„Kann man kaum in Worte fassen“: Bünder Friseurin zurück von der New York Fashion Week

Bünde. &bdquo;Das sind einfach so viele Emotionen, das kann man gar nicht in Wort fassen“, sagt Friseurmeisterin Vivien Schmidt aus Bünde. Erst vor vier Tagen ist die 26-Jährige, die einen eigenen Salon in Ennigloh betreibt, wieder nach Hause gekommen – mit einer Erfahrung im Gepäck, die sie wohl ihr ganzes Leben nicht vergessen wird. Fünf Tage war sie als Model-Stylistin auf der New York Fashion Week eingesetzt, eine der bedeutendsten Messen für Damen- und Herrenmode weltweit. Gemeinsam mit 29 Friseurkolleginnen und -kollegen aus ganz Deutschland wurde sie dort für vier Shows eingesetzt. &bdquo;Wir haben uns alle super verstanden, jeder hat jeden unterstützt“, sagt Schmidt. Und auch die Arbeit mit den Models auf der Fashion Week sei ausgezeichnet gelaufen. Mehrere hätten Schmidt im Nachhinein noch geschrieben und sich für die gute Zusammenarbeit bedankt. &bdquo;Bedenken waren umsonst“ Verständnisprobleme aufgrund der Sprache habe es keine gegeben. &bdquo;Wir konnten uns gut verständigen, meine Bedenken waren umsonst“, sagt Schmidt. Vor ihrer Reise hatte sie gegenüber der Neuen Westfälischen gesagt, dass sie sich Sorgen mache, dass ihre Englischkenntnisse nicht ausreichen würden. Ebenso wie diese waren auch andere Sorgen der Friseurin unbegründet, wie sie jetzt weiß. So habe sie sich das Styling der Laufsteg-Models hinter den Show-Kulissen stressiger vorgestellt. &bdquo;Es war stressig, aber angenehm stressig. Die haben uns keinen Druck gemacht“, sagt sie. Die vier Shows, für die Schmidt und ihre Teamkollegen aus Deutschland gebucht wurden, dauerten jeweils vier bis sechs Stunden, wie sie berichtet. Dabei war immer volle Flexibilität gefragt. So habe das Friseurteam einmal erst nachts um 0.30 Uhr erfahren, dass sie in vier Stunden, also um 4.30 Uhr morgens, ihren nächsten Einsatz haben. Sightseeing kam nicht zu kurz Vorrangig stattete die 26-Jährige die Models mit Hochsteck, Flecht- und Kreppfrisuren aus. Auch der &bdquo;Sleek-Look“ – also glänzendes, beinah nass aussehendes, glattes Haar - war gefragt. Die 26-Jährige ist stolz, dass sie die Frisuren gut umsetzen konnte. In ihrem Salon in Ennigloh bietet sie die für gewöhnlich nicht an, denn sie ist vor allem Expertin für Haarverlängerungen und die Färbe-Technik Balayage. Dass sie die Frisuren auf der Fashion Week dennoch so gut anwenden konnte, liegt ihr zufolge auch an dem Bootcamp, an dem sie Anfang Januar teilgenommen hatte. Für diesen intensiven Vorbereitungskursus kam Gary Baker, der Kreativ-Direktor der New York Fashion Week, extra aus den USA nach Hannover, um den Friseuren grundlegende Techniken zu zeigen, die hinter den Kulissen der Messe sitzen müssen. Trotz des stressigen Alltags auf der Fashion Week hatte Vivien Schmidt noch Zeit für Sightseeing in der Weltmetropole. Gemeinsam mit ihren Teamkollegen war sie auf der Brooklyn Bridge, dem Rockefeller Center und am Times Square. Eigener Werbespot am Times Square Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von NW Bünde (@buenderland) Ihr persönlicher Höhepunkt dabei: Auf der großen Werbetafel am Times Square spielte ein Werbespot für ihren Friseursalon in Bünde. Dieses Geschenk hat sie sich selbst gemacht – die Werbetafel kann per App für einen eigenen Spot gemietet werden, wie Schmidt erklärt. Die 26-Jährige ist dankbar für die Erfahrung in New York. Sie sei dadurch gestärkter und selbstbewusster. &bdquo;Man merkt, dass alles machbar ist, was man sich vornimmt“, sagt sie stolz. In ihrem eigenen Salon wird die Friseurmeisterin die Fashion-Week-Looks wahrscheinlich weiterhin selten anwenden. &bdquo;Das trägt man im Alltag eigentlich nicht“, sagt sie. Aber sie ist guter Dinge, dass sie Frisuren wie diese nicht zum letzten Mal gestylt hat – denn sie plant schon ihren nächsten Einsatz auf einer Fashion Week.

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