Vandalismus-Serie an Grundschule Dünne: Bünder Schulleiterin schlägt Alarm

Bünde. Angeritzte Schaukeln, zerschlagene Fenster und Brandstiftung: Seit ein paar Jahren beklagt die Schulleiterin Antje Block Vandalismusprobleme an ihrer Grundschule in Dünne. &bdquo;Uns werden regelmäßig Sachen kaputtgemacht“, berichtet die Schulleiterin. Doch nicht nur die Grundschule in Dünne soll betroffen sein. Laut Antje Block sind auch andere Schulen Schauplätze wilder Verwüstungen. Betroffene der Grundschule Dünne zeigen sich erschüttert angesichts der entstandenen Zerstörungen. Eine der abstoßendesten Taten war das Anritzen von Seilen an einer Nestschaukel. &bdquo;Die Kinder sind immer in der Nestschaukel. Wenn die Seile der Schaukel angeschnitten sind, und das sieht man nicht, ist das richtig schlimm“, sagt Antje Block bekümmert. Das Schaukeln birgt dann die Gefahr, dass die Kinder schwer stürzen können. Langeweile treibt Jugendliche zu Randale Die Schulleiterin wisse aus verlässlichen Quellen, dass Jugendliche aus dem Ort oder den umliegenden Ortschaften für die Taten verantwortlich sind, sagt sie. &bdquo;Ich würde mir wünschen, dass mehr Angebote für Jugendliche hier im Ort geschaffen werden“, so Antje Block. Sie sieht in der Langeweile der Jugendlichen eine der Hauptursachen für den Vandalismus. Die Jugendlichen würden dadurch auf dumme Gedanken kommen und Dinge machen, die sie wahrscheinlich mit einer ordentlichen Freizeitbeschäftigung nicht tun würden. &bdquo;Jugendliche brauchen Aufenthaltsorte“, das verstehe sie gut. Antje Block geht ebenfalls davon aus, dass Jugendliche häufig Orte aufsuchen, die ihnen vertraut sind, wie etwa ihre ehemaligen Grundschulen. Allerdings erfüllen diese Plätze nicht die Bedürfnisse der jungen Menschen und werden daher oft zweckentfremdet, so die Schulleiterin. Nicht nur in Bünde ein Problem: Zerstörungswut an Herforder Schule Grundschule sucht Unterstützung gegen Vandalen Um gegen den Vandalismus vorzugehen, hat Antje Block schon einiges in Bewegung gesetzt. Mithilfe der Stadt Bünde werde das Gelände stärker kontrolliert und überwacht. Außerdem hat die Grundschule eigene Präventionsmaßnahmen getroffen und mehrere Bewegungsmelder installieren lassen. Diese sorgen für weniger dunkle und unbeobachtete Ecken, die zum Vandalismus einladen. Trotz der Maßnahmen bleibe das Problem bestehen, weshalb die Leitung fordert: &bdquo;Wir bräuchten verstärkt von außen Experten, die uns in dieser Situation beraten.“ Sie betont noch einmal: &bdquo;Hier fehlen noch mehr qualitative ansprechende Aufenthaltsorte für Heranwachsende“. Ihrer Meinung nach sind die lediglich zwei vorhandenen Spielplätze in Dünne bei weitem nicht ausreichend. Kreispolizei im Bilde bezüglich der jugendlichen Zerstörerer Polizeisprecher Uwe Maser äußert sich auf Nachfrage der Neuen Westfälischen zu den wiederholten Vandalismusakten: &bdquo;Grundsätzlich scheint dieser Ort für Jugendliche interessant zu sein.” Zwischen 2020 und 2024 sei die Polizei mehrmals kontaktiert worden. Im Jahr 2020 dokumentierten die Beamten Beschmierungen, 2021 folgten zerstörte Fenster und im Jahr 2024 kam es unter anderem zur Beschädigung eines Spielgerätes. Am 29. Januar um 16 Uhr fuhren Jugendliche mit einem Motorrad auf den Schulhof und fügten einem Spielgerät mithilfe von Seilen und der Motorradkraft erheblichen Schaden zu. Schüler der zweiten Klasse wurden Zeugen dieses Vorfalls. Für den Beamten eine &bdquo;unsägliche vandalistische Tat“. Der angerichtete Schaden beläuft sich etwa auf 600 Euro. Trotz intensiver Ermittlungen fehlen der Polizei weiterhin konkrete Hinweise auf die Täter. Uwe Maser sagt abschließend, dass die Polizei präventiv agiere und Jugendliche anspreche, sofern sie sich an bestimmten Orten ungewöhnlich verhalten.

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