Neuer Fitnesspark: Freizeitareal Else geht in Bünde in die nächste Phase

Bünde. Es dürfte wohl eines der größten öffentlichen Bauprojekte in Bünde der vergangenen Jahrzehnte sein. Mit dem Freibad hat der Bereich zwischen Steinmeisterpark und Else bereits ein Schmuckstück bekommen. Doch ebenso lange diskutieren Lokalpolitiker, Verwaltung und auch Bürger über das Sport- und Freizeitareal Else. Bald sollen die Pläne präsentiert werden. Am 30. August wurden die Planungsarbeiten an ein Büro erteilt. Vorangegangen war eine europaweite Ausschreibung. Letztlich bekam das Büro PS+ Elsner Heidbreder Landschaftsarchitekten aus Osnabrück den Zuschlag. Wie aus einer Auflistung aktueller Planungen und Bauvorhaben für den Planungsausschuss hervorgeht, sollen noch vor Jahresende die ersten Entwürfe präsentiert werden. Stadt muss nur einen geringen Teil selbst zahlen Das Areal soll das Else-Stadion, das Freibad und auch den Steinmeisterpark zu einer Art Fitnesspark vereinen. Für die Stadt und ihre Bürger ist dieses Vorhaben zumindest aus finanzieller Sicht eine vergleichsweise günstige Angelegenheit. Insgesamt kalkuliert sie mit 2,32 Millionen Euro. Aus dem eigenen Stadtsäckel muss sie davon aber nur rund 195.000 Euro tragen. Im Vergleich zu ersten Planungen ist das wenig, denn in den ursprünglichen Fördermittelvorgaben war vom Land NRW lediglich ein Anteil von 60 Prozent vorgesehen, der aus Düsseldorf kommen sollte. 40 Prozent, also mehr als 900.000 Euro, sollte die Stadt übernehmen. Dass Bünde jetzt überhaupt noch einen Anteil bezahlen muss, hängt mit Planänderungen durch den Wegfall von Beachvolleyball-Feldern zusammen. Ohne die Änderung wäre es bei 2,125 Millionen geblieben – also bei dem Betrag, den das Land mit Zusage aus Sommer 2020 nun im Rahmen der Städtebauförderung übernimmt. Zu der Planänderung kam es aufgrund von Schallschutzbestimmungen in Verbindung mit den Förderungen aus Düsseldorf. Denn im Rahmen der Städtebauförderung werden ausschließlich Projekte unterstützt, die jedem Bürger zu jeder Zeit zugänglich sind. Weil aber aus Lärmschutzgründen die Beachvolleyballfelder mit entsprechenden Schallschutzwänden hätten umbaut werden mit Nutzungszeiten belegt werden müssen, entschied man sich, anstelle der Spielfelder einen Balancier-Parcours zu bauen, der mit Holzhackschnitzeln ausgelegt ist. Der Endpreis steht noch längst nicht fest Wie aus dem Bauamt der Stadt Bünde in der Vergangenheit zu Bauvorhaben immer wieder zu hören war, sind zu Beginn eines Projekts genannte Investitionskosten &bdquo;lediglich Schätzungen“. Erst wenn die Kalkulationen der Planungsbüros vorlägen, würden die tatsächlich anfallenden Kosten konkreter. Und die Kalkulation mit 2,125 Millionen Euro Gesamtkosten ist auch schon wieder mindestens zwei Jahre alt. Und neben mittlerweile oft eingetretenen Verteuerungen durch Preisanstiege in der Baubranche bei längerfristigen Planungen kommt nun noch die Inflation hinzu. Anfang 2022 war man noch guter Dinge, dass ein Jahr später die ersten Bagger anrücken könnten. Wenn das Else-Stadion abgerissen worden ist, soll darauf eine 120 Meter lange, bogenförmig verlaufende Laufbahn mit Kunststoffbelag, entstehen. Dazu kommen großzügige Bereiche, auf denen gespielt werden kann, wo sich die Menschen unter anderem in Hängematten ausruhen, sich treffen und sich aufhalten können. Ein Fitnessparcours ist ebenso vorgesehen wie eine Calisthenics-Anlage und Slacklines. Ferner eine Gymnastikfläche sowie eine Seilbahn und eine Hügel- und Kletterlandschaft. Umstritten war in den vergangenen Jahren auch die Art der Nutzung und Vorgehensweise bei der Planung. Das Else-Stadion gilt laut Stadtverwaltung als &bdquo;mindergenutzt“ und nicht mehr zeitgemäß. Das finden die Fußballer vom SV Türksport Bünde ganz und gar nicht und äußerten sich vor Monaten auch kritisch. Sie sagen: &bdquo;Mit uns hat darüber nie jemand gesprochen.“ Zwölf bis 18 Monate Bauzeit Nach der Präsentation und gegebenenfalls Änderungen der Entwurfsplanungen werden voraussichtlich aber noch einmal zwischen vier und sechs Monate ins Land ziehen, bis die eigentlichen Arbeiten für das Sport- und Freizeitareal an den Start gehen können. Das wäre dann voraussichtlich im kommenden Sommer. Als reine Bauzeit nimmt man nach NW-Informationen aus dem Rathaus mindestens zwölf bis 18 Monate an, so dass es voraussichtlich bis Herbst oder Winter 2025 dauern wird, bis der oder die erste Fitnessbegeisterte in Schweiß kommt.

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