Er oder Sie? - Der große Kandidaten-Check vor der Stichwahl-Entscheidung in Bünde

Bünde. Die Entscheidung, wer künftig im Chefsessel des Bünder Rathauses Platz nehmen soll, geht am Sonntag bei der Stichwahl in die zweite Runde. Kurz zuvor haben uns die beiden verbliebenen Kandidaten, Amtsinhaberin Susanne Rutenkröger (SPD, 64 Jahre, gelernte Bankkauffrau) und Matthias Ciesler (CDU, 44 Jahre, von Beruf Unternehmensentwickler), noch einmal ihre Schwerpunkte in ihrer politischen Arbeit erläutert. Auch Unterschiede werden hier noch einmal deutlich. Eine Entscheidungshilfe. .responsive23-maKOPIxYiF0WgXpG-bar-horizontal-buerg-oberbuergemeisterwahl-wahl { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-maKOPIxYiF0WgXpG-bar-horizontal-buerg-oberbuergemeisterwahl-wahl { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-maKOPIxYiF0WgXpG-bar-horizontal-buerg-oberbuergemeisterwahl-wahl { padding-top: 142.86%; } } Matthias Ciesler erreichte am Sonntag, 14. September, 34,5 Prozent der Stimmen und äußert sich zu den vorgegebenen Themengebieten wie folgt: Position zur Finanzlage der Stadt: &bdquo;Die finanziellen Spielräume der Stadt lassen sich durch wirtschaftliche Stärke sichern. Neue Unternehmen müssen angesiedelt, bestehende Betriebe gestärkt und Arbeitsplätze erhalten werden. Gleichzeitig gilt es, Ausgaben konsequent zu prüfen und Projekte klar zu priorisieren, anstatt alles gleichzeitig anzufangen oder im Stillstand zu verharren. Fördermittel von Land und Bund müssen systematisch eingeworben und zielgerichtet eingesetzt werden. Haushaltsklarheit ist für mich die Grundlage, damit Bünde gestaltet werden kann.“ Wie kann die Situation der Wirtschaft verbessert und erhalten werden? &bdquo;Wirtschaftsförderung bedeutet für mich echte Unterstützung: schnelle Genehmigungen, digitale Verfahren und feste Ansprechpartner. Mit einem Wirtschaftsrat schaffe ich eine Plattform, auf der Unternehmerinnen und Unternehmer regelmäßig mit der Verwaltungsspitze zusammenkommen. Entscheidend ist ein Austausch auf Augenhöhe, der Bedarfe frühzeitig erkennt und Lösungen gemeinsam entwickelt. Wichtig ist mir zudem, Kaufkraft in die Innenstadt zu holen und die Attraktivität der Stadt über Bünde hinaus bekannt zu machen.“ Position zur Innenstadtentwicklung: &bdquo;Die Innenstadt soll wieder ein Ort sein, an dem Menschen gerne zusammenkommen. Attraktivität entsteht, wenn Wohnen, Gastronomie, Einzelhandel und Kultur klug miteinander verbunden werden. Veranstaltungen für alle Altersgruppen schaffen Leben und Frequenz in der City. Beispielsweise der Steinmeisterpark bietet sich an, um Kultur und Begegnung noch stärker ins Zentrum der Stadt zu holen. Gleichzeitig sollen gute bestehende Rahmenbedingungen wie die kostenfreien Parkplätze erhalten bleiben, um Handel und Gastronomie gezielt zu unterstützen. Mein Ziel ist eine Innenstadt, die für Bürgerinnen, Bürger und Gäste gleichermaßen einladend und lebendig wirkt.“ Vorstellungen zur Arbeitsweise und zu Strukturen im Rathaus: &bdquo;Die Verwaltung ist das Rückgrat unserer Stadt, und ihre Struktur entscheidet über Leistungsfähigkeit und Servicequalität. Ob zum Beispiel das Personaldezernat direkt beim Bürgermeister liegt oder anders organisiert wird, muss Teil einer durchdachten Gesamtstruktur sein. Durch meinen beruflichen Werdegang habe ich Erfahrung darin, Strukturen kritisch zu analysieren, um Schlüsselfunktionen wie zum Beispiel das Personaldezernat optimal auszurichten. Mein Ziel ist eine Verwaltung, die effizient arbeitet, serviceorientiert denkt und den Bünderinnen und Bündern als kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung steht.“ Prioritäten bei der Politik für Jung und Alt: &bdquo;Junge Menschen brauchen sichere Schulwege, moderne Schulen und attraktive Sportstätten. Für ältere Bürgerinnen und Bürger gilt es zum Beispiel, die wohnortnahe Gesundheitsversorgung sicherzustellen. Wichtig ist mir, dass Vereine unterstützt werden, die Begegnungsräume für alle Altersgruppen schaffen. Politik für Jung und Alt gelingt nur, wenn Generationen zusammen gedacht werden, denn so entsteht ein Miteinander, das den sozialen Zusammenhalt stärkt. Mein Anspruch ist ein Bünde, das echte Teilhabe am städtischen Leben ermöglicht.“ Hauptunterschiede zur Kontrahentin: &bdquo;Ich setze auf klare Entscheidungen, mehr Tempo und die enge Zusammenarbeit mit Wirtschaft, Vereinen und den Bürgerinnen und Bürgern. Während meine Mitbewerberin den Status quo verwaltet, trete ich für einen Aufbruch an, der längst überfällig ist. Ich stehe für eine Stadtentwicklung, die Wirtschaftskraft, Sicherheit und Lebensqualität gleichermaßen stärkt. Der Unterschied ist klar: Ich will Bünde für die Zukunft neu ausrichten – gemeinsam mit den Menschen vor Ort.