Schulzentrum Nord: An gleich drei Bünder Schulen herrscht Raumnot

Bünde. Die Stadt Bünde muss bei den weiterführenden Schulen kurzfristig auf einen neuen Bedarf an Räumen reagieren. Beim Gymnasium am Markt will man zunächst mit mobilen Unterrichtsräumen (Container) bis zum kommenden Schuljahr vier Unterrichtsräume schaffen. Raumnot gibt es seit Jahren ebenso am Schulzentrum Nord, was sich unter anderem dadurch zeigt, dass die dortige Realschule dauerhaft Räume an das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium (FvSG) abtreten musste – und muss. Nun soll hier eine zukunftsfähige Lösung gefunden werden, denn laut dem Schulentwicklungsplan (SEP) wird die Realschule Bünde-Nord dauerhaft vierzügig werden und ab 2026 zeigt sich die Rückkehr zu G9 in voller Stärke an den Gymnasien. Also braucht auch das FvSG Räume. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die im Schulausschuss erörtert wurden. Thomas Clausing: &bdquo;Wenn man sich die Entwicklung der Schülerzahlen im SEP ansieht, wird man erkennen, dass wir dort kurz- bis mittelfristig in eine Vierzügigkeit kommen werden. Gleichzeitig zeigt der SEP, dass auch am FvSG bei einer durchgehenden Fünfzügigkeit und durch die Rückkehr zu G9 Raumbedarf hat. Zum Schuljahr 2026/27 wird man auf jeden Fall Räume für das FvSG benötigen.“ Die Rückkehr zu G9 bedeutet, dass die Schülerinnen und Schüler wieder neun Jahre am Gymnasium lernen und nicht mehr acht Jahre. Verzichte das FvSG auf die fünf Räume in der Realschule-Nord, könne dort die Vierzügigkeit hergestellt werden, so Clausing im Ausschuss. Man müsse bis zum Schuljahr 2026/27 also Lösungen schaffen, die beiden Situationen Rechnung tragen. "Roter Pavillon" sollte schon abgerissen werden Clausing bringt dabei auch ein Gebäude ins Spiel, über dessen Abriss man vor einigen Jahren sogar noch nachgedacht hat: der Trakt &bdquo;D“, der auch als &bdquo;Roter Pavillon“ bekannt ist. Er wurde in den 1980er Jahren als Raumergänzung für die damalige Hauptschule Bünde-Nord gebaut und wurde dann als Mensa genutzt. Laut Thomas Clausing bietet der Trakt &bdquo;D“ &bdquo;gewisse Kompensations- und Nutzungsmöglichkeiten“, was die Raumverteilung betrifft. Jürgen Flegel ist Lehrer am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium und vertritt die SPD im Schulausschuss. Er begrüßt die Raumerweiterung und die damit verbundene Planungssicherheit für die Schulen, merkt aber an: &bdquo;Der Trakt D ist natürlich nur eine Übergangslösung, weil der ja nun auch nicht mehr so lange haltbar ist.“ Geplant ist, nach Fertigstellung der Raumerweiterung und der dann noch bestehenden Raumbedarfe zu prüfen, inwieweit die Nutzung des &bdquo;Roten Pavilons“ aufgegeben werden kann. Thomas Clausing griff zu dieser Frage noch einmal auf den Schulentwicklungsplan zurück. &bdquo;Der sagt an einer Stelle“, so Clausing, &bdquo;dass es am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium auch zu einer Fünfeinhalbzügigkeit kommen könnte“. Man könne aber erst dann sehen, inwieweit sich das auf die Raumsituation auswirken werde. An- und Neubauten nötig Aus Sicht der FvSG-Schulleitung wären Lösungsansätze denkbar, die Umbauten im Gebäude des FvSG mit ergänzenden An- bzw. Neubauten vorsehen würden. So heißt es in einer Vorlage des Schulverwaltungsamts für den Schulausschuss. &bdquo;Aus Sicht der Verwaltung sollten die Kommunalbetriebe Bünde in Kenntnis der Ideen des FvSG damit beauftragt werden, Varianten zur Deckung des Raumbedarfs im Schulzentrum Nord zu präsentieren“, so Schulverwaltungsamtsleiter Clausing. Vergessen darf man in der Planung aber nicht die Erich-Kästner-Gesamtschule. Deren Schülerzahl soll laut dem Schulentwicklungsplan zwar relativ konstant bleiben, jedoch gibt es dort einen Bedarf an Differenzierungsfläche. Diese Räume werden genutzt, um Schüler mit unterschiedlichem Leistungspotenzial eines Jahrgangs oder einer Klasse für bestimmte Aufgaben oder Fächer zu trennen. Der Trakt D wurde zwischenzeitlich so umgebaut, dass dort sieben Unterrichtsräume und zwei Gruppenräume entstanden sind. Diese Räume werden in Kürze für den Unterrichtsbetrieb der Schulen im Schulzentrum Nord bereitstehen. Thomas Clausing erklärt in seiner Vorlage für den Ausschuss, dass zur zukünftigen Belegung zunächst geplant sei, dass zwei Unterrichtsräume im Takt D künftig von der Realschule Nord genutzt werden können. Zwei weitere Räume sollen von der EKG genutzt werden. Zwei Unterrichtsräume sollen demnächst auch zur Belegung mit Willkommensklassen vorgesehen werden. Clausing: &bdquo;Die Nutzungsmöglichkeiten des Traktes D sind geeignet, um zunächst Raumbedarfe im Schulzentrum Nord zum Teil abdecken zu können.“

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