Else-Werre-Radweg zwischen Bünde und Kirchlengern bekommt durchgängige Fahrbahn

Bünde/Kirchlengern. Dass der Radweg durch die Elseaue zwischen Bünde und Kirchlengern ziemlich beliebt ist, wurde beim Pressetermin schnell deutlich. Während der knappen halben Stunde radelten gleich mehrere Fahrradfahrer bestens gelaunt und ohne erkennbar schlechtes Gewissen vorbei. Das Problem: Aufgrund des laufenden Ausbaus ist das Teilstück des Else-Werre-Radweges gesperrt. Radfahrer haben hier aktuell gar nichts zu suchen, sondern sollten die ausgeschilderte Umleitung benutzen. &bdquo;Das ist zurzeit auf allen Baustellen leider Alltag“, berichtete Marcel Schwentker von der ausführenden Firma &bdquo;Tiefbau Stohlmann“ aus Bad Oeynhausen, dass sich sowohl Auto- als auch Radfahrer vermehrt nicht an Absperrungen halten würden. Ein Verhalten, für das Rüdiger Meier kein Verständnis hat. &bdquo;Wenn dadurch Arbeiten neu gemacht werden müssen, verursacht das ja Kosten, die letztlich alle Steuerzahler tragen müssen“, sagte Kirchlengerns Bürgermeister. Grundsätzlich freute sich Meier aber über die Beliebtheit der interkommunalen Verbindung. Gleichzeitig drückte er seine Hoffnung aus, dass durch den Ausbau noch mehr Menschen dazu motiviert werden, neben der Radtour am Wochenende auch für ihren Arbeitsweg auf das Fahrrad zurückzugreifen. Naturschützer waren gegen durchgängige Fahrbahn auf Radweg Bislang bestand der gut 750 Meter lange Abschnitt zwischen dem Klärwerk in Bünde und dem Echterneinweg in Kirchlengern aus zwei schmalen Asphaltstreifen, die durch Schotter voneinander getrennt waren. Radfahrer mussten beim Überholen oder Ausweichen also die Asphaltstreifen verlassen und dementsprechend eine Kante überwinden. Ein Umstand, der nach Angaben von Rüdiger Meier in der Vergangenheit für &bdquo;mehrere schwere Unfälle“ gesorgt hatte. Daher war im April 2023 der Ausbau des Weges beschlossen worden. Dagegen hatte allerdings der Naturschutzbeirat des Kreises Herford widersprochen, da aus dessen Sicht eine durchgängige Asphaltierung ein Hindernis für verschiedene wandernde Tiergruppen darstelle. Der Kreisausschuss hatte diesen Widerspruch im Herbst 2024 abgelehnt. Zum Thema: Naturschützer kritisieren geplanten Radweg zwischen Bünde und Kirchlengern Da eine Vollasphaltierung im Naturschutzgebiet dennoch nicht infrage kam, erfolgt die Ausführung mit wasserdurchlässigem Pflaster. &bdquo;Bei Pflasterungen denke ich immer an hoch stehende Steine, aber es gibt heute gute Lösungen, um das zu verhindern“, sagte Bündes Bürgermeisterin Susanne Rutenkröger. Die Pflastersteine wurden zudem in hellgrau gewählt, um ein allzu starkes Aufheizen im Sommer zu vermeiden und so Insekten und Amphibien zu schonen. Preislich sorgt das Öko-Pflaster für eine Überraschung Preislich sein man von der Variante mit dem Öko-Pflaster &bdquo;angenehm überrascht“ worden, sagte Rüdiger Meier. Während die offizielle Schätzung für die ursprünglich angedachte Asphaltlösung von Kosten in Höhe von rund 515.000 Euro ausging, wird aktuell mit Kosten in Höhe von 280.000 Euro gerechnet. Auch die Pflegekosten für die Bauhöfe seien bei dem Pflaster relativ gering. Da zwei Drittel des Abschnittes auf Bünder Gebiet liegen, erfolgt die Kostenaufteilung zwischen den Kommunen entsprechend ihrer Anteile an dem Weg. Das, was am Ende an Baukosten für Bünde und Kirchlengern übrig bleibt, wird aber ohnehin deutlich geringer ausfallen. Zum Thema: Radfahrer in Bünde wünschen sich mehr Tempo bei Beseitigung von Gefahrenstellen Denn die Maßnahme wird zu 95 Prozent von der Bezirksregierung Detmold gefördert. &bdquo;Wir fördern keine Freizeit-, sondern Alltagsradwege, damit die Voraussetzungen geschaffen werden, dass Menschen auf dem Weg zur Arbeit auf das Fahrrad umsteigen“, sagte Ulrich Tilly, der als Vertreter der Bezirksregierung da war. Fertigstellung des Radweges könnte im Dezember sein Dass der Abschnitt des Else-Werre-Radwegs nicht nur am Wochenende für die lockere Familienradtour genutzt wird, ist im Sommer im Rahmen einer Verkehrszählung ermittelt worden. Demnach wurden zwischen dem 13. und 18. Juni insgesamt 2.896 Radfahrer und 1.012 Fußgänger gezählt, wobei die Nutzerzahlen an den Werktagen genauso hoch oder sogar höher waren als am Wochenende. Die Fertigstellung des Radweges könnte noch in diesem Jahr erfolgen. Wenn das Wetter mitspiele, sei Mitte Dezember durchaus realistisch, sagte Marcel Schwentker von der ausführenden Baufirma. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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