Der Bünder Rat schrumpft von 48 wieder auf 40 Sitze

Bünde. Die Anzahl der Sitze im Stadtrat ändert sich nach dieser Kommunalwahl. Von den 48 Sitzen verbleiben künftig nur noch 40. Eine Zahl, auf die sich der Bünder Stadtrat schon 2011 geeinigt hat, nachdem zuvor 44 Sitze im Ratssaal der Standard waren. Aber lässt sich die Zahl der Sitze einfach so festlegen? 2011 regierte in Bünde der Rotstift. Damals entschied sich auch der Bünder Stadtrat dazu, bei sich selbst zu sparen und reduzierte die Anzahl der Sitze ab der Kommunalwahl 2014 um vier auf 40. Damals immerhin eine Ersparnis von rund 12.300 Euro jährlich. Vor fünf Jahren wuchs die Zahl der Sitze im Stadtrat aber wieder so stark an, dass außer bei den Gastplätzen kein Stuhl im lokalpolitischen Rondell mehr frei war. 48 Lokalpolitikerinnen und -politiker gehören seitdem zum Stadtrat. .responsive23-jUQxVD5Ft4j6fTsQ-parl-gemeinderatswahl-wahl-sitze { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-jUQxVD5Ft4j6fTsQ-parl-gemeinderatswahl-wahl-sitze { padding-top: 76.92%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-jUQxVD5Ft4j6fTsQ-parl-gemeinderatswahl-wahl-sitze { padding-top: 100%; } } Lesen Sie dazu auch: Alle Wahlergebnisse zur Kommunalwahl aus Bünde im Überblick 2020 gab es viele Ausgleichs- und Überhangmandate Dass der Rat 2020 um acht Sitze wuchs, hing laut dem Ersten Beigeordneten der Stadt Bünde, Daniel Müller, mit den sogenannten Überhangs- und Ausgleichsmandaten zusammen. Vor fünf Jahren gab es davon vergleichsweise viele. Grundlage bei der zahlenmäßigen Festlegung von Ratssitzen ist das Kommunalwahlgesetz. Das besagt, dass in Kommunen mit &bdquo;mehr als 30.000, aber nicht mehr als 50.000 Einwohnern 44 Vertreter“ für den Rat zu wählen sind. Die Hälfte davon – also 22 – muss direkt in den Wahlbezirken gewählt werden. Die 22 weiteren kommen über die sogenannten Reservelisten der Parteien in den Rat. Die Kommunen können laut dem Gesetz aber &bdquo;spätestens 45 Monate nach Beginn der Wahlperiode“ die Zahl der zu wählenden Vertreter um eine gerade Zahl zwischen zwei und zwölf reduzieren – jeweils zur Hälfte in den Wahlbezirken. Wie erwähnt, hat man davon 2011 Gebrauch gemacht. Die Zahl von 20 darf dabei aber nicht unterschritten werden. Lesen Sie dazu auch: Bürgermeisterentscheidung in Bünde vertagt Zu viele Direktmandate blähen den Rat auf &bdquo;Es kann aber passieren, dass eine Partei übermäßig viele Direktmandate holt“, sagt Daniel Müller. So könne diese Partei zum Beispiel 12 von 20 Wahlbezirken direkt gewinnen, was einen Anteil von 60 Prozent bedeuten würde. Diese 60 Prozent müssen aber nicht dem prozentualen Stimmenverhältnis über das gesamte Stadtgebiet hinweg entsprechen. So kann diese Partei weit weniger als 50 Prozent der Gesamtstimmen erhalten haben. Besonders deutlich wird das am Beispiel von 2020. Die CDU in Bünde holte in 20 Wahlbezirken 15 Direktmandate mit 5.980 Stimmen, die SPD hingegen 5 Direktmandate mit 5.677 Stimmen. Die übrigen Parteien erhielten gar kein Direktmandat, obwohl sie insgesamt 7.373 Stimmen auf sich vereinten. Die außerordentlich hohe Zahl der Direktmandate für die CDU war damals ausschlaggebend für den starken Anstieg der Sitze im Bünder Stadtrat. Denn laut Gesetz darf einer Partei ein direkt gewonnener Sitz nicht genommen werden, um einen Ausgleich unter den Parteien zu schaffen. Die 15 Direktmandate – und somit Sitze – der CDU waren 2020 also der Maßstab. Umgerechnet auf die damals 40 Ratssitze hätte die CDU einen Stimmenanteil von 37,5 Prozent im Rat gehabt, bei 31,3 Prozent der insgesamt abgegebenen Wählerstimmen (19.092). Meinung: Zwischen Kampfmodus und Schmusekurs bei der Bürgermeister-Stichwahl in Bünde 2025 gab es eine solche Diskrepanz nicht Es musste also ein sogenannter Verhältnisausgleich geschaffen werden, damit sich auch die Anzahl der Stimmen für die anderen Parteien in einer entsprechenden Anzahl an Sitzen im Stadtrat wiederfindet. Heißt konkret: Die Anzahl der Sitze insgesamt musste angehoben werden. &bdquo;Bei dieser Kommunalwahl gab es eine solche Diskrepanz zwischen Direktmandaten und Wählerstimmen nicht“, so Daniel Müller, sodass allein durch die 20 Listenplätze, die zu den 20 Direktmandaten hinzukommen, ein Ausgleich geschaffen werden kann.

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