Bünder Helfer retten Bewohner aus überschwemmten Straßen

Bünde/Eschweiler. Niklas Weber und weitere Helfer der DLRG-Ortsgruppe Bünde sind im Dauereinsatz. Sie kämpfen nach dem verheerenden Hochwasser gegen die Wassermassen und helfen bei der Evakuierung. Ihr Einsatzort: Eschweiler. Eine Stadt mit etwa 56.000 Einwohnern bei Aachen, die heftig vom Hochwasser betroffen ist. "Die Einheiten wurden gestern Nacht alarmiert und sind bis jetzt durchgehend im Einsatz", sagt Niklas Weber am Donnerstagabend. Von der heimischen DLRG sind der Bootstrupp aus Herford und der Führungstrupp aus Bünde im Einsatz. "Aus Bünde stellen wir mit vier Helfern einen Führungstrupp für einen Wasserrettungszug", erklärt Weber. Ihre Aufgabe: die Evakuierung von Bewohnern, die ohne Hilfe nicht durch die Wassermassen kommen. "Unsere Aufgabe als Führungstrupp ist die Koordination der Einsatzkräfte", so Weber. "Wir bekommen von der Einsatzleitung Aufträge, wie die Evakuierung von Straßenzügen." Dann werde der Wasserrettungszug dorthin verlegt und die einzelnen Häuser abgearbeitet. Mit Hochwasserbooten holen die DLRG-Retter die Bewohner dann aus den überschwemmten Gebäuden. "Anschließend werden sie in zentrale Sammelstellen gebracht", berichtet Weber. Viel Zeit zum Durchschnaufen bleibt den Helfern in der aktuellen Katastrophenlage nicht. Der Einsatz für die DLRG-Retter ist noch nicht beendet. "Geplant war, dass wir Freitagfrüh zuhause sind. Jetzt steht Samstag oder Sonntag im Raum", sagt Weber. THW wird die Feuerwehr vor Ort unterstützen Auch das Technische Hilfswerk Bünde rückt zum Krisengebiet nach Stolberg und Eschweiler an: Die Fachgruppe N (Notversorgung und Notinstandsetzung) machte sich am Donnerstagabend mit sechs Helfern zu einem mehrtägigen Einsatz auf. Zu den Aufgaben zählen das Ausleuchten von Einsatzstellen, die Notversorgung und Notunterbringung beispielsweise nach Extremwetterlage, aber auch logistische Aufgaben zu Land oder zu Wasser. Darunter fällt sowohl der Transport von Gütern, als auch von Personen. Der aus insgesamt zehn THW-Einsatzfahrzeugen aus den THW-Ortsverbänden Bielefeld, Halle, Herford, Vlotho und Lübbecke bestehende Konvoi hatte sich zunächst in Bielefeld gesammelt, um von dort gemeinsam zu starten.Vor Ort sollen sie die Feuerwehr mit Beleuchtungsmaterial unterstützen, berichtet die stellvertretende Ortsbeauftragte Dorothee Schuster. &bdquo;Als die Kameraden am späten Donnerstagabend ankamen, begann sofort der Einsatz. Erst am Freitagmorgen beim Frühstück hatten unsere Einsatzkräfte dann die Gelegenheit, sich auszuruhen", so Schuster weiter. Das, was die THW-Einsatzkräfte vor Ort im Katastrophengebiet sehen und erleben, sei schon sehr beeindruckend. &bdquo;Die Bilder, die das Fernsehen zeigt, geben nicht einmal die Hälfte dessen wieder, was die Kameraden vor Ort sehen."Noch bis Sonntag dauere der Einsatz der Bünder Ortsgruppe aller Voraussicht nach an. &bdquo;Das kann sich aber auch noch einmal verlängern", schließt die stellvertretende Ortsbeauftragte weitere Tage im Überflutungsgebiet nicht aus. Auch auf die Alarmierung weiterer Einheiten bereiten sich die Kameraden des THW in Bünde vor. Eine weitere Gruppe ist in Bereitschaft &bdquo;Unsere Fachgruppe Räumen ist in Bereitschaft. Die Kollegen aus Bielefeld sind bereits im Einsatz, so dass durchaus damit zu rechnen ist, dass auch unsere Einheit noch alarmiert wird. Wir sind in jedem Fall auf alles vorbereitet."Ein Lob zollt Dorothee Schuster den Arbeitgebern, die die Einsatzkräfte ohne Probleme freistellten. &bdquo;Sie sind dazu zwar verpflichtet, haben aber dennoch allesamt sehr verständnisvoll reagiert. Wir bekommen auch konkrete Rückmeldungen von den Arbeitgebern, die es bei normalen Einsätzen nicht gibt. Das hilft schon", betont Schuster.

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