Bünder Küchenhersteller übertrifft Erwartungen und knackt Umsatz-Rekord

Bünde. Mit diesem Ergebnis dürfte die Geschäftsführung von Rotpunkt-Küchen ziemlich zufrieden sein: Das Unternehmen legte im Geschäftsjahr 2022 im Umsatz kräftig zu, um 15 Prozent auf jetzt 100 Millionen Euro. Vergangenen Sommer hatte die Geschäftsleitung noch davon gesprochen, 94 Millionen Euro in 2022 erwirtschaften zu wollen. Damit einher geht auch die dringend benötigte Erweiterung am Firmensitz in Ahle. 2021 hatte Rotpunkt einen Umsatz von 87 Millionen Euro erwirtschaftet. Dass jetzt die 100-Millionen-Euro-Marke geknackt worden ist, liege nur zum Teil an den Preisanpassungen, die aufgrund der gestiegenen Material- und Energiepreise nötig geworden waren. &bdquo;Rund fünf Prozent der Umsatzsteigerung resultiert aus einem konkreten Mengenzuwachs", erklärt Sven Herden, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb. Hinzu kämen zusätzliche Umsatzquellen über die Küche hinaus, mit Lösungen für den Hauswirtschaftsraum, das Bad, die Garderobe und das Ankleidezimmer. Den Großteil der 100 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet der Küchenmöbelhersteller zusammen mit seinen Handelspartnern im Ausland. Die Exportquote liegt nach wie vor bei etwa 80 Prozent. Größter Markt für Rotpunkt sind die Niederlande, gefolgt von Deutschland, Belgien, Frankreich, Großbritannien, Skandinavien und Österreich. Die Märkte Slowenien und Kroatien sollen jetzt erschlossen werden. Das Unternehmen wächst mit Der Blick auf die Geschäftsentwicklung der vergangenen fünf Jahre verdeutlicht die Entwicklung des Familienunternehmens: Von 2018 bis 2022 legte der Umsatz in Summe um 54 Prozent zu. Konkret stiegen die Erlöse von 65 Millionen Euro im Jahr 2018 auf die jetzt bilanzierten 100 Millionen Euro. Sämtliche Umsätze beziehen sich allein auf Möbel und deren Ausstattung. Elektrogeräte vertreibt Rotpunkt nicht. Und das Bünder Unternehmen will weiter wachsen: 2019 hat das Unternehmen rund eineinhalb Hektar angrenzende Fläche gekauft und kommt somit auf insgesamt 50.000 Quadratmeter. Mittlerweile liegen für die geplante Erweiterung an der Ladestraße in Ahle alle Genehmigungen vor, erste Vorarbeiten sind abgeschlossen. Im April sollen dann die eigentlichen Arbeiten für einen Hallenneubau starten. Kosten soll der Neubau rund 10 Millionen Euro. &bdquo;Corona hat gezeigt, dass just-in-time neu definiert werden muss", sagt Sven Herden. Deshalb stehen zuerst Erweiterungen der Lagerfläche für Warenannahme, Versand und Logistik auf dem Programm. Das soll auch die Verfügbarkeit für den Handel beschleunigen. Hallenneubau in Bünde Rotpunkt Küchen investiert aber nicht nur in den Ausbau der Kapazitäten, sondern auch in die Modernisierung und den Austausch vorhandener Anlagen. Allein in einen neuen Bohrautomaten rund 2,5 Millionen Euro. Ans Netz gehen wird die Anlage im Herbst 2023. Verbunden mit den Ausbauplänen sind zudem neue Gebäude für Schulung und Ausstellung. Deren Umsetzung erfolgt in einem weiteren Schritt und ist noch nicht final terminiert. Investitionen von 50 Millionen Euro geplant Weitere Investitionen fließen in den kaufmännischen Bereich und in die Förderung gesunder Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die weitere Digitalisierung sowie die Optimierung der Auftragsbearbeitung. In Summe investiert Rotpunkt Küchen in den nächsten Jahren etwa 50 Millionen Euro in die Zukunftssicherung des Unternehmens. Mit den genannten Maßnahmen soll die Wachstumsstrategie fortgesetzt werden. Zwar kühle sich der Küchenmarkt im Vergleich zu den Vorjahren aktuell ab, so die Geschäftsleitung, dennoch planen die Verantwortlichen in Bünde im Jahr 2023 mit einer moderaten Umsatzsteigerung. &bdquo;Leicht über dem Vorjahr", sagt Geschäftsführer Andreas Wagner. Für den zuversichtlichen Blick auf die nächsten Monate nennt er zwei konkrete Gründe: &bdquo;Ein hoher Auftragsbestand sowie Menge und Qualität der aktuellen Auftragseingänge". Lesen Sie weitere Wirtschaftsnachrichten aus Bünde Rotpunkt beschäftigt derzeit an den beiden Standorten in Bünde und Getmold 369 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Aktuell werden weitere Fachkräfte eingestellt.

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