“ Mehr zum Thema: Kommunalwahl 2025: Alle Ergebnisse der Stichwahl in Bünde im Überblick Amtsinhaberin Susanne Rutenkröger erreichte am Sonntag, 14. September, 43,1 Prozent der Stimmen. Das sind ihre Antworten: Position zur Finanzlage der Stadt: &bdquo;Mein Ziel ist es, gemeinsam mit den Fraktionen im Stadtrat auch in den nächsten Jahren solide Finanzen für Bünde sicherzustellen und ich bin überzeugt, dass uns das gelingt. Aber: Die Herausforderungen sind gewaltig. Das Land und der Bund geben uns immer mehr Aufgaben, sorgen aber nicht für die notwendige Finanzierung. Aber Lamentieren hilft nicht und ist auch nicht mein Ding, stattdessen setze ich auf vier Maßnahmen: Erstens müssen wir unsere Ausgaben kritisch prüfen und Spielräume für Einsparungen konsequent nutzen. Zweitens haben wir bereits neue Leitlinien zur finanziellen Steuerung beschlossen, die für mehr Transparenz und Kontrolle sorgen. Drittens werden wir klug und gezielt in die Zukunft investieren. Hinzu kommt aber viertens: Ohne eine starke Wirtschaft vor Ort wird es schwer.“ Wie kann die Situation der Wirtschaft verbessert und erhalten werden? &bdquo;Ich will die Wirtschaftskraft unserer Stadt sichern und weiter ausbauen. Aus meiner jahrzehntelangen Erfahrung in der Finanzbranche weiß ich, wo Unternehmer, Gewerbetreibende und Freiberufler Unterstützung brauchen. Prozesse und Strukturen in der Verwaltung habe ich bereits so angepasst, dass die Wege im Rathaus kurz und die Bearbeitungszeiten schnell sind. Frühzeitige Beratung bei Bau- und Investitionsvorhaben gehört ebenso dazu wie Projekte gegen Leerstand für eine attraktivere Innenstadt. Damit Bünde auch für Arbeitnehmer attraktiv bleibt, brauchen wir gute Infrastruktur, starke Schulen und hohe Lebensqualität – auch das ist für mich Teil der Wirtschaftsförderung.“ Position zur Innenstadtentwicklung: &bdquo;In unserer Innenstadt ist in den letzten fünf Jahren viel passiert. Wir haben beim Leerstandsmanagement schon viel erreicht, bleiben aber weiter aktiv dran. Kostenlose Parkplätze sind unverzichtbar. Ich werde in den nächsten Jahren meinen Fokus verstärkt auf Sauberkeit und Sicherheit legen. Hier gibt es Entwicklungen, bei denen ich gegensteuern will.“ Vorstellungen zur Arbeitsweise und zu Strukturen im Rathaus: &bdquo;Mir war es in den letzten Jahren wichtig, die Stadtverwaltung modern, effizient und handlungsfähig aufzustellen. Dazu gehört, Aufgaben klar zuzuordnen, damit Abläufe funktionieren. Meine Rolle als Bürgermeisterin ist es, strategisch zu führen, Ziele zu setzen und dafür zu sorgen, dass die Mitarbeitenden die richtigen Rahmenbedingungen haben. Wenn ich mich in Mikromanagement verliere oder alles an mich ziehe, kommen wir nicht voran. Heute ist die Verwaltung so aufgestellt, dass sie neue Mitarbeitende gewinnt, das vorhandene Personal bindet und Auszubildenden Perspektiven bietet. Wir digitalisieren viele Prozesse und verbessern kontinuierlich die Servicequalität. Davon profitieren vor allem die Bürgerinnen und Bürger.“ Prioritäten bei der Politik für Jung und Alt: &bdquo;Mein Anspruch ist, dass Bünde für alle Generationen verlässlich lebenswert bleibt – vom ersten Kita-Tag bis ins hohe Alter. Für Kinder und Jugendliche sorge ich dafür, dass Bünde Bildungsstadt bleibt: Ich will in moderne Gebäude und digitale Ausstattung investieren und verlässliche Betreuung sicherstellen. Außerdem kümmere ich mich darum, weitere Spielplätze und Sportstätten zu sanieren. Mein Ziel für die älteren Mitbürger: Gute medizinische Versorgung vor Ort. Dafür unterstütze ich unser Ärztenetzwerk und das Krankenhaus; aber auch kleine Ideen wie eine &bdquo;Plauderbank“ gegen Einsamkeit packe ich an. Für alle – ob groß oder klein – sorge ich für alltagstaugliche Mobilität: vorausschauende Verkehrsplanung, sichere Radwege, flexible Buslinien und gutes Wohnen.“ Hauptunterschiede zum Kontrahenten: &bdquo;Ich spreche nur für mich und über meine Arbeit: verlässlich, bürgernah und umsetzungsstark. Aus der Bank bringe ich Erfahrung im Umgang mit Zahlen und Verantwortung mit; als Vereinsaktive und Mutter kenne ich das Ehrenamt und den Alltag der Familien; als Bürgermeisterin habe ich in herausfordernden Jahren die Verwaltung geführt, Krisen gemanagt und Dinge vorangebracht. Mein Stil: zuhören, ins Gespräch gehen, anpacken.“ 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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