Vertrauliche Patientenakten in altem Kurhaus gefunden: Stadt Bünde rechtfertigt sich

Bünde. Vor wenigen Tagen erschien auf dem Videoportal Youtube im Internet ein neues Video, in dem jemand mit der Kamera durch das verlassene ehemalige Kurhaus Ernstmeier geht (wir berichteten). Der Autor spricht in dem Video davon, dass nach wie vor sensible Dokumente dort zu finden seien. Dass dort noch Teile von Patienten- und Mitarbeiterakten zu finden sind, belegen auch Bilder, die der NW-Redaktion zugeschickt wurden. Nachdem 2020 ein Fund von Patientenakten dort für Aufsehen gesorgt hatte, wurde die Stadt tätig. Im Mai 2020 wies ein Zeuge die Bünder NW-Redaktion auf den Fund sensibler Akten hin. Kurkarten mit der Auflistung von Anwendungen, vorherigen Krankenhausaufenthalten, zum Teil Diagnosen, und auch der persönlichen Adresse ehemaliger Patienten des Kurbetriebs. Wie die Stadt mitteilte, hätten damals Mitarbeiter des Ordnungsamts umgehend nach Bekanntwerden Akten gesichert. Doch wie kann es dann sein, dass nun erneut Papiere gefunden wurden? In dem neueren Bau oberhalb befanden sich der Hotelbetrieb und auch ein Schwimmbad. In dem Gebäude wurden auch die Dokumente gefunden. Wer dieses Gebäude gekauft hat, ist der Stadt Bünde bekannt, die aber aus datenschutzrechtlichen Gründen keinen Namen preisgibt. Fest steht allerdings laut Stadt Bünde, dass dieser Besitzer auch die Verantwortung für die Sicherheit der Akten und Dokumente trägt. Eigentümer des Hotelbaus ist der Stadt bekannt 2010 ging der Kurbetrieb insolvent. Die Gebäude verfielen und wurden besonders in den wärmeren Monaten zum Treffpunkt von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die den Komplex für sich als &bdquo;Lost Place“, als verlassenen Ort, entdeckten. Auch heute finden dort hin und wieder – und verbotenerweise – Treffen und Partys statt. Juristisch erfüllt das Betreten der Gebäude den Tatbestand des Hausfriedensbruchs. Aber ein Gang durch den einstigen Kurbetrieb ist auch nicht ganz ungefährlich, denn an vielen Stellen in den Fluren und Räumen liegen Scherben. Der Bünder Immobilienmakler, dem das ehemalige Badehaus gehört und der eventuell Auskunft über den Verbleib des anderen Investors geben könnte, war am Dienstagnachmittag für ein Gespräch mit der NW nicht zu erreichen. Stadtsprecherin Doris Greiner-Rietz erklärt auf Nachfrage der NW: &bdquo;Die Mitarbeiter des Ordnungsamts haben das Gebäude damals betreten und zum Teil auch Akten mitgenommen. Ein Teil der Ordner wurde dann in einem Kellerraum zusammengetragen, der vom Ordnungsamt verriegelt wurde.“ Doch wie es scheint, wurde diese Kellertür zwischenzeitlich wieder gewaltsam geöffnet. Wie Bilder auf verschiedenen Videos im Internet zeigen, ist eine schwere Kellertür aufgebrochen worden. In dem Raum dahinter befinden sich kleinere Schränke und Spinde. Die Akten wurden hinter verriegelter Tür gesichert Alle Akten mitzunehmen hätte damals zu lange gedauert. &bdquo;Man hat schnell reagieren wollen, um die Akten vor öffentlichem Zugriff zu sichern. Deshalb hat man die Tür, so weit es ging, verriegelt“, so Greiner-Rietz. Die Sprecherin weist auch darauf hin, dass die Verantwortung auch für die dort zu findenden Unterlagen beim Eigentümer der Immobilie liegt. Zum Zeitpunkt des Auffindens der Akten war das offenbar noch der letzte Hinterbliebene einer Erbengemeinschaft, der die beiden Gebäude kurze Zeit später verkaufte. Dabei handelt es sich um das eigentliche Badehaus – der Altbau –, an dem in den vergangenen zwei Jahren zumindest teilweise Arbeiten stattfanden. Der gehört einem Bünder Immobilienmakler, der gegenüber der Öffentlichkeit aber bislang keine Auskunft über eine mögliche weitere Nutzung geben wollte. In dem neueren Bau oberhalb befanden sich der Hotelbetrieb und auch ein Schwimmbad. In dem Gebäude wurden auch die Dokumente gefunden. Wer dieses Gebäude gekauft hat, ist der Stadt Bünde bekannt, die aber aus datenschutzrechtlichen Gründen keinen Namen preisgibt. Fest steht allerdings laut Stadt Bünde, dass dieser Besitzer auch die Verantwortung für die Sicherheit der Akten und Dokumente trägt. Eigentümer des Hotelbaus ist der Stadt bekannt 2010 ging der Kurbetrieb insolvent. Die Gebäude verfielen und wurden besonders in den wärmeren Monaten zum Treffpunkt von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die den Komplex für sich als &bdquo;Lost Place“, als verlassenen Ort, entdeckten. Auch heute finden dort hin und wieder – und verbotenerweise – Treffen und Partys statt. Juristisch erfüllt das Betreten der Gebäude den Tatbestand des Hausfriedensbruchs. Aber ein Gang durch den einstigen Kurbetrieb ist auch nicht ganz ungefährlich, denn an vielen Stellen in den Fluren und Räumen liegen Scherben. Der Bünder Immobilienmakler, dem das ehemalige Badehaus gehört und der eventuell Auskunft über den Verbleib des anderen Investors geben könnte, war am Dienstagnachmittag für ein Gespräch mit der NW nicht zu erreichen.

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