Bünde/Kerpen. Ein betrunkener 23-jähriger Bünder hat sich am Mittwochabend, 25. Mai, auf einem Bahnhof im Rhein-Erft-Kreis in Lebensgefahr gebracht. Offenbar fuhr die Regionalbahn, trotz einer eingeleiteten Schnellbremsung, nur wenige Meter von ihm entfernt vorbei. Mit seinem Verhalten dürfte er sich unter den Bahnreisenden einige Feinde gemacht haben: Er sorgte für 455 Verspätungsminuten bei zwölf Zügen, da die Strecke gesperrt werden musste. Das berichtet die Bundespolizei Köln am Freitag in einer Mitteilung.
Streit als Ausgangspunkt
Zuvor hatte der Mann angefangen, sich an dem Bahnhof Horrem mit einem Unbekannten auf dem gegenüberliegenden Bahnsteig zu streiten. Zeugen berichteten im Nachhinein, wie er plötzlich in den Gleisbereich sprang und über mehrere Gleise hinweg ging. Offenbar wollte er sich seinem Kontrahenten nähern.
Doch zeitgleich fuhr schon eine Regionalbahn in den Bahnhof. Der Zugfahrer reagierte umgehend, setzte einen Signalpfiff ab und leitete eine Schnellbremsung ein. Der unverletzte Bünder drehte sich anschließend um und kletterte zurück auf den Bahnsteig.
Standpauke von der Polizei
"Die alarmierten Einsatzkräfte der Bundespolizei belehrten den Mann nicht nur wegen des Straftatverdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, sondern erläuterten ihm auch eingehend die Lebensgefahren seiner Abkürzung", so die Bundespolizei in der Mitteilung. Ein Familienmitglied holte ihn schließlich vom Bahnhof ab.