Einbrüche, Diebstähle, Betrug: Polizeibericht gibt Einblick in Sicherheitslage im Bünder Land

Bünde/Kirchlengern/Rödinghausen. Wie sicher ist das Bünder Land? Darauf versucht jedes Jahr die Polizei eine Antwort zu geben. Sie veröffentlicht die bekanntgewordene Anzahl an Straftaten. Und immerhin: Die Anzeigen sind weniger geworden. Sowohl im Kreis Herford (-2,8 Prozent) als auch im Bünder Land. In der Elsestadt selbst ist die Zahl in etwa gleich geblieben. In ihrem Bericht wählen die Beamten jedes Jahr auffällige Bereich aus, die sie genauer unter die Lupe nehmen. Besonders auffällig ist die Anzahl der Diebstähle, die immerhin 36 Prozent aller Straftaten ausmachen. Interessant ist dabei aber, was die Polizei in diesem Jahr nicht ausgewählt hat: Zwar steigen die Diebstähle an, die Wohnungseinbrüche werden im Bericht hingegen kaum berücksichtigt – obwohl sie in den vergangenen Jahren immer als besondere Herausforderung dargestellt wurden. Vielmehr werden sie nur noch mit einem Satz abgehandelt. &bdquo;Die Wohnungseinbruchdiebstähle sind mit 179 Fällen (Vorjahr 165) weiterhin auf einem niedrigen Niveau“, schreibt die Polizei. .responsive23-3Hr7r1dTZU5RE9h4-bar-grouped-horizontal-straftaten-im-buender-land { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-3Hr7r1dTZU5RE9h4-bar-grouped-horizontal-straftaten-im-buender-land { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-3Hr7r1dTZU5RE9h4-bar-grouped-horizontal-straftaten-im-buender-land { padding-top: 142.86%; } } Tatsächlich bestätigt das auch der Blick in die Auswertungen der vergangenen Jahre: 2015 gab es 562 Einbrüche – Höchststand. Das sind fast drei Mal so viele wie im vergangenen Jahr. Weniger Rohheitsdelikte Bei den sogenannten &bdquo;Rohheitsdelikten“, also Raub, Körperverletzung, Freiheitsberaubung, Nötigung und Bedrohung, sind die Zahlen ebenfalls deutlich zurückgegangen. Kreisweit gab es 2.045 Fälle. Dabei haben insbesondere die Körperverletzungen abgenommen und sind auf 1.330 Fälle gesunken. Etwas umständlich formuliert die Polizei, dass sie die meisten Täter in diesem Bereich auch schnappten: &bdquo;Das Entdeckungsrisiko für Täter im Bereich der Körperverletzungsdelikte“ sei weiterhin hoch. Besonders interessant dürften im kommenden Bericht die Zahlen der &bdquo;Betäubungsmittelkriminalität“ werden. Aktuell führt Cannabis die Statistik noch an, obwohl auch hier die Fallzahlen deutlich gesunken sind. Seit 2018 verzeichnet die Polizei hier den geringsten Wert mit 167 Delikten. Einen Höchststand der bekanntgewordenen Fälle verzeichneten die Beamten 2021 mit 277 Fällen. Künftig fällt ein Großteil dieser illegalen Taten aus dem Bericht heraus. Denn seit April ist der Besitz von Cannabis teilweise legal. Das dürfte die Zahlen der Statistik im kommenden Jahr noch einmal senken. Betrügereien werden aufgeklärt In den vergangenen Jahren hatte die NW vermehrt über Betrügereien im Kreis Herford und auch im Bünder Land berichtet. Zwar kamen derlei Maschen noch vor – ein größerer Fall wurde in Bünde im vergangenen Jahr bekannt, als eine 88-jährige Frau Goldbarren und Geld an Betrüger übergab – sind aber deutlich seltener geworden. Die Anzahl aller Betrugstaten lag bei 1.697 Taten und ist damit deutlich gesunken. 2022 verzeichnete die Polizei noch 2.057 Fälle. Die Aufklärungsquote ist mit 61,23 Prozent zum Vorjahr um 8 Prozentpunkte gestiegen. Größere sinkende Fallzahlen waren beim Waren- und Warenkreditbetrug (109 Fälle) und beim Betrug bzw. Computerbetrug mittels rechtswidrig erlangter unbarer Zahlungsmittel (157 Fälle weniger) festzustellen. Ausführlich hatte die NW bereits über die steigende Jugendkriminalität berichtet.

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