei uns immer so viel los, da haben wir dazu gar keine Zeit", sagt Mitinhaberin Sabine Büschke. "Wir feiern immer zwischen Januar und März." Und damit war wegen des Corona-Virus´ auch schon in diesem Jahr die Feier ausgefallen. "Da gab´s Gutscheine für einen Restaurantbesuch", sagt Büschke. "Wie es im nächsten Frühjahr aussieht, wissen wir ja alle noch nicht. Aber es wäre schon schön, wenn wir gemeinsam feiern könnten." Die Trinkgeldkasse werde aber "auf jeden Fall auf den Kopf gehauen", sagt Verkäuferin Simone Barmeier, die mit dafür zuständig ist, davon eine Party zu organisieren. "Ich sage aber noch nicht wo und wie. Das wird eine Überraschung." Zünftige All-in-Party im Oktober Eine alljährliche Weihnachtsfeier gibt´s bei Leuchtensystem-Spezialisten Hera in Enger nicht. Dafür, das sagt der Leiter für Einkaufs- und Beschaffungswesen, Andree Gaschler, feiern die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter alle zwei Jahre ein zünftiges Oktoberfest &bdquo;all inclusive, also inklusive Taxi Shuttle Service für die Heimfahrt". Doch auch das ist schon jetzt wegen Corona auf 2021 verschoben. Tankgutscheine für die Mitarbeiter Auch das Spenger Unternehmen Solmetall sagt die Weihnachtsfeier für dieses Jahr ab. "Was sollen wir denn mit Abstand zusammensitzen", sagt Geschäftsführer Andreas Rosentwirth. "Das ist in Corona-Zeiten zu gefährlich, da man eh´ nicht immer die Distanz einhalten wird und andererseits ist es auch nicht gemütlich." In den vergangenen Jahren hätte die Geschäftsführung die Mitarbeiter nach Bielefeld zum Besuch des Weihnachtsmarktes und einem gemeinsamen Essen eingeladen. "Das geht dieses Jahr auch nicht", sagt Rosentwirth und bedauert, dass die gemeinsame Feier mit dem privaten Gespräch außerhalb des Unternehmens nicht möglich ist. Doch lässt es sich die Geschäftsführung nicht nehmen, Danke zu sagen: Die 47 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dürfen sich auf Tankgutscheine freuen. Einzelkämpfer feiern nicht Beim Buchhändler Jochen Liebold in Enger fällt die Weihnachtsfeier nicht nur aus, sie war gar nicht geplant. Als "Einzelkämpfer" macht es wenig Sinn, sich selbst zum Essen und Trinken und munteren Gesprächen einzuladen. Was natürlich nicht heißt, dass Liebold das Jahr nicht Revue passieren lässt. Und dennoch vermisst er eine Feierlichkeit zu Weihnachten: Im vergangenen Jahr hatte er am 24. Dezember, dem Heiligen Abend, in seine Buchhandlung zum "Offenen Adventskalender" eingeladen. Und 15 Menschen waren gekommen, um bei Christstollen und Tee miteinander zu plauschen und eine schöne Stunde zu verbringen. "Wir haben über Zeit und Dinge gesprochen", sagt er und: "Das ist schon sehr schade, dass das dieses Jahr ausfällt."

Meistgelesen