Aus nach 15 Jahren: Bistro „Elsestern“ in Bünde ist bald Geschichte

Bünde. &bdquo;15 Jahre – das ist schon eine Hausnummer“, sagt Wilfried Hodde nicht ohne Stolz in der Stimme. 16 Jahre werden es aber nicht mehr, der 69-Jährige zieht einen Schlussstrich unter sein Bistro &bdquo;Elsestern“. Ende Juni will er den Schlüssel umdrehen. &bdquo;Irgendwann muss auch mal gut sein. Man kann schließlich nicht so lange machen, bis man hier irgendwann auf allen Vieren rein- und rauskriecht“, sagt Hodde. Vor etwas mehr als 15 Jahren – am 17. Dezember 2008 – hat er sein Geschäft aufgemacht. Bewusst eine Woche vor Weihnachten. &bdquo;Ich wollte den Leuten noch etwas Besonderes bieten“, erinnert er sich zurück. Zur Eröffnung gab es dann Glühwein und Fischburger. Die Idee, sich überhaupt selbstständig zu machen, sei bei einem Spaziergang durch die Bünder Innenstadt mit seiner Frau Birgit geboren worden. &bdquo;Wir waren unterwegs und hatten Lust auf ein Fischbrötchen und Wein. Das hat man aber bei den Gastronomen nirgends bekommen.“ Wenige Tage später habe er dann in der Zeitung gelesen, dass die Stadt für das kleine Häuschen an der Else einen neuen Pächter sucht – und sich mit seinem Konzept, Fisch wie Hering, Matjes und auch Backfisch anbieten zu wollen, beworben. Schließlich setzte er sich gegen eine Konkurrentin durch. &bdquo;Am Anfang hatte ich nur zwei, drei Festzeltgarnituren, später kam dann die Terrasse dazu und die gläserne Überdachung“, sagt Hodde, der einst eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann in einem Geschäft mit angeschlossener Gastronomie und Kino gemacht hat. Mit seinem Konzept konnte er sich, im Vergleich zu vielen anderen vorher, halten. Denn in dem Gebäude, das in den 1930er Jahren einst als WC-Häuschen erbaut wurde, hatte es zuvor einen ständigen Wechsel gegeben. Gerade einmal 15 Quadratmeter Wirtschaftsfläche biete das kleine Häuschen, so Hodde. Ideen, wie man den Bereich entlang der Else gastronomisch noch schöner und besser nutzen könnte, habe er einige über die Jahre gehabt, sei damit aber bei der Stadt und der Unteren Wasserbehörde gescheitert. Radler zählen zu seinen Stammkunden Besonders gerne erinnert sich Hodde an die vielen Aktionen, die er in den vergangenen 15 Jahren auf die Beine gestellt hat, wie große Spanferkel- und Burger-Essen, Abende mit Paella und nicht zuletzt auch die Beteiligung an der Bünder Kneipennacht. Und natürlich an Gespräche mit den Stammkunden, zu denen auch viele Radler zählen, die in der warmen Jahreszeit einen Stopp bei ihm einlegen. Anekdoten aus der ganzen Zeit fallen ihm spontan nicht ein. &bdquo;Ich sage immer, ich könnte darüber ein Buch schreiben, aber das habe ich noch nicht gemacht.“ Vielleicht bleibt dem 69-Jährigen, der eigentlich schon seit September 2022 Rentner ist und sich nun wirklich in den Ruhestand verabschiedet, dafür künftig mehr Zeit. &bdquo;Ich möchte mehr Fahrrad fahren und gerne auch mit meiner Frau in den Urlaub“, verrät er einige Pläne. Urlaub sei für ihn vor allen Dingen in den ersten Jahren oft zu kurz gekommen. Fest vorgenommen hat er sich ebenfalls, dass er auch künftig bei Feierlichkeiten in der Stadt dabei sein wird – im Bierwagen beim Abendmarkt zum Beispiel. Die Zukunft des kleinen Häuschens an der Else Und wie geht es mit dem kleinen prägnanten Häuschen an der Else weiter? Die Stadt wolle eine Ausschreibung auf den Weg bringen, es gebe auch schon vier potenzielle Bewerber, weiß Hodde. Übernahmeinteressenten könnten sich auch bei ihm melden, auch sein Inventar will er noch loswerden.

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